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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich
Autoren: Jo Leigh
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kurz innehalten, um zu genießen, was ihr BH nur knapp verbarg, bevor er ihr das T-Shirt endgültig auszog. Danach würde er sie ansehen, und dann ... Aber es war doch Lee, um Himmels willen! Lee, die ihm geholfen hatte, die Zeit nach der Trennung von Rebecca durchzustehen, die ihn betrunken und verzweifelt und am Boden zerstört erlebt hatte. Die Frau, auf die er sich immer verlassen konnte.
    Was, zum Teufel, dachte er sich nur dabei, so an sie zu denken?
    Sie musste ähnliche Gedanken gehabt haben, denn plötzlich wandte sie sich um und eilte Richtung Bad. Er könnte sie aufhalten, aber er tat es nicht, und dann war sie fort.
    Er senkte den Blick. Er hatte die ganze Zeit über Kaffee in die Maschine gehäuft. Seufzend leerte er den Kaffeefilter und fing noch mal von vom an. Diesmal zählte er die Löffel. Als er schließlich Wasser eingoss, hörte er die Dusche laufen.
    Die Situation war einfach unmöglich.
    Er musste mit Lee reden und ihr sagen, was für eine verrückte Idee das sei. Sie setzten alles aufs Spiel, und wofür?
    Im Wohnzimmer holte er die Zeitung hervor und fing an, sie aufzuteilen. Er bekam zuerst immer die Nachrichten und die Comic -
    Seite. Lee bekam den Sportteil, um das Neueste über ihre geliebten Yankees zu erfahren, den Finanzteil und das Fernsehprogramm. Alles andere blieb dem Zufall überlassen.
    Trevor setzte sich mit seinen Zeitungsseiten hin, ließ sie aber zusammengefaltet in seinem Schoß liegen. Der springende Punkt war, dass er Lee so gut kannte. Wie sie sich bei jeder Niederlage der Yankees persönlich beleidigt fühlte. Wie sie aufreizend lange in ihrem Kaffee rührte, wenn sie ins Lesen vertieft war. Und doch umgaben sie immer noch Geheimnisse. So wusste er zum Beispiel nicht, wie sie aussah, wenn sie schlief. Er hatte sich ihren nackten Körper vorgestellt, aber er konnte nur ahnen, dass sie vollkommen einzigartig und phantastisch schön sein würde.
    Verdammt, war er ein totaler Volltrottel? Warum schloss er aus, dass er bei Lee alles finden würde? Eine Gefährtin, Freundin und Geliebte alles, und zwar ohne die Miesheiten, die unweigerlich in jeder Ehe dazukamen. Zumindest in allen Ehen, die er kannte. Er hatte von glücklichen Paaren gehört, die fünfzig, sechzig Jahre miteinander verheiratet waren, aber in seinen Augen war das nur ein Märchen. Mit Ausnahme von Ben und Katy, trennten sich alle wieder schnell. Aber die zwei kamen offensichtlich von einem anderen Planeten, also zählten sie nicht.
    Seine Eltern hatten ihm alles gezeigt, was er über die Ehe wissen musste. Sie waren beide viermal verheiratet gewesen, und jedes Mal unglücklich. Ihnen war nur Bitterkeit, Hass und Rachsucht geblieben.
    Nein, danke.
    Aber Lee hatte ihm keine Heirat vorgeschlagen, sondern etwas völlig anderes. Sie würden nicht Gefahr laufen, sich miteinander zu langweilen, weil sie nicht zusammen wohnen würden. Lee würde nicht von ihm erwarten, sie glücklich zu machen, das würde sie ganz allein schaffen. Und er würde nicht von ihr erwarten, dass sie für ihn aufräumte.
    Er lauschte dem Rauschen des Wassers. Lee war noch nicht fertig.
    Vielleicht war es noch nicht zu spät. Er legte die Zeitungsseiten beiseite und starrte hin-und hergerissen auf die Badezimmertür. Da klingelte sein Telefon.
    Erleichtert atmete er auf und nahm ab. „Hallo?"
    „Ist sie bei dir? Hast du es schon gemacht?"
    Peter! Er verdrehte die Augen. „Himmel noch mal. War die Neuigkeit in den Nachrichten, oder was?"
    „Etwas so Interessantes kann nicht lange verborgen bleiben, Trevor.
    Viel zu pikant."
    „Schafft euch eigene Interessen an, okay?"
    „Krieg ich jetzt eine Antwort oder nicht?"
    „Nein."
    „Nein, du antwortest mir nicht, oder nein, du hast es noch nicht gemacht?"
    „Beides."
    „Verdammt, und ich hatte gehofft, wenigstens einer von uns würde heute Glück haben. So viel zum Thema Liebesromanzen."
    „Ich nehme an, es klappt nicht so ganz mit... Wie heißt er noch?"
    „Fox. Und ja, er hat beschlossen, nach Idaho zurückzugehen. Fürs Skifahren. Ich meine, ich kann ja verstehen, wenn jemand Ski fahren will, aber, um Himmels willen, ausgerechnet Idaho? Ich muss mich von jetzt an strikt an Großstädter halten."
    „Wenn ich mich recht erinnere, war es gerade seine ländliche Herkunft, die dich so zu ihm hingezogen hat." Trevor hatte gewusst, dass die Beziehung zwischen Peter und Fox nicht lange halten würde.
    Peter liierte sich immer wieder mit umwerfend aussehenden jungen Männern und war dann
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