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Konfessor - 17

Konfessor - 17

Titel: Konfessor - 17
Autoren: Terry Goodkind
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größeren Respekt erweisen hätte können, als sie jetzt mit denselben Worten zu vermählen. Richard räusperte sich und hielt einen Moment inne, um sich zu sammeln.
    »Cara, willst du Benjamin zum Ehemann nehmen, und wirst du ihn für alle Zeiten ehren und lieben?«
    »Ich will«, antwortete sie mit deutlich vernehmbarer Stimme, die über die Menge hinwegtrug.
    »Benjamin«, sagte Kahlan, »willst du Cara zur Frau nehmen und sie für alle Zeiten ehren und lieben?«
    »Ich will«, sagte er mit ebenso klarer Stimme. »Dann seid ihr jetzt vor euren Freunden und Angehörigen, vor eurem Volk vermählt für alle Zeit«, schloss Richard. Während die Mord-Sith hinter ihnen feuchte Augen bekamen, umarmten sich Cara und Benjamin und küssten sich unter dem tosenden Jubel der Menge.
    Als der Lärm sich schließlich legte und der Kuss endete, forderte Richard sie mit ausgestreckter Hand auf, sich neben ihn und Kahlan zu stellen. Berdine weinte noch immer Freudentränen an Nydas Schulter. Kahlan sah, dass Rikka, Tränen in den Augen, ebenjenes rosa Band im Haar trug, das sie ihr einst geschenkt hatte.
    Stolz und aufrecht ließ Richard den Blick über die ihm entgegenblickenden Gesichter schweifen. Hätte Kahlan all die Tausende von Menschen nicht mit eigenen Augen gesehen, sie hätte die Hallen für menschenleer gehalten, so still war es. Dann sprach Richard, mit einer Stimme, die bis in den letzten Winkel trug.
    »Das große Geschenk des Lebens besteht darin, für einen winzigen Augenblick an diesem gewaltigen Universum teilhaben zu dürfen. Es ist das einzige Leben, das uns je vergönnt sein wird. Das Universum wird ungeachtet unseres kurzen Daseins weiterexistieren, aber solange wir hier sind, sind wir nicht nur ein Teil dieser Unermesslichkeit, sondern auch des Lebens aller um uns her. Das Leben ist ein großes Geschenk, das jedem von uns zuteilwurde. Es gehört jedem selbst und niemandem sonst, es ist wertvoller, als sich je errechnen ließe. Es ist das höchste Gut, das uns je zuteilwerden wird. Haltet es in Ehren für das, was es wahrhaftig ist.«
    Cara umarmte ihn. »Danke, Richard, für alles.« »Es ist mir eine große Ehre, Cara«, sagte er, indem er ihre Umarmung erwiderte.
    »Ach, übrigens«, flüsterte sie ihm ins Ohr. »Shota war vor Kurzem bei mir. Sie bat mich, Euch etwas auszurichten.« »Tatsächlich? Was denn?«
    »Sie meinte, sollte es Euch jemals wieder nach Agaden verschlagen, würde sie Euch umbringen.«
    Richard wich überrascht zurück. »Tatsächlich? Das hat sie gesagt?« Grinsend nickte Cara. »Aber sie hatte dabei ein Lächeln auf den Lippen.« Und dann erklang die Glocke, die die Menschen zur Andacht rief. Aber noch ehe sich jemand von der Stelle rühren konnte, ergriff Richard erneut das Wort.
    »Von nun an wird es keine Andachten mehr geben. Niemand wird mehr vor mir oder irgendjemandem sonst niederknien müssen. Euer Leben gehört euch allein. Steht auf und genießt es.«
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