Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Titel: Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche
Autoren: Siedler
Vom Netzwerk:
wanderte zusammen mit ihrem Ehemann, dem Rechtsanwalt und Notar Herbert Bry, vermutlich 1935 nach Palästina aus, wo das Ehepaar in Tel Aviv lebte. In den Jahren 1902–1912 residierte die Familie Katz zunächst in der Charlottenburger Bleibtreu-, dann in der Leibnizstraße.
     
    Dissertation
    Frachtrechtliche Kostbarkeiten. Masch. Diss., Halle 1924.
    Archivalien
    BAB (Personalakten des Justizministeriums; Akten der Strafanstalt Brandenburg-Görden) — LAB (Akten der KFS) — UA Berlin (Immatrikulationsakten) — UA Freiburg i. Br. (Immatrikulationsakten) — UA Halle-Wittenberg (Promotionsakte).
    HANS-ALBRECHT Friedrich Karl KORSCHEL
    geb. am 31.1.1894 in Fehrbellin, ev., war der Sohn des Amtsgerichtsrates Johannes Korschel (gest. 1924?) und seiner Ehefrau Elisabeth, geb. Bethke. Mit dem Umzug der Familie nach Charlottenburg im Jahre 1899 wurde er an der Kaiser-Friedrich-Schule eingeschrieben, die er von der Nona (Ostern 1900) bis zum Abitur (Herbst 1912) besuchte und an der er im März 1909 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung studierte er u. a. in München Rechts- und Staatswissenschaften. Kriegsfreiwilliger Infanterist des Königlich Preußischen Reserve-Infanterie-Regiments Nr. 203, der es bis zum Unteroffizier brachte, wurde der »sanft[e], menschenfreundlich[e) Korschel« (Walter Benjamin) bereits seit dem 24. Juni 1916 in der Nähe des galizischen Ortes Pustomyty als vermisst gemeldet. — Korschel hatte zwei Geschwister: Günther (Georg Paul; *1895), ebenfalls ein ehemaliger Kaiser-Friedrich-Schüler, Oberleutnant und späterer Steuersekretär, sowie Irmgard (Elisabeth Gertrud, 1899–1989). In den Jahren 1900–1912 residierte die Familie Korschel nacheinander in der Charlottenburger Grolman-, Goethe- und Windscheidstraße.
     
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS).
    Robert Ferdinand WALTER KRÄNZ
    geb. am 8.3.1894 in Groß-Lichterfelde bei Berlin, ev., war der Sohn des Rechnungsrates (Hermann) Paul Kränz (*1858) und seiner Ehefrau Anna Hedwig, geb. Kühn (*1861). Nach dem Besuch der Vorschule des Gymnasiums in Groß-Lichterfelde gelangte er mit dem Umzug der Familie nach Charlottenburg Ostern 1903 an die Kaiser-Friedrich-Schule, an der er sowohl die ›Einjährigen‹-Prüfung (März 1909), als auch das Abitur (Ostern 1912) ablegte. Nach der Reifeprüfung begann er ein Studium an der Berliner Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen, »um bei der Kaiserlichen Marine Arzt zu werden« ( Lebenslauf in Diss.). Seiner damit verbundenen militärischen Dienstpflicht genügte er zwischen April und September 1912 beim Garde-Füsilier-Regiment in Berlin. Im Juli 1914 bestand er die ärztliche Vorprüfung und diente dann »während des großen Krieges [...] vom 2. August 1914 bis 9. Dezember 1918 an der Front [...] als Feldunterarzt und Feldhilfsarzt bei der Infanterie, Pionieren, Feld-Artillerie und in einem Feldlazarett« ( Lebenslauf in Diss.). Nach der Rückkehr aus dem Feld beendete Kränz im März 1920 seine Ausbildung mit dem Staatsexamen und gleichzeitiger Approbation. Im August desselben Jahres wurde er mit einer Arbeit über den Morbus Addisonii promoviert. Nach einer kurzen Zeit als praktischer Arzt im neumärkischen Mohrin wurde er Sanitätsoffizier bei der Reichsmarine. Aufgrund seiner Ehescheidung 1935 aus der Marine ausgeschieden, arbeitete Kränz in der Folgezeit als »Arbeitsgauarzt« für den Reichsarbeitsdienst in Frankfurt/Oder und wurde zu dieser Zeit auch Mitglied der NSDAP 1940 wurde er zum Militärdienst eingezogen und als »Geschwaderarzt a. D.« der Kriegsmarine u. a. in Frankreich und Norwegen eingesetzt. 1943 aufgrund Erkrankung als dienstunfähig entlassen, arbeitete er erneut als Amtsarzt in Frankfurt/Oder. Die weiteren Kriegsereignisse führten ihn 1944/45 zunächst nach Ostpreußen, dann nach Breslau und Dresden sowie schließlich nach Salzwedel, wo er noch bis kurz vor Kriegsende in verantwortlicher Stellung die Reichsleitung des Reichsarbeitsdienstes ärztlich betreute. In der alten Hansestadt traf er mit seiner
inzwischen von Frankfurt/Oder nach Mecklenburg evakuierten (zweiten) Familie zusammen, mit der er dann vor den Sowjettruppen nach Wilhelmshaven flüchtete. Dort eröffnete Kränz 1945/46 eine Praxis als Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten, die er bis 1967 führte. Verarmt starb er am 22. März 1970 in Wilhelmshaven. — Kränz hatte eine Schwester namens Agnes Dora (*1887). Er war zweimal verheiratet: Aus seiner ersten
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher