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Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7

Titel: Klassenfahrt ins Gruselschloss - Ein Fall für die Schwarze Pfote ; 7
Autoren: Tulipan Verlag
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Klasse im Keller. Mittlerweile wurden sie durch die große Halle geführt, in welcher der Wein in Flaschen abgefüllt wurde. Frederik durfte schon gar nicht mehr mit. Er musste im Bus warten, weil er die anderen mit Trauben beworfen hatte. Nur Gerda Schimmsel war ausnahmsweise bestens gelaunt. Der Winzer hatte sie überredet, auch noch drei andere Sorten des Weingutes zu testen. Als die Schüler wieder in den Bus einstiegen, saß sie bereits auf dem Gangplatz in der ersten Reihe. Neben ihr hatte sich Merlin kleinlaut ans Fenster gedrückt. Als er Charlotte und Fips sah, verdrehte er genervt die Augen. Bisher hatte er kein Wort mit seinen Freunden sprechen können.
    Jetzt drehte Frau Schimmsel für ihre Verhältnisse richtig auf. »Wein, Wein, nur du allein«, sang sie krächzend.
    »Ich glaube, die ist total beschwipst«, stellte Fips flüsternd fest. Er guckte Merlin mitleidig an und ging nach hinten. Gerade als Charlotte sich an der ersten Reihe vorbeidrücken wollte, war deutlich ein Furz zu hören.
    ›Mist‹, dachte Charlotte. Das Geräusch war aus ihrer Tasche gekommen. ›Wahrscheinlich hat Hugo den Kuchen nicht vertragen.‹
    Mit verklärtem Blick sah die Direktorin hoch. »’tschuldigung«, lallte sie kichernd. Summend schlief sie ein. Langsam kippte ihr Kopf auf Merlins Schulter. Der saß wie eingefroren da und traute sich fast nicht mehr zu atmen. Frau Schimmsel begann zu schnarchen und ein dünner Speichelfaden lief aus ihrem Mund auf Merlins T-Shirt.
    Beim Abendessen durfte Merlin glücklicherweise wieder bei seinen Freunden sitzen.
    »Und, bist du dir immer noch sicher, dass wir das tun sollten, Charly?«, fragte er flüsternd.
    »Na, klar«, antwortete seine Freundin. »Ein echtes Schlossgespenst! Das auch noch den alten Grafen vertreiben möchte! Wenn das kein Fall für die Schwarze Pfote ist. Vielleicht steckt ja mehr dahinter, als wir ahnen.«
    Fips schob sich eine Gabel von dem Sauerbraten in den Mund. »Ich weiß nicht so recht«, schmatzte er. »Mit Geistern ist nicht zu spaßen.«
    Merlin stimmte ihm zu. »Ich denke auch, dass wir besser im Schloss bleiben sollten.«
    »Wenn wir rausfinden wollen, ob es hier nun tatsächlich spukt oder nicht, bleibt uns keine andere Wahl«, sagte Charlotte bestimmt. »Und dazu müssen wir Punkt Mitternacht im Schlossgarten auf der Lauer liegen.«
    »Aber Charly …« Bevor Fips weitere Bedenken äußern konnte, wurde er von seiner Freundin unterbrochen.
    »Jetzt macht euch mal nicht ins Hemd, Jungs. Es wird schon nichts passieren.«
    Hoffentlich würde sie recht behalten.

Auf, in die Schlacht

    Auf, in die Schlacht
    »Also, los.« Es war genau einundzwanzig Uhr fünfundfünfzig. Charlotte hatte den Treffpunkt auf Punkt zweiundzwanzig Uhr im Rittersaal gelegt. Sie wollte vor der Geisterstunde genug Zeit haben, um sich noch ein bisschen im Schloss umzusehen. Merlin schlüpfte in seine gelben Turnschuhe.
    »Und zieh du dir diesmal auch welche an«, sagte er zu Fips.
    Der stopfte sich vor Aufregung eine Handvoll Gummibärchen in den Mund. »Ich weiß gar nicht, ob ich mitkommen soll«, sagte er kleinlaut. »Vielleicht nimmst du besser Stefan …«
    »Kommt gar nicht in die Tüte«, warf The Brain sofort ein. »Einer muss ja hier am Fenster Schmiere stehen. Im Notfall kann ich dann die Polizei rufen.«
    »Aber das könnte doch auch …« Fips warf einen Blick zu Mike Renner. »Ach, vergesst, was ich sagen wollte.«
    Der Hommelsdorfer Höllenhund lag zitternd in seinem Bett. Die Decke hatte er sich bis über die Nasenspitze gezogen. »Ich will nach Hause«, jammerte er.
    Also gab sich Fips einen Ruck. »Okay, ich bin dabei. Schließlich gehöre ich ja auch zur Schwarzen Pfote.« Er zog seine Schuhe an und stopfte sich die Hosentaschen voller Proviant. »Wer weiß, wie lange wir warten müssen«, rechtfertigte er sich.
    »Licht aus!«, befahl Merlin.
    So leise wie möglich drückte er die Klinke nach unten. Vorsichtig öffnete er die Tür einen schmalen Spalt. Zwei antike Lämpchen auf einer alten Kommode warfen ein schummriges Licht in den Flur. Vorne bei der Treppe erkannte Merlin einen dunklen Schatten.
    »Mist, die Schimmsel.«
    Die Direktorin hatte ihre Drohung vom Morgen wahr gemacht.
    »Dann war es das wohl.« Erleichtert wollte Fips den Rückzug antreten.
    »Nichts da, die schläft tief und fest«, hielt Merlin ihn zurück. »Komm, wir schleichen uns vorbei.«
    Fips traute seinen Ohren nicht. »Spinnst du?«
    Doch Merlin hatte sich schon in Bewegung gesetzt.
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