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Komm, trau dich

Komm, trau dich

Titel: Komm, trau dich
Autoren: Jo Leigh
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Freunde."
    „Stimmt."
    „Und bei euch hat es geklappt."
    „Stimmt auch. Aber wir wussten von Anfang an, dass wir nicht lange nur Freunde bleiben würden."
    „Vielleicht sollten Lee und ich besser nur Freunde bleiben." Er ließ sich wieder in seinen bequemen Sessel fallen.
    „Möglich, dass ich das nicht ganz verstanden habe, aber ist es nicht das, was sie will? Eine Freundschaft mit gewissen Vergünstigungen?"
    „Ja."
    „Ein Minenfeld, mein Freund. Aber es lohnt sich vielleicht, es zu überqueren."
    „Du bist sehr hilfreich."
    Ben lachte erneut. „Katy ist auf der anderen Leitung. Mit Lee."
    „Hab ich mir schon gedacht."
    „Wir sehen uns am Sonntag?"
    „Ja."
    „Trevor? Viel Glück."
    „Ich werd' s brauchen." Er legte auf, und sein Blick ging automatisch zu dem Foto hinüber, das neben dem Fernseher stand. Die Clique war darauf zu sehen. Er harte den Arm um Lee gelegt.
    Trevor lehnte sich zurück und schloss die Augen. Es fiel ihm viel zu leicht, sich Lee ohne Kleider vorzustellen. Und in seinem Bett. Wie sie mit ihren schlanken Fingern über seine Brust strich.
    Kein Wunder, dass er sich das so leicht ausmalen konnte. Denn das tat er schon, seit er sie das allererste Mal gesehen hatte.

2. KAPITEL
    Lee ließ Trevor beim Joggen vorlaufen. Nicht weil sie müde war, sondern weil sie ihn sich genau ansehen wollte. Seitdem sie auf den Gedanken gekommen war, ihrer Beziehung etwas Sex hinzuzufügen, war Trevor irgendwie nicht mehr er selbst.
    Das hatte sich bereits heute Morgen gezeigt, als sie in seiner Wohnung angekommen war, um ihn für ihren Sonntagmorgenlauf abzuholen. Sie hatten jetzt schon seit Jahren jeden Sonntag das gleiche Programm. Zuerst joggten sie im Park, dann gingen sie zu ihm zurück, um schnell zu duschen und zu frühstücken und in aller Ruhe die New York Times durchzublättern. Danach folgte Mittagessen mit der übrigen Clique. Gäste, die bei einem übernachteten, wurden zugelassen, aber meistens waren nur die sechs Freunde da. Es sei denn, Trevor war gerade auf Reisen, oder Peter trat in einem Stück auf. Aber meistens war ein Sonntag wie der andere. Diese Routine war so gemütlich wie ein alter Pullover. Wenigstens bis jetzt.
    Aber heute, als Trevor die Tür öffnete, hatte sich gleich ihr erster Gedanke um Sex gedreht. Dabei war es keineswegs so, dass sie ihn noch nie in seinen Jogging-Shorts gesehen hätte. Aber heute Morgen war sie sich seines nackten Oberkörpers unglaublich bewusst geworden. Er hatte eine wundervolle Brust — breit an den Schultern, schmal an der Taille. Und darauf nettes, nicht zu dichtes Brusthaar für den maskulinen Anstrich. Er hatte zwar keinen Waschbrettbauch, war aber schlank und stark und muskulös.
    Und auf einmal hatte sie sein Gesicht bemerkt, ein Gesicht, das ihr bisher so vertraut wie ihr eigenes gewesen war. Aber heute war es anders. Ihre Wahrnehmung hatte sich verändert, obwohl sie sich wirklich nicht erklären konnte, warum. Trevor hatte schon immer gut ausgesehen, aber das war nicht das Wichtigste an ihm. Er hätte wie ein Frosch aussehen können, sie hätte ihn trotzdem geliebt. Doch heute hatte sein attraktives Gesicht eine solche Wirkung auf sie gehabt, dass ihr vor Überraschung die Luft wegblieb. Es war, als ob sie ihn zum ersten Mal gesehen hätte.
    Sein dunkles, leicht welliges Haar, das ihm bis zum Nacken wuchs, passte perfekt zu ihm. Seine Augen hatte sie schon immer bewundert.
    Sie waren grün, richtig grün. Viele Leute glaubten, dass er farbige Kontaktlinsen trug, aber sie wusste, dass diese phantastische Farbe echt war.
    Und dann war da natürlich noch sein Mund. Sein Lächeln hatte ihr schon immer gefallen, aber sie hatte sich nie gefragt, warum. Seine Lippen waren perfekt geformt und seine Zähne weiß und ebenmäßig.
    Es war ein unglaublich küssenswerter Mund. In all diesen Jahren hatte sie aber eigentlich nicht darauf geachtet. Außer im ersten Collegejahr.
    Damals hatte sie sehr oft über sein Aussehen nachgedacht. Aber irgendwie waren Trevor und sie nie zur gleichen Zeit frei gewesen, und so war sie praktisch gezwungen gewesen, ihn sich als möglichen Liebhaber aus dem Kopf zu schlagen. Als sie schließlich doch beide zur gleichen Zeit nicht liiert waren, waren sie bereits zu den besten Freunden geworden. Jetzt, da sie ihn wieder als Mann sah, fand sie es unbegreiflich, dass sie das nicht schon sehr viel früher getan hatte.
    Okay, seine Nase war vielleicht ein bisschen schief, und er hatte eine Narbe auf der rechten
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