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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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    Fips hob den Kopf. Durch die schmalen Schlitze des Visiers sah er plötzlich das Gespenst vor sich. Es raste direkt auf ihn zu.

Reine Ablenkung

    Reine Ablenkung
    Mit einem satten »Klonk« knallte etwas Hartes gegen Fips’ Helm. Durch den Zusammenprall wurde Fips rücklings auf den Boden geworfen. Im selben Moment fiel ein regloser Körper auf ihn.
    »Aaaaaah!« Fips schrie aus vollem Hals.
    Weiße, lange Haare wirbelten durch die Luft. Es tat einen Knall, Funken sprühten und das blaue Licht erlosch.
    Fips erkannte eine dunkle Gestalt, die sich ihm näherte. Der Strahl einer Taschenlampe leuchtete ihm direkt ins Gesicht. Jetzt schrie sein Gegenüber. »Aaaaaah!«
    Die Lampe schlug auf dem Boden auf und die Gestalt rannte weg. Der Anblick eines Ritters war wohl zu viel für sie.
    »Bist du okay?« Charlotte beugte sich über ihren Freund und klappte das Visier hoch. Sie und Merlin hatten sich in einem großen Bogen von hinten genähert.
    Merlin zog den schweren Körper von Fips herunter. »Vogelscheuche«, stellte er fest. »Mit Perücke.«
    »Wer ist da grade weggelaufen?«, fragte Fips immer noch völlig verstört.
    »Keine Ahnung«, sagte Charlotte und half ihm hoch. »Aber das werden wir gleich sehen. Hugo hat die Verfolgung aufgenommen. Kommt, schnell. Um hier rauszukommen, gibt es nur einen Weg.«
    Die Mitglieder der Schwarzen Pfote rannten zurück zum Eingang des Schlosses. Von Weitem sahen sie, wie die dunkle Gestalt gerade an der Zugbrücke angekommen war. Weil sie eine Kapuze trug, konnte man ihr Gesicht nicht erkennen. Hugo war keine fünf Meter mehr von ihr entfernt. In dem Moment wurden die beiden Flügel des Eingangstors aufgestoßen.
    »Da, der Graf!«, rief Merlin außer Atem. »Und der neben ihm ist The Brain!«
    Stefan schob Balduin von Böselfeld in seinem Rollstuhl nach draußen. Von hinten wurden sie durch das Licht aus dem Innenhof angestrahlt. Sie warfen einen bedrohlichen Schatten.
    »Hoch mit dem Ding!«, befahl der Graf. Er deutete auf einen Hebel neben dem Tor. Die Gestalt war schon fast auf der anderen Seite angekommen. Dicht gefolgt von Hugo. The Brain betätigte den Hebel und die Zugbrücke fuhr nach oben. Der Flüchtende stürzte und konnte sich gerade noch an der Kante der Brücke festhalten. Hugo krallte sich an das grobe Holz und robbte nach vorne. Langsam wurden beide mit in die Höhe gehoben. Mit aller Kraft machte Hugo einen Satz und schnappte nach der Kapuze. Als sie der Gestalt vom Kopf gerissen wurde, erkannte die Schwarze Pfote, wen sie da vor sich hatte.
    »Das gibt’s doch nicht!« Merlin fiel es wie Schuppen von den Augen. »Das ist Monsieur M!«
    Ein ohrenbetäubender Knall ertönte. Graf Balduin hatte einen Warnschuss abgegeben. M schrie auf vor Angst. Er zog sich über die Kante und hing für einen kurzen Moment auf der anderen Seite. Hugo erschrak und verlor den Halt. Wie eine Lawinenkugel purzelte er über die steile Brücke nach unten. Merlin konnte ihn gerade noch auffangen.
    »Gut gemacht, mein Kleiner«, lobte er ihn begeistert.
    Nach wenigen Sekunden verließen M seine Kräfte und er stürzte in das braune Wasser des Burggrabens.
    »Sollen wir nicht die Polizei rufen?«, rief Charlotte, als sie Graf Balduin erreichte.
    Japsend zog sich M aus der schlammigen Brühe. Dann rannte er schreiend davon.
    »Ach, lass mal gut sein.« Der alte Mann schlug sich lachend auf die Schenkel. »Der schrullige Franzose hat seine Lektion schon bekommen.«
    Zehn Minuten später saßen sie an einem gemütlichen Tisch in der Schlossküche. Sie tranken heiße Schokolade. Hugo hatte einen riesigen Knochen bekommen.
    »Monsieur M hatte die verkleidete Vogelscheuche mit einem Seil zwischen zwei Apfelbäume gespannt«, erklärte Merlin. »Und für den schrecklichen Sing-Sang war ein Megafon mit Stimmenverzerrer verantwortlich. Bei dem Zusammenstoß mit Fips ist das Seil gerissen und es gab einen Kurzschluss.«
    »Ich hab vom Fenster aus die Funken gesehen, da wollte ich Hilfe holen«, sagte The Brain. »Auf dem Gang war die Schimmsel, aber die war nicht wach zu kriegen. Zum Glück ist mir der Graf begegnet. Aber warum hat M es überhaupt spuken lassen?«
    »Das kann ich euch sagen«, warf Charlotte ein. »Dieser Immobilienhai wollte sich das Schloss unter den Nagel reißen. Und M musste dafür den Grafen hier rausbekommen. Der schmierige Kerl hat M bestimmt ’ne dicke Provision versprochen.«
    »Stimmt es denn, dass Sie pleite sind?«, fragte Fips. Langsam hatten sich alle
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