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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)
Autoren: Kera Jung
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legten. Überrascht keuchte sie auf, als er plötzlich in ihr war.
    „Yeah!“, knurrte er angespannt.
    Schon stieß er erneut zu, mit jedem Mal drang er tiefer in sie ein, beschleunigte den Rhythmus, dirigierte sie an den Hüften. Längst hatte Tina die Augen aufgerissen, ihr Atem ging stoßweise, alle Gedanken waren fortgewischt, in ihr existierte nur noch ein Wort: Ja!
    Sein Seufzen ertönte und Tina genoss den Widerstand seines Körpers, immer dann, wenn er besonders tief in ihr weilte. Es gab keinen anderen Ausweg, alles in ihr bettelte um Erlösung. Und als die endlich eintraf, schrie sie auf, ohne es zu wissen.
    * * *
    Etwas
später hatten sich seine Arme fest um sie gelegt und sein Kopf ruhte auf ihrem Rücken.
    „Ungewöhnlich“, brummte er nach einer Weile. „Verdammt süß, verdammt sexy und
verdammt ungewöhnlich
.“
    Schnell erstickte sie ihr albernes Kichern im Kopfkissen.
    Kurz darauf tauchte Daniel neben ihr auf, umarmte sie und strich ihr behutsam eine Strähne aus der feuchten Stirn.
    „Und wie wundervoll du danach aussehen kannst.“

23.
    Als
Tina endlich einschlief, dämmerte bereits der neue Morgen.
    Während sie friedlich in seinen Armen lag, grübelte Daniel darüber nach, wie ihm
das
entgehen konnte.
    Tina gefiel ihm, er betrachtete sie gern – natürlich! Schließlich verkörperte sie sein perfektes Kunstwerk! Nie hatte er in ihr eine gewöhnliche Frau gesehen, sondern etwas Besonderes, fernab von allen anderen, außer Konkurrenz. Viel wichtiger, wertvoller.
    Leise stöhnte er auf.
    Oh nein, er war nie in Jane verliebt gewesen, vermutlich auch in kein anderes Mädchen zuvor, egal, was er möglicherweise dachte. Denn wie für Tina empfand er bisher noch nie.
    Langsam schloss er die Augen. Dies stellte den mit Abstand größten Mist dar, dessen er sich jemals schuldig machte.
    Was jetzt?
    Am gestrigen Abend schob er jeden Gedanken an den Morgen wüst von sich. Was interessierte ihn die Zukunft, wo soeben eine derart überraschende Erkenntnis über ihn sprichwörtlich hereingebrochen war? Dabei ahnte er zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, was er jetzt wusste.
    Trocken lachte er auf. Das nannte man wohl Ironie des Schicksals. Bei Jane hatte er mit Himmelserstürmungsversuchen gerechnet, die allesamt erfolgreich verlaufen würden. Und die erwies sich, nun ja, nicht gleich als der Reinfall, doch mit Sicherheit auch nicht als Sensation. Tina, bei der er tatsächlich mit
nichts
rechnete, stellte sich plötzlich als ...
    Sie war ...
    Oh, Daniel kannte die Möglichkeiten beim Sex sehr genau – dachte er jedenfalls bis vor kurzem.
    Aber das mit Tina war ...
    „Fuck!“
    Er musste verschwinden! Augenblicklich, eigentlich schon vor fünf Minuten, verdammt, vor
Stunden!
    Als stünde er plötzlich unter Strom, sprang er aus dem Bett, achtete dabei jedoch tunlichst darauf, Tina nicht zu wecken. Kein Besuch im Bad, nicht einmal ein letzter Blick. Nur wenige Augenblicke später saß er in seinem Wagen und trat das Gaspedal durch.
    * * *
    Nach
zwei Meilen wurde seine bühnenreife Flucht von einer Vollbremsung gestoppt.
    Daniel legte die Stirn auf seine Hände und schloss die Lider. „Fuck!“
    Irgendwann wendete er den Wagen. Nach einem kurzen Zwischenstopp an einer Tankstelle schlich er in ihr Zimmer und betrachtete mit aufkeimender Wehmut ihr Gesicht.
    Rosig im Schlaf, mit unvorstellbar dichten dunklen Wimpern. Ganz ohne Make-up und Brille wirkte sie schutzlos und sehr verletzlich.
    Oh, nein, er
wollte
nicht gehen, doch er
würde!
    Kurz darauf küsste er behutsam ihre Schläfe und ging, abermals ohne einen Blick zurück.
    Es war so das Beste.
    * * *
    Bevor
Daniel sich in Richtung Washington aufmachte, hielt er an einem der vielen Seen, die seine Heimatstadt umgaben. Es tat ihm unendlich leid, aber es gab keine Alternative. Er musste alle Risiken beseitigen, sollte sie ihn nach dem Aufwachen überhaupt noch sprechen wollen, er ging vom Gegenteil aus.
    Mit Tina als seine Mitbewohnerin in Ithaka – seine
Freundin
– ja, er wäre gern mit ihr in Kontakt geblieben. Als Einzige übrigens, nicht einmal Chris hatte er diesen Vorschlag unterbreitet.
    Doch mit Tina, in die er neuerdings verliebt war, Tina, die er vielleicht sogar liebte?
    Es hätte ein Jahr Quälerei bedeutet, zwölf elende Monate, in denen er sich zu ihr wünschte. Ein Jahr ohne Frauen, nicht zuletzt ein Jahr, in dem er sich auf alles konzentrierte, nur nicht auf seine Ausbildung.
    Und danach?
    Weitere Äonen der Trennung stünden ihnen
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