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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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noch alle Tassen im Schrank? Ich hör immer nur ›Geist‹!«
    »Mann, Charly«, flüsterte Merlin. »Du glaubst nicht, was uns gestern noch alles passiert ist, nachdem wir Hugo und dich ins Zimmer gebracht hatten.«
    Haarklein erzählten sie ihrer Freundin von den Vorfällen der letzten Nacht.
    »Das auf dem Klo, das war sicher die Schimmsel?«, fragte Charlotte. Sie warf einen verstohlenen Blick zur Direktorin.
    »Aber ohne Zähne«, fügte Fips grinsend hinzu.
    »Und das draußen war dann ein echter Geist?« Skeptisch guckte Charlotte die Jungs an.
    »Wenn wir es dir doch sagen«, bestätigte Merlin die Geschichte. »Frag Stefan!«
    The Brain nickte eifrig.
    »Das hatte der Graf dann wohl damit gemeint, als er sagte, wir würden uns gleich selbst davon überzeugen können«, grübelte Charlotte.
    »Ist anscheinend nicht das erste Mal, dass es hier spukt«, schlussfolgerte Merlin.
    Charlotte tunkte ein Stück des steinharten Marmorkuchens in ihre heiße Schokolade. Sie biss einmal davon ab, den Rest steckte sie in ihre Tasche. Sofort hörte man Hugo laut schmatzen. Nervös guckte Merlin sich um.
    »Mann, Charly«, flüsterte er. »Hugo soll nicht so viel Mist essen. Kuchen ist nichts für Hunde. Das weißt du doch.«
    »Hätte Herrchen an Hundefutter gedacht …«, sagte sie schmunzelnd.
    Merlin schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn.
    »Mist, vergessen«, gab er zu. Er stand auf und holte ein Stück Käse und vier Scheiben Salami vom Frühstücksbüffet. Unauffällig ließ er sie in Charlottes Tasche gleiten.
    Leider ohne zu merken, dass Frau Schimmsel ihn genau im Blick hatte. Wie von der Tarantel gestochen schoss sie aus der anderen Ecke des Raumes zu ihnen an den Tisch.
    »Feldmaaann!« Sie packte Merlin am Ohr und zog ihn langsam von seinem Stuhl. »Ich hab’s genau gesehen! Das gibt einen Verweis wegen Ärgerns ­einer Mitschülerin!«, kreischte sie.
    Die Direktorin nahm an, dass Merlin Charlotte einen Streich spielen wollte. Von Hugo hatte sie zum Glück nichts mitbekommen. Bevor sie einen Blick in die Tasche werfen konnte, zog Charlotte sie weg und drückte sie an ihre Brust.
    »So was macht man doch nicht«, keifte Gerda Schimmsel. Dann wandte sie sich an die Mädchen. »Oder gehört Wurst etwa in eine Tasche?«
    Hannah war schneeweiß geworden. »J…ja, äh, n…nein, Fräulein Sch…schimmsel«, stotterte sie. »W…wurst gehört in den H…hund.«
    Unterm Tisch bekam sie einen heftigen Tritt von ihrer Schwester.
    »Äh, ich m…meine natürlich Mund«, korrigierte sie ihren Versprecher.
    Die Direktorin guckte sie kurz verwirrt an. Dann zeterte sie weiter. »Beim Ausflug heute weichst du keinen Schritt von meiner Seite, Feldmann.« Wutentbrannt stapfte sie zur Tür. »Und jetzt, beeilt euch!«, rief sie in den Raum. »Abfahrt in exakt siebeneinhalb Minuten!«
    Merlin guckte ihr zerknirscht hinterher. Die Strafe hatte gesessen.
    »Hauptsache Hugo ist nicht aufgeflogen«, munterte Fips ihn auf. »Und was machen wir jetzt wegen des Spukens?«
    Entschlossen blickte Charlotte ihre Freunde an. »Da gibt es nur eins!«

Wein, Wein, nur du allein

    Wein, Wein, nur du allein
    Am heutigen Tag stand eine Exkursion in ein umliegendes Weingut auf dem Programm. Die Gegend war bekannt für ihre besonders geeigneten Anbauflächen. An ihrem Ziel angekommen, hatte der Bus am Fuße eines dicht bepflanzten Weinbergs gehalten. Wie mit dem Lineal gezogen bildeten die Weinstöcke lange, schnurgerade Reihen. Die Sonne kam gerade über den Hügel und brachte die hellgrünen Blätter zum Leuchten. Überall sah man kräftig blaue Trauben hängen. Ein junger Mann mit einem grauen Filzhut begrüßte die Schüler. Er war braun gebrannt und hatte eine dicke, rote Nase. Ausführlich erklärte er ihnen den Unterschied zwischen den über hundert deutschen Rebsorten.
    »Das ist der Winzer«, flüsterte Charlotte.
    »Langweilig«, sagte Fips gähnend. »Für mich ist der einzige Unterschied, ob Trauben grün oder blau sind. Außerdem schmecken sie mir nur im Schokobrunnen.«
    Grinsend machte Charlotte Fips auf die Direktorin aufmerksam. »Ich glaube, wir sind auch nicht wegen uns hier.«
    Frau Schimmsel stand neben dem Weinbauern und lauschte gebannt seinen Erzählungen.
    »Ein Schlückchen wird doch wohl drin sein«, ermutigte der Mann die Direktorin. Er schenkte ein großes Glas von der roten Flüssigkeit ein und reichte es ihr. »Dieses feine Tröpfchen müssen Sie probieren.«
    Nach drei Stunden war die Stimmung bei der
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