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Kinderseelen Verstehen

Kinderseelen Verstehen

Titel: Kinderseelen Verstehen
Autoren: Armin Krenz
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Methoden gearbeitet? Wenn ja, warum?
Wie schätzt das Kind das entsprechende Verhalten ein? Leidet es selbst darunter, ärgert es sich darüber?
Welche Interessen, Bedürfnisse, Wünsche, Lebensschwerpunkte, Hobbys hat das Kind? Wie werden diese ausreichend berücksichtigt?
Hat es Erklärungen für sein Verhalten?
Wie sehen die üblichen Reaktionen der Erwachsenen bzw. Kinder auf das besondere Verhalten des Kindes aus?
Welche Folgen ergeben sich für alle beteiligten Personen?
Welche Rolle/Position hat das Kind in der Familie und in den Gruppen, in denen es sich aufhält?
Welche festen sozialen und emotional tragfähigen Beziehungen bestehen zwischen ihm und anderen Gruppenmitgliedern?
Welche entwicklungsförderliche Beziehungsnähe besteht zwischen Eltern, ErzieherInnen, LehrerInnen und anderen Bindungspersonen und dem Kind?
Gab es in der Vergangenheit bzw. gibt es in der Gegenwart besondere Herausforderungen/Belastungen (im gesundheitlichen, familiären, soziokulturellen, institutionellen Bereich), die für das Auftreten des besonderen Verhaltens haupt- oder mitverantwortlich gemacht werden könnten?
Wie stellen sich die einzelnen Beziehungspersonen des Kindes das erwünschte neue Verhalten vor und in welcher Form zeigen die Erwachsenen diesbezüglich eine Vorbildfunktion?
    Wenn es weiterhin darum geht, die aktuelle Erlebnissituation von Kindern in ihren vielfältigen Facetten zu erfassen, dann ist es hilfreich,
sich in die aktuelle Lebenssituation von Kindern hineinzufühlen, um zu begreifen, was sich im Inneren der Kinder abspielt, welche kleinen und großen Dramen, Traurigkeiten und Enttäuschungen, Hoffnungen und Freuden, Ängste und Erwartungen, Kämpfe und Verletzungen das bisherige Leben beeinflusst und dazu beigetragen haben, dass das Kind so ist, wie es ist – und nicht anders kann, selbst wenn es wollte;
Kinder in ihrer gegenwärtigen Entwicklung zu sehen und dort anzuknüpfen, wo es dem Kind möglich ist, sich auf eine tragfähige Beziehung einzulassen;
immer wieder aus den Beobachtungen heraus Handlungsschritte abzuleiten, die nicht darauf abgestellt sind, das Kind zu »verändern«, sondern vielmehr dazu beitragen, selbst zu einem entwicklungsförderlichen Begleiter für das Kind zu werden;
immer wieder darüber nachzudenken, welche Handlungsvorhaben hilfreich für die Entwicklung des Kindes gewesen sind und welche weniger hilfreich bzw. sogar hinderlich waren, um für weitere Handlungsschritte aus Fehlern zu lernen. Dabei sollte stets darauf geachtet werden, weder besondere, nicht (mehr) veränderbare Lebensbedingungen als Ursache für ein Misslingen anzusehen noch Beschönigungen und Relativierungen vorzunehmen, sondern selbst die Verantwortung für die Situation und das Verhalten des Kindes zu übernehmen;
die vielfältigen Sinnverbindungen zwischen dem Kind, seinen besonderen Verhaltensweisen, seiner gesamten bisherigen Entwicklungsgeschichte, der Familiensituation, dem eigenen Erziehungsstil, den vielfältigen Erwartungen an das Kind, der eigenen Befindlichkeit, den eigenen Wertvorstellungen, der eigenen Persönlichkeit und der eigenen Lebensgestaltung herzustellen und zu beachten;
das Kind in seiner unverwechselbaren Individualität als einen vollwertigen Menschen zu begreifen, der ein Recht darauf hat, dass ihm jemand hilft, aus seiner misslichen Lage herauszukommen;
bei allen Handlungsschritten selbst eine große Portion Optimismus, einen Koffer voller Hoffnung auf Veränderungsmöglichkeiten und eine gefüllte Reisetasche voller Lebensglück sowie eigener Zufriedenheit mitzutragen, um eigene Probleme nicht (immer wieder) zu denen der Kinder zu machen;
selbst auf die Suche nach Antworten zu gehen, um nicht vorschnell die eine oder andere Antwort von außen unreflektiert zu übernehmen. Der bekannte Arzt und Pädagoge Dr. Janusz Korczak schrieb einmal dazu: »Sehen, Fragen stellen und auf Fragen antworten – das ist der Inhalt unseres Lebens, das ist der Inhalt unserer neuen Pädagogik.« (1984, S. 30)
    Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente, ohne darauf zu achten, dass nur durch Zweifel Sicherheiten und nur durch Experimente Resultate entstehen können.
    Carl Gustav Jung
    Um dem Ziel, förderliche Entwicklungsbedingungen für Kinder zu schaffen, wirksam entgegenzukommen, sollten Eltern im folgenden Schritt eine möglichst genaue Zielbestimmung vornehmen. Dazu kann der folgende Leitfaden mit den aufgeführten Fragengenutzt werden:

In welchem Bereich
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