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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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ihm die Schnauze zu und verkroch sich unter der langen Tafel in der Mitte des Raumes. Charlotte folgte ihnen. Das lange Tischtuch reichte fast bis zum Boden. Fips ließen sie bei den anderen Rittern stehen.
    Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Schritte näherten sich. Wie Trommelschläge hallten sie über den Steinboden.
    »Bis morgen brauche ich Ergebnisse«, forderte eine Männerstimme.
    Merlin drückte seine Backe auf die kalten Fliesen. Erst sah er nur Schuhe. Dann erkannte er die blonde Föhnwelle vom Vortag.
    »M, du hast gesagt, der Graf sei pleite! Tu endlich was«, drohte er. »Sonst mach ich dich fertig.«
    Der zweite Mann war also der Franzose! Von ihm war nicht mehr als ein ängstliches Stammeln zu hören.
    Charlotte hatte immer noch das Smartphone griffbereit in der Hand. Merlin deutete ihr an, sie solle heimlich ein Foto machen.
    Fips merkte, wie ihm kalter Angstschweiß den Rücken hinunterlief. Sein Arm mit dem schweren Schwert begann langsam zu zittern. Lange würde er ihn nicht mehr hochhalten können. Der Brustpanzer gab ein leises Quietschen von sich. Durch die schmalen Schlitze in seinem Visier sah Fips, wie der Mann mit der Föhnwelle in seine Richtung blickte.
    ›Oh, nein!‹ Fips hielt die Luft an. Der Typ setzte sich wutentbrannt in Bewegung. Er stapfte direkt auf ihn zu.

Kein Netz

    Kein Netz
    Der Mann mit der Föhnwelle blieb direkt vor ihm stehen. Fips war sich sicher, sein letztes Stündlein hätte geschlagen. Hätte ihn die steife Rüstung nicht gestützt, wäre er auf der Stelle zusammengebrochen. Jetzt ging alles ganz schnell. Das Schwert wurde ihm aus der Hand gerissen. Für einen Moment dachte Fips, er würde damit zur Strecke gebracht werden. Doch der Typ drehte sich um und ging in zügigen Schritten zur Mitte des Raumes. Mit voller Wucht rammte er das Schwert durch die Platte der langen Tafel. Genau an der Stelle, unter der Charlotte, Merlin und Hugo sich versteckt hatten.
    »Das nächste Mal bist du der Tisch«, fuhr der brutale Kerl Monsieur M an und rauschte davon.
    Wenig später verließ auch M den Rittersaal. In unverständlichem Französisch jammerte er vor sich hin.
    »Das war knapp«, seufzte Charlotte erleichtert. Die Spitze des Schwertes war genau zwischen Merlin und ihr auf der Unterseite der Holzplatte wieder herausgekommen.
    »Holt mif hier rauf«, flehte Fips. Er zitterte so stark, dass seine Rüstung laut anfing zu klappern.
    Merlin öffnete das Visier. »Alles klar, tapferer Ritter?«
    »Ich hätte mir vor Angst fast in die Rüstung gemacht«, gab Fips zu.
    »Na, dann schleunigst raus aus den rostigen Klamotten«, beschloss Merlin.
    »Aua, aua, aua!«, schrie Fips.
    Er hatte den Großteil der antiken Schutzbekleidung wieder abgelegt. Merlin wollte ihm nur noch den Helm vom Kopf nehmen.
    »Du reißt mir die Nase ab!«
    »Draufgegangen ist er doch auch«, sagte Merlin und versuchte es noch mal.
    »Auaaa, der klemmt«, wehrte sich Fips. So sehr sie sich auch bemühten, der Ritterhelm saß fest. Fips blieb nichts anderes übrig, als das Ding aufzulassen.
    »Guckt mal!« Charlotte streckte ihren Freunden den Bildschirm ihres Telefons entgegen. »Da kann man den Typen haargenau erkennen.« Trotz des schummrigen Lichts hatte sie ein gestochen scharfes Foto machen können.
    »Das ist der mit dem dicken Auto, der Monsieur M gestern schon unter dem Klofenster gedroht hat«, erklärte Merlin den anderen. »Was will der nur von ihm?«
    »Um das rauszufinden, müsste man erst mal wissen, wer der Kerl überhaupt ist«, sagte Fips.
    Merlin musste an den blauen Schmetterling denken. »Sag mal, Charly. Funktioniert dieses Bilderkennungs-Suchmaschinen-Dings auch bei Gesichtern?«
    »Klar«, antwortete sie. »Wenn der Typ irgendwann mal ein Bild von sich ins Internet gestellt hat, dann müssten wir ihn gleich haben.«
    »Und?«, fragte Merlin ungeduldig.
    »Kein Netz.« Charlotte schüttelte den Kopf. »Ich kann mich grade nicht ins Internet einloggen.« Sie guckte auf die im Bildschirm angezeigte Uhrzeit. »Lasst uns lieber mal nach eurem Gespenst Ausschau halten. Es sind keine dreißig Minuten mehr bis zur Geisterstunde.«
    Charlotte, Fips, Merlin und Hugo liefen nach unten zum großen Eingangstor. An jeder Ecke blieben sie stehen und überzeugten sich davon, dass der Weg auch wirklich frei war.
    »Ich kann doch nicht ewig mit diesem Ding auf dem Kopf rumlaufen«, flüsterte Fips.
    »Keine Angst«, beruhigte Merlin ihn. »Darum kümmern wir uns später.«
    Charlotte guckte ihn
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