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Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche

Titel: Klassenbild mit Walter Benjamin - eine Spurensuche
Autoren: Siedler
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Ehe mit Elfriede, geb. Wittorp (1890-1972), gingen zwei, aus seiner zweiten mit Ilse Gerda Hildegard, geb. Kupfernagel, fünf Kinder hervor. In den Jahren 1903–1912 residierte die Familie Kränz zunächst in der Groß-Lichterfelder Feldstraße, dann in der Charlottenburger Leibniz- sowie Schlüterstraße.
     
    Dissertation
    Beitrag zur Symptomatik des Morbus Addisonii . Masch. Diss., Berlin 1920 [mit Lebenslauf ].
    Archivalien
    BAB (Akten des Reichsarbeitsdienstes sowie NSDAP-Gaukartei) — LAB (Akten der KFS) — Sammlung Eike Kränz, Geesthacht.
    WERNER LACHMANN
    geb. am 8.9.1893 in Berlin, jüd., war der Sohn des Kaufmanns sowie Mitinhabers des Warenhauses Emma Bette, Bud & Lachmann in der Leipziger Straße Albert Lachmann (1855–1918) und seiner Ehefrau Ida, geb. Schefftel (gelegentlich auch Scheffler oder Scheffel, 1870 bis 1927). Nachdem er zunächst Privatunterricht beim Vorschullehrer der Kaiser-Friedrich-Schule Emanuel Wiedermann (*1868) erhalten hatte, wurde er im Herbst 1899 an der Charlottenburger Anstalt eingeschrieben, die er, abgesehen von einer halbjährigen Unterbrechung aus gesundheitlichen Gründen, von der Nona bis zum Abitur (Herbst 1912) besuchte und an der er im März 1909 auch sein ›Einjähriges‹ ablegte. Nach der Reifeprüfung studierte er Medizin in München. Kriegsfreiwilliger, wurde er zunächst zur Garde-Feld-Artillerie eingezogen, um schon bald danach Dienst als »Sanitäts-Gefreiter
bei den Kaiser-Franzern« zu leisten. Nach Ablegung des Physikums wurde er 1917 »vom Sanitätsfeldwebel zum Feldunterarzt befördert«, 1918 dann zum »Feldhilfsarzt« ( Lebenslauf in Diss.). Ausgezeichnet mit dem EK II, wurde Lachmann im Dezember 1918 aus dem Militärdienst entlassen. Anschließend nahm er sein Medizin-Studium wieder auf: zunächst in Berlin, wo er im Juni 1920 die Approbation erhielt. Nach weiteren Studiensemester in Würzburg und Berlin promovierte er im September 1921 bei Wilhelm Meisner (1881 bis 1956) und Emil Krückmann (1865–1944), dem Begründer der deutschen Blindenstudienanstalt. Nach Tätigkeiten an einem pathologischen Institut sowie als Assistenz-Arzt einer privaten Augenklinik in Berlin eröffnete Lachmann 1929 als Augenarzt eine eigene Praxis in der Kaiserin-Augusta-Straße (später unterhielt er eine zweite in der Frankfurter Allee). Nach dem Verbot ärztlicher Berufsausübung durch die Nationalsozialisten war Lachmann noch bis August 1939 als »Krankenbehandler« tätig. Dann gelang es ihm, legal nach Palästina auszuwandern. Als Augenarzt ließ er sich in Haifa nieder, wo er schließlich am 1. Oktober 1971 verstarb. — Lachmann hatte mindestens einen Bruder: Hans (*1900), ebenfalls ein ehemaliger Kaiser-Friedrich-Schüler, der vermutlich 1939 in Deutschland verstarb. Außerdem war er verheiratet und hatte zwei Kinder. In den Jahren 1899–1912 residierte die Familie Lachmann in der Kaiserin-Augusta-Straße.
     
    Dissertation
    Ein Fall von Rundzellensarkom des Augenlides. Masch. Diss., Berlin 1921 [mit Lebenslauf ].
    Biographie
    Lachmann, Werner . In: Rebecca Schwoch (Hg.), Berliner jüdische Kassenärzte und ihr Schicksal im Nationalsozialismus. Ein Gedenkbuch. Berlin 2009, S. 489–490.
    Archivalien
    LAB (Akten der KFS; Akten Landesfinanzamt/Oberfinanzpräsidium Berlin) — UA Berlin (Immatrikulationsakten) — UA München (Immatrikulationsakten) — UA Würzburg (Immatrikulationsakten).
    FRITZ Leopold Eloy LEFÈVRE
    geb. am 18.2.1892 in Brüssel, kath., war der Sohn des königlich belgischen Stabsadjutanten (»Adjutant d’état Major«) Leopold Lefevre. Aufgewachsen ist er jedoch in der Familie des Mitbegründers des Pierson’schen Verlags in Dresden und späteren Intendanten des Königlichen Schauspiels in Berlin Henry Pierson (1851–1902) und seiner Ehefrau, der österreichischen Sopranistin Bertha Bretholz (1860/61–1942/43), in deren Obhut er bereits ein Jahr nach seiner Geburt kam. 1898 wurde er auf dem Französischen Gymnasium in Berlin eingeschult. Sechs Jahre später gelangte er an die Charlottenburger Kaiser-Friedrich-Schule, die er von der Quarta (Ostern 1904) bis zum Abitur (Herbst 1912) besuchte und an der er im Herbst 1908 auch das ›Einjährige‹ ablegte. Seine ursprüngliche Absicht, nach der Reifeprüfung eine Offizierskarriere im deutschen Heer einzuschlagen, scheiterte am Veto seines leiblichen Vaters, und so studierte er zunächst Rechtswissenschaften in Berlin und München. Bei Kriegsausbruch meldete sich Lefevre freiwillig und
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