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Kolonie der Genetics

Kolonie der Genetics

Titel: Kolonie der Genetics
Autoren: Alfred Bekker
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Lenkung durch das All geschleudert zu werden! Selbst wenn das nicht ganz in Ihren ach so wichtigen Aufgabenbereich fallen sollte! Aber anscheinend sind Sie es als Ex-Testpilot von Far Horizon gewöhnt, dass man einfach auf einen Sensorpunkt drückt und dann jede Maschine läuft! Im wirklichen Leben ist das allerdings etwas komplizierter! Black, Ende!«
    Das Gesicht der Leitenden Ingenieurin verschwand.
    »Ich glaube, Lieutenant Black ist etwas gereizt«, kommentierte Kwamu das Gespräch.
    »Sie hat manchmal in bisschen zuviel Temperament«, sagte Triffler. »Sie meint das auch in der Regel nicht so. Oft weiß sie nach kurzer Zeit schon gar nicht mehr, was sie gesagt hat.«
    Triffler stellte noch einmal eine Kom-Verbindung zum Maschinentrakt her.
    »Wenn sie gleich drangeht, wird sie es aber schon noch wissen!«, warnte Kwamu.
    Als Black schließlich das Gespräch doch noch entgegennahm, ließ Moss Triffler sie gar nicht erst zu Wort kommen. »Ich weiß eine Lösung für das Problem«, sagte er. »Mit einer Bremse kann ich zwar nicht dienen – aber mit einer Lenkung. Und da es leider unmöglich ist, die Lösung unserer Probleme zu transportieren, müssen Sie sich hierher begeben. Hangar 3. Jetzt. Triffler, Ende.«
    Der Pilot unterbrach die Verbindung.
    »Ich hoffe nur, dass sie das jetzt auch richtig verstanden hat«, meinte Kwamu.
    »Hat sie. Ganz sicher«, war Triffler recht zuversichtlich.
     
     
    Fünf Minuten später tauchte Black im Hangar auf.
    »Ich hoffe, dass es wirklich so ist, und Sie mir sagen können, wie wir die Steuerung reaktivieren«, fauchte Black, die offenbar noch immer ziemlich geladen war.
    Triffler deutete auf eine der Fähren. »Hier steht unsere Lenkung.«
    »Sie machen Witze!«
    »Nein. Fähnrich Kwamu ist auf die Idee gekommen, wie ich nicht ohne Neid zugeben muss. Aber wir haben gemeinsam alles durchgerechnet und es geht.«
    Black verschränkte die Arme vor der Brust. »Na, da bin ich aber mal gespannt. Erläutern Sie mir Ihren Vorschlag!«
    »Das sollte Fähnrich Kwamu übernehmen – auf den scheinen Sie etwas weniger gereizt zu reagieren. Und denken Sie immer daran, die Offiziere sollten Ihrem Nachwuchs ein Vorbild sein. Auch in Selbstbeherrschung.«
    Black verdrehte die Augen und wandte sich Kwamu zu. »Fähnrich?«
    »Das Prinzip ist ganz einfach. Man lenkt die Energie aus den Ionentriebwerken der Fähren in die Steuerdüsen der STERNENFAUST um.«
    »Das geht nicht! Schon aufgrund des Ceraphin-Faktors. Davon abgesehen können Sie die Triebwerke der Fähren nicht im Hangar laufen lassen. Was meinen Sie wohl, weswegen Sie im Antigrav-Modus damit durch den Schott des Hangars fliegen müssen! Die Düsen würden hier alles verbrennen. Und die Energie zu übertragen, nachdem die Fähren ausgeschleust wurden, ist auch kein Weg, weil unsere Geschwindigkeit dazu zu hoch ist. Innerhalb kürzester Zeit hätten wir den Kontakt zu den Fähren verloren und keine Möglichkeit der Energieübertragung mehr.«
    »Im Leerlauf hätten wir das Problem nicht. Dann könnten wir sie auch im Hangar lassen!«, behauptete Kwamu.
    »Haben Sie die Leerlaufleistung mal mit den Werten verglichen, die die Steuerdüsen der STERNENFAUST brauchen, um dem Schiff auch nur einen kleinen Schubs zu geben? Fähnrich, ich weiß nicht, wer Sie die Prüfung hat bestehen lassen, aber in Raumtechnik können Sie auf der Akademie keine Leuchte gewesen sein.« Black wandte sich an Triffler und giftete: »Ein toller Vorschlag, Mister Triffler! Bitte mehr davon! Vor allem, wenn dadurch Offiziere von der Arbeit abgehalten werden. Das wird uns allen enorm helfen!«
    Black wandte sich zum Gehen.
    »Warten Sie!«, rief Kwamu. »Das war noch nicht alles!«
    »Es war schon zuviel!«
    »Es funktioniert, wenn die Gesamtenergie jeweils nur auf wenige Schubdüsen auf einer Schiffseite konzentriert wird. Dazu brauchen wir eine Art Energieweiche, aber das müssten Sie doch hinbekommen, Lieutenant Black!«
    Black blieb stehen. Sie drehte sich zu Kwamu herum.
    »Es geht wirklich, wir haben es im Rechner simuliert!«, bestätigte Triffler.
    »Jetzt lügen Sie mich sogar noch an! Dafür würden Sie in der momentanen Situation doch niemals Rechnerkapazität bekommen!«
    »Wir haben den Rechner eines Shuttles benutzt. Der reicht für eine einfache Energieflusssimulation völlig aus«, sagte Triffler ruhig.
    Black schien nachdenklich geworden zu sein. Die Falten auf ihrer Stirn glätteten sich etwas. »Na schön«, sagte sie schließlich. »Ich sehe
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