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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17
Autoren: Terry Goodkind
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Zuhause, ein Zuhause voller Liebe und Leben. Sie wünschte, ihre Mutter könnte sie jetzt sehen, Richard und Kahlan könnten ihr neues Zuhause sehen, dieses Heim, das Tom und sie aus dem Nichts geschaffen hatten. Richard wäre stolz auf sie.
    Sie wusste, dass Richard tatsächlich existierte. Für ihre übrigen Freunde in der neuen Welt jedoch war Richard und alles, was er verkörperte - und was sie einst gekannt hatten -, bereits im Begriff, in das mythenumwobene Reich der Legende einzugehen.

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    Kahlan hatte das Gefühl, bei jedem Schritt stehen zu bleiben müssen, um irgendjemanden zu begrüßen. Auf den Zehenspitzen stehend, versuchte sie über die Menge hinwegzuschauen und die Menschen ausfindig zu machen, die sie suchte, und die wiederzusehen sie kaum erwarten konnte. Es war, als hätte sich die ganze Welt in den ausgedehnten Fluren des Palasts des Volkes eingefunden. Sie konnte sich nicht erinnern, hier jemals so viele Menschen auf den Beinen gesehen zu haben. Allerdings war dies auch ein besonderes Ereignis, wie niemand es jemals zuvor erlebt hatte. Und das wollte niemand verpassen. Die Welt hatte sich vollkommen verändert. Jetzt, da so viele hasserfüllte Menschen aus dieser Welt in die andere verbannt worden waren, schien ein geistiger Neubeginn im Gange. Da jetzt weniger Menschen zur Verfügung standen, die durch ihre harte körperliche Arbeit die Versorgung sicherten, hatte der Bedarf an Lebensmitteln und anderen Gütern eine Reihe arbeitssparender Erneuerungen und Erfindungen hervorgebracht. Jeden Tag hörte sie von neuen Errungenschaften und Entwicklungen. Die Möglichkeiten des Einzelnen, etwas zu schaffen und Erfolg zu haben, unterlagen nicht länger unsinnigen Beschränkungen. Die Welt schien in voller Blüte zu stehen. Als jemand sie am Arm festhielt, blieb sie stehen, drehte sich um und erblickte Jillian und ihren Großvater. Kahlan schloss die Kleine fest in ihre Arme und erklärte ihrem Großvater, was für eine tapfere junge Frau sie gewesen war, und wie sie ihnen allen mit dem Wirken der Träume geholfen hatte. Ihr Großvater strahlte vor Stolz. Kahlan war umlagert von Menschen, die ihr die Hand schütteln, ihr Komplimente machen und sich nach ihrem und Richards Befinden erkundigen wollten. Es war, als treibe sie einfach mit der Menge. Es war eine Wonne, diese Freude zu sehen, diese Zustimmung und Freundlichkeit.
    Mehrere Angehörige des Grabmalpersonals stellten sich ihr in den Weg, nur um ihre Begeisterung über die Einladung auszudrücken. Eine der Frauen umarmte sie einfach, nur um ihren Redeschwall zu unterbinden. Seit Richard die Macht der Ordnung entfesselt und ihnen ihre Zungen wieder hatte wachsen lassen, schien keiner von ihnen mehr mit Reden aufgehört zu haben.
    Dann sah sie Nathan durch den Flur schlendern, dessen volles, weißes Haar bis auf seine breiten Schultern mit dem blausamtenen Umhang und dem weißen Rüschenhemd darunter fiel. An der Hüfte trug er ein elegantes Schwert - angeblich, weil es ihn unwiderstehlich machte. Da sich auf beiden Seiten jeweils eine attraktive Frau bei ihm untergehakt hatte, schien es wohl zu stimmen. Sie hoffte nur, dass Richard im Alter von eintausend Jahren mit einem Schwert an seiner Seite noch ebenso gut aussähe.
    Sie winkte Nathan über die Menschenmenge zu, worauf der ihr mit einem Fingerzeig zu verstehen gab, dass er sie zusammen mit Richard treffen wolle. Als sie in die angegebene Richtung steuerte, sah sie Verna und hielt die Prälatin am Arm fest.
    »Verna, Ihr seid hier!«
    Verna strahlte mit der Sonne um die Wette. »Ein solches Ereignis würde ich mir niemals entgehen lassen.«
    »Wie ist das Leben in der Burg der Zauberer? Sind Eure Ordensschwestern glücklich dort?«
    Vernas Lächeln wurde noch strahlender. »Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, Kahlan. Wir haben neue mit der Gabe gesegnete Knaben gefunden, die bereits bei uns wohnen und von uns ausgebildet werden. Es ist so völlig anders als früher, so viel besser, jetzt, da ein Oberster Zauberer uns zur Hand geht. Es ist ein wunderbares Gefühl, all diese jungen Burschen zu sehen, die wegen ihrer Gabe zu uns kommen.« »Und das Zusammenleben mit Zedd auf der Burg?« »Ich glaube, er war noch nie so glücklich. Jetzt, da die Burg so voller Menschen ist, hätte man doch gedacht, er würde wieder den alten Griesgram herauskehren, aber ich sage Euch, Kahlan, der Mann ist wie neugeboren. Seit Chase und Emma mit all ihren Kindern dort leben, die Jungs in ihrer Gabe unterwiesen
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