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Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)

Titel: Keine wie sie (keine wie ...) (German Edition)
Autoren: Kera Jung
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nein, in Wahrheit wollte sie nicht denken, sondern ihn. Er hatte keine Vorstellung, wie sehr sie sich nach ihm sehnte.
    Doch Tina musste im vergangenen Jahr zu viel durchmachen, nicht zuletzt jede Menge Sehnsucht, um so einfach den Kopf verlieren zu können. Morgen früh würde sie das unter Umständen ganz anders sehen. Allein, ohne ihn und ...
    … ein Jahr!
    Was ist denn ein Jahr? Du wirst studieren, selbstverständlich auf ihn warten und dann ... dann ...
    Außerdem träumst du davon seit beinahe zwölf Monaten. Es fühlt sich so gut an und du kannst nicht länger auf ihn verzichten. Nicht, wo er dir so nah ist. Endlich wissen, was er meinte, erfahren, wie es mit dem Richtigen ist, nachdem es bisher immer die Falschen waren. Bei ihm sein, noch einmal, morgen ist er fort und du allein. Und morgen –
plötzlich wusste sie, dass es stimmte
– wirst du dich ohrfeigen, weil du so dumm warst, deine einzige Chance nicht zu nutzen.
    Du wirst dich hassen!
    Tina wollte sich nicht hassen. „Ja ...“
    * * *
    Mit
ernster, beinahe feierlicher Miene trug er sie in ihr Zimmer.
    „Ich besitze leider kein eigenes Bett.“
    Selten war Tina über den Verlust eines Möbelstücks froher gewesen. Sie wollte ums Verrecken nicht in jenes Bett, in dem er es mit Jane und allen anderen getrieben hatte. Hoffentlich wurde es augenblicklich verbrannt, wo auch immer es sich jetzt befand.
    Damit verschwanden Gedanken jeglicher Art, die nicht unmittelbar mit Daniel in Verbindung standen. Der schaltete kein Licht ein, was ihr ermöglichte, augenblicklich in eine ihrer Illusionen einzutauchen.
    Doch diesmal wusste Tina, dass ihr Traum der Realität entsprach.
    Nachdem sie auf dem Bett saß, entfernte Daniel ihre Kleidung. Es ging so schnell, Tina hätte nicht sagen können, wie er es anstellte. Kurz darauf war sie nackt! Abermals in diesem Raum und mit ihm – nur diesmal ohne Decke. Peinlich wurde es dennoch nicht, es handelte sich schließlich um Daniel. Außerdem interessierte der sich zunächst überhaupt nicht dafür, sondern stellte diesen Zustand auch bei sich her und setzte sich dann zu ihr.
    Unzählige Male hatte Tina ihm beim Schwimmen gesehen, beim Training, in so vielen verschiedenen Situationen. Doch noch nie war es ihr derart bewusst geworden, wie gut er aussah.
    Nackt und mit zur Seite geneigtem Kopf betrachtete er sie, schien jeden Zentimeter bedächtig in Augenschein zu nehmen, ihren Körper in Gedanken zu vermessen. Erstaunlicherweise fühlte es sich nicht unangenehm an, ihr Blick wanderte an ihm hinab, und als sie sah,
wie
bereit er war, wurden Tinas Augen groß. Dabei berührten sie sich nicht einmal.
    Mit in den Nacken gelegtem Kopf, musterte er sie forschend. „Du kannst ihn anfassen“, sagte er leise.
    Eilig senkte sie den Blick, begutachtete staunend, welche Wirkung sie auf ihn hatte und als sie etwas ratlos aufsah, lächelte Daniel.
    „Glaub es“, wisperte er, griff blitzschnell zu und zog ihre Hand hinüber. Kaum berührte sie ihn, schloss er die Lider. „Hmmm ...“
    Ein kaum sichtbares Lächeln umspielte seine Lippen, während sie ihre Hand um ihn schloss und langsam auf und ab bewegte. Entspannt lagen die Arme an den Seiten, der Kopf ruhte noch immer im Nacken, als hätte er sich ihr bedingungslos ausgeliefert.
    Obwohl nichts mit ihr geschah, atmete Tina immer schneller und das Herz pochte ihr bis zum Hals. Daniel wirkte gelöst, als würde er schlafen, sie konnte sich an ihm nicht sattsehen. Das Gesicht, mit den dichten Wimpern, der fein geschwungenen Nase, dem sanften, tiefgründigen Lächeln, die ausgeprägte Brust, der flache Bauch. Zuletzt strandete ihr Blick erneut auf ihrer Hand, die gerade ein äußerst interessantes Werk vollbrachte. Als sie eher unbeabsichtigt den Druck verstärkte, zog er scharf die Luft zwischen den Zähnen ein und seine Lider flogen auf. „Vorsicht!“, warnte er und löste behutsam ihre Finger.
    „Rollentausch!“
    Das Herz drohte inzwischen, ihre Brust zu sprengen. Andächtig ließ er einen Finger an ihr hinab gleiten, keine echte Berührung, mehr Ahnung, als Realität und Tina erschauderte.
    Immer weiter wanderte er hinab, selbst als ihr Nabel längst überwunden war, hielt er nicht inne. Quälend langsam, doch unverkennbar zielstrebig, bis er schließlich jene sehnsüchtig wartende Stelle direkt zwischen ihren Beinen erreichte. Tina fuhr zusammen und Daniel blickte seufzend zu ihr auf. „Glaub es“, wiederholte er. „Es ist verrückt, aber ...“ Beiläufig berührte er
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