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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17
Autoren: Terry Goodkind
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hättest du es mir anfangs etwas besser erklären sollen, dann hätte es nicht so lange gedauert.«
    Zedd zuckte die Achseln. »Ein so schlechter Lehrer kann ich nicht gewesen sein - immerhin hast du alles richtig gemacht.« Nathan trat vor. »Richard, ist dir eigentlich klar, was du soeben getan hast?«
    Richard sah sich um. »Ja, ich glaube schon.« »Du hast die Prophezeiung erfüllt.«
    Skeptisch neigte er den Kopf zur Seite und sah den Propheten an. »Welche Prophezeiung?«
    »Die, die die große Leere betrifft.«
    Richard zog ein Gesicht. »Aber ich habe uns doch gerade vor der großen Leere bewahrt, die uns deiner Meinung nach in dieser Prophezeiung gefährlich werden konnte.«
    Aufgeregt warf Nathan die Arme in die Luft. »Nein, nein, verstehst du denn nicht? Du hast soeben eine Welt geschaffen, in der es keine Magie gibt. Deswegen wird diese andere Welt in den Prophezeiungen als Leere bezeichnet - weil sie keinen Einblick in eine Welt mit Magie hat! Sie hat also dein Tun tatsächlich vorhergesagt. Deine Aufteilung der beiden Welten entsprach der Gabelung in den Prophezeiungen, und die Große Leere entspricht der Weissagung einer anderen Welt.« Richard seufzte. »Wenn du es sagst, Nathan.« »Eins begreife ich nicht«, meinte Zedd. »Woher wusstest du, dass das Schwert der Schlüssel zum Öffnen der Kästchen der Ordnung war? Dass es nicht Das Buch der gezählten Schatten sein konnte, wusstest du, weil die Macht der Ordnung lange vor den Konfessorinnen existierte. Aber sie existierte ebenso vor dem Schwert der Wahrheit. Wie also konnte es der Schlüssel sein?«
    »Das Schwert hat meinen Verstand gegen den Feuerkettenbann abgeschirmt, weil die Kästchen der Ordnung das Gegenmittel gegen den Feuerkettenbann waren. Und das Schwert der Wahrheit, oder genauer, die darin enthaltene Magie, ist der Schlüssel zu den Kästchen, demnach ist es ein Teil der Macht der Ordnung. Diese Erkenntnis war es, die mich schließlich darauf brachte - denn als ich es beim Auslösen des Banns durch die Schwestern in der Hand hielt, schützte es meine Erinnerung an Kahlan und unterbrach, für den, der es berührte, die bereits existierenden Auswirkungen des Banns.«
    Zedd stemmte die Hände in die Hüften. »Aber es ist nach der Macht der Ordnung geschaffen worden.«
    »Das war ein Täuschungsmanöver.«
    »Ein Täuschungsmanöver!«
    »Wie ließe sich etwas so ungeheuer Mächtiges besser beschützen, als durch eine List, statt mithilfe eines komplizierten, übertriebenen magischen Konstrukts, für das alle Das Buch der gezählten Schatten hielten?
    Schließlich hat ein Täuschungsmanöver, richtig ausgeführt, auch etwas von Magie, wie du mir selbst beigebracht hast, schon vergessen?« Richard grinste. »Genau das haben die Zauberer damals getan. Das Buch der gezählten Schatten war nur ein Ablenkungsmanöver, der eigentliche Schlüssel war das Schwert der Wahrheit, das man mit der Magie zum Offnen der Kästchen versehen hatte. Das Buch diente lediglich dazu, alle in die Irre zu führen.
    Das Schwert mag erst im Nachhinein erschaffen worden sein, aber immerhin geht die darin enthaltene Magie auf dieselben Zauberer zurück, die auch die Macht der Ordnung schufen. Es befand sich die ganze Zeit vor aller Augen.
    Und deshalb oblag es auch stets der Verantwortung des Obersten Zauberers, denn es war unschätzbar, ja unvorstellbar wertvoll. Du, Zedd, warst der geeignete Verwalter für das Schwert, denn du hast genau den Richtigen gefunden, der die Rolle des Suchers der Wahrheit übernehmen konnte.
    Und das war deswegen so ungeheuer wichtig, weil nur eine bestimmte Art von Mensch, jemand, der das Leben liebte und über genügend Einfühlungsvermögen verfügte, in der Lage sein würde, die Klinge weiß zu verfärben. Nur diese Person würde die Klinge, in dem Moment, da sie das Kästchen berührt, weiß verfärben.
    Nur der Sucher der Wahrheit vermag das Schwert der Wahrheit zu benutzen, und somit die Macht der Ordnung. So steht es schon in der Warnung zu Beginn des Buchs des Lebens, wo es heißt: >Wer voller Hass gekommen ist, sollte nun gehen, denn in seinem Hass verrät er nur sich selbst.< Für den Gebrauch des Schwertes der Wahrheit ist Mitgefühl erforderlich, denn Hass würde die Klinge nicht weiß verfärben. Das ist die entscheidende Sicherung für die Macht der Ordnung. Und gleichzeitig wird das Schwert dadurch zum Schlüssel für die Kästchen.
    Mit Hass lässt sich die Macht der Ordnung nicht anwenden, denn er ist nicht Teil der
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