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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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grinsend an. »Ich finde, es sieht ziemlich cool aus.«
    Das Tor, das nach draußen führte, war zum Glück nicht verschlossen. Die Mitglieder der Schwarzen Pfote öffneten es einen schmalen Spalt und huschten hinaus. Die Temperatur war deutlich gesunken. Der modrige Geruch des Burggrabens lag in der Luft. So nah wie möglich drückten sie sich an der Schlossmauer entlang. Langsam schlichen sie weiter, bis sie direkt unter dem Turm waren, in dem der Graf wohnte. Hier standen mehrere alte Obstbäume und unzählige verwilderte Sträucher. Die Steinplatten des alten Fußweges waren über und über mit Moos bedeckt. Anscheinend wurde der Garten seit längerer Zeit von niemandem mehr gepflegt. Fips schrammte immer wieder mit dem Ritterhelm an der Steinmauer entlang.
    »Pst, Fips«, zischte Charlotte. »Pass doch auf.«
    Hinter einem dichten Himbeerstrauch warfen sie sich auf den Boden und gingen in Deckung. Jetzt hieß es warten. Merlins Uhr zeigte kurz vor Mitternacht.

Suche erfolgreich

    Suche erfolgreich
    Um fünf Minuten nach Mitternacht wurde Fips ungeduldig. Er war gerade dabei, seinen zweiten Schokoriegel zu vertilgen. Das Kauen fiel ihm extrem schwer, da seine Backen vom Ritterhelm so zusammengequetscht waren.
    »Sollen wir nicht einfach wieder abhauen?«, fragte er ängstlich.
    Merlin spürte, wie das nasse Gras langsam den Stoff seiner Hose durchweichte.
    »Wir warten noch fünf Minuten, okay?« Direkt neben ihm hatte Hugo es sich gemütlich gemacht. Er schnarchte leise.
    ›Hund müsste man sein‹, dachte Merlin. ›Nicht mal jetzt hat Hugo Schiss.‹
    Charlottes Handy vibrierte. In der Dunkelheit leuchtete der Bildschirm so hell wie eine Signallampe.
    »Schnell, mach es aus«, forderte Merlin sie auf.
    Charlotte stellte die Helligkeit runter. Ein kleines Symbol im Display zeigte an, dass das Telefon wieder online war. Automatisch öffnete sich das Bilderkennungsprogramm. Ein Kästchen mit den Worten »Suche erfolgreich« blinkte auf.
    »Der Typ heißt Herbert Haupt, ein Immobilienhai aus Rübenfelde«, las sie die kurze Beschreibung vor. »Baut Golfplätze für Superreiche.« Charlotte schaltete ihr Smartphone aus und steckte es in ihre Tasche. »Ich glaub, ich weiß, was hier läuft.«
    Die Jungs bekamen kein Wort von dem, was sie sagte, mit. Direkt vor ihnen hatte die Luft angefangen, bläulich zu schimmern.
    »Oh Mann, oh Mann, oh Mann«, wimmerte Fips.
    Das Licht wurde heller. Jetzt war auch Hugo aufgewacht. Die Mitglieder der Schwarzen Pfote kauerten sich, so dicht es ging, auf den Boden. Durch die Zweige des Himbeerstrauches versuchten Charlotte und Merlin, etwas zu erkennen. Hugo hatte seine Schnauze flach zwischen seine ausgestreckten Vorderpfoten gelegt. Fips schloss die Augen und drückte sein Gesicht in die feuchte Erde.
    »Da, da ist der Geist«, flüsterte Merlin. Sein Herz hämmerte vor Aufregung, als würde es gleich aus seiner Brust springen.
    Die weiße Gestalt mit den langen Haaren schwebte keine zehn Meter von ihnen entfernt über dem Boden. Jetzt ertönte der schreckliche Gesang.
    »Baaalduiiin, du musst das Schloss für immer verlaaasseeen!« Die Stimme klang blechern, immer wieder war ein leises Knistern zu hören.
    »Vielleicht ist es kein Zufall, dass Haupt den ­Grafen gerne aus dem Schloss hätte«, flüsterte Charlotte. »Kommt mit.« Auf allen vieren setzte sie sich in Bewegung. Merlin und Hugo folgten ihr.
    »Seid ihr verrückt?«, flüsterte Fips. Doch die anderen hörten nicht auf ihn.
    »Baaalduin«, heulte der Geist unaufhörlich. »Baaalduuuiiin!« Unter dem Ritterhelm dröhnte die gespenstische Stimme noch lauter. Fips wollte auf gar keinen Fall alleine hier in der Dunkelheit bleiben. Es blieb ihm nichts anderes übrig, als seinen Freunden zu folgen.
    »Baaalduuuiiin, verlasse das Schloss für immeeer!«
    Weil die Feder auf seinem Helm sich im Himbeerstrauch verfangen hatte, wurde Fips aufgehalten. Als er sich befreit hatte, war von seinen Freunden nichts mehr zu sehen.
    »Mist«, fluchte er. Panisch krabbelte er los. Schon nach wenigen Metern schlug er sich das Knie auf. Von den anderen gab es keine Spur. Seine Hand fühlte etwas Glitschiges. Vor Schreck rutschte er nach vorne weg und landete mit dem Kinn direkt neben einer Nacktschnecke. Durch den Aufprall klappte quietschend sein Visier nach unten. Egal, er musste weiter.
    »Baaalduiiin!« Die Stimme schien aus allen Richtungen zu kommen. Überall um Fips herum schimmerte das blaue Licht. ›Wo sind die andern
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