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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut
Autoren: Sophie R Nikolay
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gehst. Es gibt etwas, dass du wissen musst. Etwas über mich, was ich dir nicht verheimlichen kann und darf. Denn du bist mir innerhalb kurzer Zeit sehr wichtig geworden. Und wenn ich mein Geheimnis vor dir verberge, komme ich mir wie eine Betrügerin vor.“
    Tobias unterbrach sie. „Du bist mir auch wichtig. Egal was es ist Juli, ich glaube kaum, dass ich mich noch von dir abwenden kann. Denn ich habe mich in die schönste Frau der Welt verliebt. In dich", erklärte er.
    Juli seufzte. Das machte es noch schwerer.
    „Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Am besten, also ... ich bin kein Mensch, auch wenn ich wie einer aussehe.“
    Tobias unterbrach sie schon wieder. „Jemand der so aussieht wie du, muss von einem anderen Stern kommen", sagte er scherzhaft.
    „Bitte, das ist nicht witzig. Ich meine das ernst. Auch wenn du mich gleich für verrückt hältst, dann aufstehst und auf Nimmerwiedersehen verschwindest. Hör mir bitte zu", sagte sie ernsthaft.
    Tobias nickte.
    „Also gut. Ich bin, so unglaublich das klingt, fünfhundertfünfundsiebzig Jahre alt. Geboren wurde ich am zweiten Mai fünfzehnhundertvierundvierzig. Ich heiße wirklich Julietta und bin die Anführerin eines Clans. Meine Gestalt, die du jetzt sehen kannst, ist die menschliche. Meine wahre Gestalt ... ist ein weißer Wolf.“
    Juli stoppte und hielt gespannt den Atem an.
    Tobias sah sie zweifelnd an und raufte sich durch das dunkelblonde Haar.
    „Das ist wirklich dein Ernst? Du bist nicht irre, oder geisteskrank oder so?“
    Juli nickte.
    „Du bist also was? Ein Werwolf? Wie in Gruselstorys?“, meinte Tobias zweifelnd.
    Juli nickte wieder.
    „Das glaube ich nicht. Du bist ... eine Frau ! Bist du sicher, dass du geistig gesund bist?“
    Juli seufzte. Hier in der Öffentlichkeit konnte sie es ihm ja kaum beweisen, zu viele Spaziergänger waren in dem Park. Oder doch?
    „Es ist wahr. Ich bin ein Werwolf. Die Oberste meiner Art. Ich weiß, es ist unglaublich. Ich zeige dir was, Moment", meinte sie.
    In ihrem Mund begannen sich die Zähne zu verlängern, die Reißzähne des Wolfsgebisses schoben sich in ihren Mund. Verstohlen blickte sie sich um. Gut, niemand in der Nähe. Dann lächelte sie.
    „Wow!“, erschrocken fuhr Tobias zurück.
    Es. Ist. Wahr.
    Großer Gott. Und nun? Was ist sie, ein Monster?, dachte er verstört.
    Juli beobachtete Tobias. Die in Falten gelegte Stirn glättete sich, sein Gesichtsausdruck änderte sich von erschrocken zu wissend. Was tat er jetzt? Ließ er sie hier sitzen und verschwand. Tat er das, wovor sie sich am meisten gefürchtet hatte?
    Tobias räusperte sich.
    „Ich will sehen, wie du wirklich aussiehst", forderte er.
    Juli sah ihn erstaunt an. Das war ja besser, als sie erwartet hatte.
    „Ehrlich? Nur, hier geht das nicht", meinte sie.
    „Der Park endet da vorne an einem kleinen Waldstück. Dann gehen wir dahin. Die Bäume werden uns verstecken. Ich muss es mit eigenen Augen sehen, um es wirklich zu glauben.“
    Tobias stand auf. Herausfordernd blickte er auf sie herunter. Er kam zu dem Schluss, wenn sie ein Monster wäre, hätte sie ihm schon längst etwas angetan. Diesen Punkt konnte er dann streichen.
    Er ging einfach los. Juli folgte ihm widerstrebend. Die kleinen Kieselsteine des Weges knirschten unter ihren Füßen. Dazu gesellte sich dass leise Flop-Flop von Tobias, ausgelöst durch die Latschen an seinen Füßen.
    Am Rand des kleinen Waldes blieb er kurz stehen und sah sich nach ihr um. Dann lief er zwischen die Bäume.
    Juli folgte ihm. Sie brauchte sich nicht umzusehen, sie wusste auch so, dass niemand in der Nähe war. Wofür hatte sie denn ihre gute Nase?
    Der Schatten der Bäume empfing sie kühl.
    Tobias war bis zu einer großen Eiche gegangen und lehnte sich lässig an den Stamm. „Also?“, fragte er.
    „Ähm, ich muss meine Sachen ausziehen, wenn ich sie später noch tragen will", bemerkte sie.
    Tobias Blick glitt an ihr entlang.
    „Nur zu", bemerkte er trocken.
    Ganz so lässig, wie er sich nach außen hin gab, war er allerdings nicht. Die Aussicht, dass sie sich hier vor ihm ausziehen würde, brachte seinen Herz zum rasen. Wie auch die Tatsache, was sie dann vorhatte.
    Er hatte kaum noch Zweifel, dass sie die Wahrheit gesagt hatte. Sie bewegte sich mit der Anmut eines Raubtieres. Das außergewöhnliche, weiße Haar sprach auch dafür. Trotzdem musste er es sehen. Wollte sehen, dass sie ein Wolf war, um seinen Geist zu überzeugen. Sonst gehörte nicht nur sie in eine Irrenanstalt,
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