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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut
Autoren: Sophie R Nikolay
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würde, wie lange lebst du dann noch?“
    „Werwölfe haben eine Lebenserwartung von weit über eintausend Jahren.“
    „Dann lass mich mal zusammenfassen. Du bist ein Werwolf, wirst wahnsinnig alt und willst mit mir sein. Ich bin nur ein Mensch, Juli. Willst du mir zusehen, wie ich älter werde und dann irgendwann sterbe?“
    „Ja. Oder, nein. Ich wünschte es gäbe eine Lösung, damit du mein gesamtes Leben mit mir verbringen kannst. Wenn du es denn wolltest.“
    „Gibst du mir Zeit zum Nachdenken?“, bat Tobias.
    „Ja, natürlich. Ich bin schon froh, dass du überhaupt geblieben bist", gab Julietta zu.
    Tobias brummte etwas Unverständliches.
    „Kann ich dich später anrufen?“
    „Sicher. Ich gebe dir die Nummer, hast du etwas zu schreiben?“
    „Nee. Aber ich kann direkt ins Telefonbuch speichern", meinte er und zog ein kleines Mobiltelefon aus der Tasche.
    Juli sagte ihm die Ziffern auf.
    „Okay. Dann bis später", sagte Tobias und stand auf.
    Er lief schnellen Schrittes aus dem kleinen Waldstück und ließ Juli einfach sitzen.
     

3. Kapitel
     
     
    Juli starrte ihm nach.
    War es falsch gewesen, ihn einzuweihen?
    Eine Träne stahl sich aus ihrem Auge, lief über die Wange und tropfte auf den Waldboden.
    „Ach du bist das.“
    Juli fuhr herum. Adriana, die Prinzessin der Elfen, stand hinter ihr.
    „Wie ... was machst du hier?“, fragte Juli verwirrt.
    „Ich habe einen Wolf wahrgenommen und wollte nachsehen. Du siehst nicht gut aus", stellte Adriana fest.
    „Danke für die Blumen. Aber du hast recht, es geht mir nicht gut", gab sie zu.
    Die Elfe setzte sich ihr gegenüber, auf die Stelle wo eben noch Tobias gesessen hatte.
    „Erzähl es mir.“
    „Also zuerst solltest du wissen, dass die Zwillinge geboren worden sind. Hat Vincent dich schon angerufen?“
    „Ja, das hat er. Wie er versprochen hatte. Aber danke der Nachfrage.“
    „Na dann. Was hast du eben hier mitbekommen?“, fragte Juli betreten.
    „Nichts. Ich bin durch die Gegend gestreift, als ich die Anwesenheit eines Wolfs gespürt habe. Und da wollte ich nur nachsehen, wer es ist. Und dann finde ich dich hier", erklärte Adriana.
    „Ich habe etwas getan, von dem ich nicht weiß, ob es ein Fehler war oder nicht. Ich habe einen Mann kennengelernt und ihm mein wahres Ich gezeigt. Er ist ein Mensch und ich ... ich glaube, ich liebe ihn.“
    „Aha. Und wie hat er reagiert?“
    „Er wollte nachdenken. Er will mich auch, das hat er zumindest gesagt. Aber ihn mit seinem Wissen gehen zu lassen, fiel mir schwer. Er versteht nicht, warum ich mit ihm zusammen sein will. Er ist ja nur ein Mensch. Er sagte, dass ich ihn überleben würde und ich ihm beim Sterben zusehen müsste. Und das stimmt. Und auch wenn es dann eines Tages schmerzt, ihn gehen zu lassen, will ich ihn trotzdem. Ich kann ihn ja nicht zu einem Werwolf machen!“
    Adriana strich Juli über den Arm.
    „Ich weiß, dass ihr nicht fähig seid, jemanden zu wandeln. Entweder man wird so geboren oder eben nicht. So ist es auch bei den Elfen. Aber hast du auch noch die andere Möglichkeit in Betracht gezogen?“, fragte sie und sah Juli eindringlich an.
    „Du meinst ..., nein. Das kann ich nicht. Ich kann es nicht verlangen und auch nicht verantworten.“
    Juli sträubte sich gegen diese Erkenntnis.
    „So wie er sich gewünscht hat nachzudenken, solltest du es auch tun. Das ist mein Rat. Die Liebe steht über allem. Bei allen Wesen", erklärte Adriana und löste sich unvermittelt auf.
    Wieder saß Juli alleine auf dem Waldboden und tat das Einzige, dass ihre zugeschnürte Brust befreite. Sie schrie.
     
    Dorian war es auch zum Schreien. Und damit würde er sich der kleinen Jules anschließen, die schon über eine Stunde ununterbrochen weinte. Aber plötzlich – Ruhe.
    Dorian konnte auch gleich sehen, warum. Kai hatte das Baby auf dem Unterarm liegen, die große Hand unter dem kleinen Bauch. Er lief mit ihr den Flur entlang.
    „Bauchschmerzen", erklärte er knapp, als er mit seiner kostbaren Fracht an Dorian vorbei ging.
    Ach so.
    Dorian überlegte, die nächsten Wochen oder Monate in einem anderen Domizil zu verbringen. Ernsthaft. Er hatte ja wirklich nichts gegen Kinder. Ganz und gar nicht. Babys waren die schönsten Geschöpfe der Welt. Aber momentan hatte er einfach keinen Kopf dafür.
    In einer halben Stunde war er mit Lisa verabredet. Er wollte sie begleiten, zu einem Arzt. Der Mann war sozusagen der Psychiater unter den Vampiren und Dorian hoffte, das der Lisa helfen
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