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Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Koenig der Vampire II - Boeses Blut

Titel: Koenig der Vampire II - Boeses Blut
Autoren: Sophie R Nikolay
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Doch die betrafen nur sie selbst.
    „Wir sind da", bemerkte Dorian.
    „Dann will ich das jetzt hinter mich bringen", sagte sie gequält.
    „Hey, so schlimm wird es schon nicht werden", beruhigte Dorian.
    Das hoffte sie. Wirklich.
     
    Während Lisa mit dem Psychologen sprach, wartete Dorian draußen. Die Helferin hatte ihm einen Kaffee angeboten, den er dankend angenommen hatte. Nun blätterte er durch eine der unzähligen Zeitschriften, die hier lagen.
    Er wartete mehr als eine Stunde.
    Als endlich die Tür aufging, fiel sein Blick auf Lisa. Und er erschrak. Sie hatte geweint. Sogar sehr viel geweint, wenn man ihrem Aussehen glauben schenkte. Der Doc kam heraus und ließ Lisa im Zimmer zurück.
    „Sie sollte jetzt für zehn Minuten alleine sein. Dürfte ich dich kurz sprechen, während sie sich sammelt?“
    „Ja, klar", meinte Dorian und folgte dem Psychiater in ein Büro.
    Er warf noch kurz einen zweifelnden Blick auf die Tür des Behandlungszimmers und gesellte sich dann zum Doc ins Büro.
    „Was hast du mit ihr gemacht?“, fragte er verstört.
    „Ich habe sie auf links gedreht, wenn du so willst. Es war notwendig. Was ich dir jetzt sage, bleibt unter uns", begann der Arzt.
    Dorian nickte.
    „Also. Sie ist nicht süchtig nach dem Blut der Menschen. Es geht einzig und allein um Bestätigung. Selbstbestätigung könnte man sagen. Sie hat nicht einen Funken Selbstwertgefühl. Und das ist auch kein Wunder. Der Vampir, von dem sie als Zögling abhängig war, hat sie ... schlecht behandelt.“
    „Wie meinst du das?“, fragte Dorian grollend.
    „Ich kann dir nicht sagen, was sie mir verraten hat. Aber so viel, die Männer die sie umgarnt und aussaugt – das tut sie, um selbst die Fäden in der Hand zu halten. Nicht sie selbst hängt dann an den Fäden, die ein anderer steuert. Das ist der einzige Grund. Sie sucht die positive Aufmerksamkeit. Um davon abzulassen und keine Menschen mehr zu beißen, braucht sie sanfte Führung und Unterstützung. Kannst du dafür sorgen?“
    Der Psychiater sah Dorian eindringlich an.
    Dorians reger Geist überschlug sich beinahe. All das nicht Ausgesprochene, das im Raum stand, spann er sich selbst zusammen.
    „Er hat sie bei sich gehalten wie Vieh. Sie spüren lassen, dass sie abhängig war von ihm. Richtig?“
    Der Doc nickte widerstrebend.
    „Aber das ist nicht alles, hm?“
    „Nein. Und ich kann es dir nicht sagen. Es wäre nicht richtig.“
    „Wie du meinst. Ich verspreche, für sie zu sorgen. Wann wollt ihr euch wieder treffen?“
    „Gar nicht. Sie wünscht es nicht. Sie hat alles gesagt, ihr Innerstes nach außen gekehrt. Deshalb will sie keinen weiteren Termin.“
    „Dann nehme ich sie jetzt mit nach Hause", sagte Dorian und stand auf.
    Als er das Büro verließ, stand Lisa im Flur. Ihre Tränen waren versiegt, doch die Augen hatte sie noch rot verfärbt. Sie war blass und zitterte.
    „Bringst du mich bitte nach Hause?“, fragte sie erstickt.
    „Natürlich", erklärte er und strich ihr über den Arm.
    Sie zog ruckartig den Arm zurück. Eine Berührung von ihm könnte sie jetzt nicht ertragen.
    Dorian sagte nichts dazu. Er wollte sie doch nur trösten, doch er wusste nicht wie. Jetzt im Moment war sie verstört und er hatte keine Ahnung, wie er ihr helfen sollte.
     
    Vincent hockte mal wieder am Schreibtisch starrte aber gedankenverloren in die Luft, als Etienne hereinkam.
    „Herr?“
    „Hm.“
    „Hast du Zeit?“
    „Ja, natürlich. Entschuldige, ich war gerade ganz woanders.“
    „Es geht um etwas, dass ich gesehen habe. Eine Vision.“
    Etienne erzählte seinem König von den Bildern, die seinen Kopf heimgesucht hatten. Vin unterbrach ihn nicht.
    „So, das war alles. Was hältst du davon?“
    „Lass die Dinge ihren Lauf nehmen. Ich weiß, dass es schwer für dich ist, so viele Dinge zu sehen. Nicht nur Gute. Aber in diesem Fall, nun ja. Ich wusste schon davon, aber nicht in dem Umfang. Warten wir einfach ab.“
    „Wie du wünschst, Herr", meinte Etienne.
    Er hatte sehr mit sich gerungen, als er die Vision empfangen hatte. Auch, weil sie ihm teilweise etwas bereits Vergangenes gezeigt hatte. Das war selten. Etienne war selbst ein harter Kerl, eigentlich ein Schwein gegenüber Frauen gewesen. Doch die Bilder hatten ihn schockiert. Vor allem mit dem Zusammenhang, dass es sie als Gruppe Schrägstrich Einheit im Haus des Königs betraf.
    Aber er vertraute Vincent, und dessen Urteil, blind.
    „Was machen die Ladys?“, fragte Vincent ihn.
    „Paulina
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