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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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»Meinst du, die hat uns erkannt?«, fragte er grölend.
    »Quatsch.« Fips winkte ab. »Du hast ihr doch voll in ihre Geistervisage geleuchtet.«
    Plötzlich kam vom Fenster her ein hysterischer Schrei. »Ein Geist«, jammerte Mike Renner ängstlich.
    »Keine Panik«, wollte Merlin ihn beruhigen. »Die Schimmsel war nur …«
    Mike reagierte gar nicht auf ihn. Mit schlotternden Knien stand er kerzengerade in seinem Bett und deutete aus dem Fenster. »Da«, wimmerte er. »Ein Geist!«
    Mit einem Satz sprang Merlin vom Stockbett und rannte zum Fenster. Fips kam gleich hinterher. Mittlerweile war auch The Brain wach geworden.
    »Was’n hier los?«, murmelte er verschlafen.
    Ein paar Sekunden später knieten die vier Jungs mit offenen Mündern auf Mikes Bett. Sprachlos guckten sie in den Schlossgarten.

Geist Nummer zwei

    Geist Nummer zwei
    »Schnell, runter!« Merlin hatte als Erster seine Sprache wiedergefunden. Er, Fips und The Brain warfen sich flach auf die Matratze von Mike Renners Bett. Der stand immer noch bibbernd da und fuchtelte wie wild mit einer Hand.
    »Runter, Mike!«, befahl Merlin. Er griff nach dessen Schlafanzughose und zog ihn nach unten.
    »Ein Geist«, jammerte Mike noch einmal kläglich. Schluchzend zog er sich die Bettdecke über den Kopf.
    »Meinst du, er hat recht, Merlin?«, fragte Fips ängstlich.
    »Du sagst doch immer, es gibt keine Geister«, antwortete Merlin seinem Freund unsicher.
    Jetzt schaltete The Brain sich in die Überlegung ein. »Wissenschaftlich ist bis heute nicht widerlegt, dass es nicht vielleicht doch welche geben könnte«, sagte er.
    Ganz vorsichtig zog sich Merlin am Fensterbrett nach oben. So weit, dass er über den unteren Rand des Fensterrahmens gucken konnte. Der Spuk war in vollem Gange.
    Keine zwanzig Meter von ihnen entfernt schwebte eine schimmernde Gestalt. Ein bläulicher Lichtschein umgab sie. Ansonsten herrschte finstere Nacht. Ohne den Boden zu berühren, bewegte sie sich zwischen zwei alten Apfelbäumen hin und her. Sie hatte langes, weißes Haar und steckte in einem altertümlichen Rüschenkleid. Merlin lief ein kalter Schauer über den Rücken.
    »Wer ist das?«, flüsterte Fips und stellte sich neben seinen Freund. So sehr Merlin sich auch bemühte, er konnte kein Gesicht erkennen.
    »Die Frage ist eher: Was ist das?«, sagte er.
    Stefan Breim steckte seinen Kopf dazu. »Ganz sicher bin ich nicht.« Er kniff die Augen zusammen und musterte den nächtlichen Besuch. »Aber es könnte sich durchaus um die Existenz eines paranormalen Phänomens handeln.« The Brain machte seinem Spitznamen mal wieder alle Ehre.
    »Um was?«, hakte Fips verwirrt nach. »Kannst du das auch so sagen, dass wir Normalos es verstehen?«
    »Na, um ein Gespenst«, übersetzte The Brain seine wissenschaftliche Ausführung.
    Unter der Bettdecke fing Mike wieder an zu wimmern. »Sag ich doch«, hörte man den Hommelsdorfer Höllenhund schluchzen. »Ein Geist.«
    Von draußen waren seltsame Geräusche zu hören. Sie klangen wie eine Sirene. Merlin und Fips guckten sich erschrocken an.
    »Was ist denn das jetzt?«, fragte Fips entsetzt.
    »Keine Ahnung.« Merlin streckte einen Arm nach oben. »Warte, das haben wir gleich.«
    »Bist du verrückt?«, versuchte Fips ihn zurückzuhalten. »Nicht, dass der Geist noch hier reinkommt!« Nervös tauchte er ein wenig nach unten ab. Merlin drehte vorsichtig den Griff und drückte gegen das Fenster. Quietschend öffnete es sich einen Spalt.
    »Baaalduiiin«, ertönte es von draußen. »Baaalduiiin. Ich bin es, Isoooldeee!« Der schiefe Gesang war grässlich.
    »Das gibt’s doch nicht«, flüsterte Fips aufgeregt. »Das ist tatsächlich die frühere Gräfin.«
    »Baaalduiiin!« Die hohe, kratzige Stimme hörte sich furchterregend an. »Verlasse dieses Schloooss, für immer! Dann ist meine Seeeele befreit.«
    Im Augenwinkel sah Merlin, wie in einem anderen Teil des Gebäudes ein Licht anging. Es war der Turm, in dem der Graf wohnte. Der Vorhang des erleuchteten Fensters wurde beiseite gezogen. Merlin erkannte den Umriss des alten Mannes im Rollstuhl. Balduin von Böselfeld öffnete das Fenster. Wie vorhin hatte er seine Schrotflinte im Anschlag.
    »Als ob er damit einem Geist Angst einjagen könnte«, flüsterte Merlin. »Das Ding funktioniert doch nicht mal.«
    »Lass mich endlich in Frieden, du altes Schrapnell«, brüllte der Graf. »Es reicht, dass du mir zu Lebzeiten mein Leben zur Hölle gemacht hast!«
    Mit einem lauten Knall löste sich
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