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Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte

Titel: Katie außer Rand und Band - wie eine Hundedame unser Herz eroberte
Autoren: Wilhelm-Goldmann-Verlag
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Missgeschick passierte als Rüden.
    »Missgeschicke wird es nicht geben«, protestierte Joe. »Jeder kann einen Hund stubenrein bekommen, solange er ihn regelmäßig ausführt. Das ist narrensicher.«
    »Hm – warten wir’s ab«, meinte Pearl verschmitzt und versicherte mir, nichts sei narrensicher außer ihrem Kuchen. Sie wickelte mir noch ein Stück in Alufolie ein und beendete unseren ersten kleinen Besuch mit der Aufforderung: »Kommen Sie bald wieder!«

3
    Die Kleinste aus dem Wurf
    A llmählich wuchs meine Aufregung.
    Ich hatte mir alles genau zurechtgelegt.
    Wenn ich mir im Spätsommer oder im Frühherbst einen Hund besorgen würde, hätte ich noch genug Zeit, ihn stubenrein zu bekommen, bevor es kalt wurde. Und in Battery Park City wurde es besonders kalt, wenn der Wind um die Ecken unseres Hauses pfiff.
    »Hör mal, mein Freund, du willst bestimmt nicht im Januar in einem Schneesturm mit einem Welpen spazieren gehen, der gerade versucht herauszufinden, was sein Kopf ist und was sein Schwanz«, ermahnte mich Joe, der mich inzwischen täglich besuchte, um »die Empfangsarrangements für deinen Hund zu diiiskutieren«, wie er es aussprach.
    Diesmal stand ein Zoofachgeschäft nicht mehr zur Debatte. »So etwas macht man einfach nicht«, mahnte er mich. »Dort zahlt man das Doppelte für die halbe Qualität. Entweder du holst dir einen Hund aus dem Tierheim, oder du besorgst dir einen Welpen von einem privaten Züchter.«
    Ich machte mich an die Arbeit und recherchierte Cockerspaniel-Züchter. Schließlich stieß ich auf einen angesehenen Züchter in Mount Laurel, New Jersey. Mir kam die ganze Sache zwar noch immer ziemlich abstrakt vor, doch allmählich wurde sie konkreter.
    Am 15. Juli 1988 warf Sweet Sue, eine preisgekrönte Cocker-Hündin, die auf Hundeausstellungen bekannt war für ihre elegante Körperhaltung, nach neunwöchiger Trächtigkeit sechs blonde Welpen.
    Die Züchter, Tom und Betty Campbell, renommiert für ihre Zucht preisverdächtiger Cockerspaniels, freuten sich über die neuen Welpen – zumindest über die meisten.
    Mit sechs Wochen wurden die Welpen nach ihren Chancen auf Ausstellungen bewertet. Die Züchter behielten die zwei besten auf ihrer fast fünf Hektar großen Farm, drei weitere fanden beinahe sofort ein neues Zuhause. Aber das Letzte, das jämmerliche Kleinste aus dem Wurf, blieb zurück, und keiner wollte es.
    An diesem Punkt kam ich ins Spiel. Ich stand auf Tom Campbells Warteliste und hatte den ganzen Sommer lang auf den perfekten Hund gehofft. Deshalb war ich ziemlich enttäuscht, als ich erfuhr, dass die »besten« Welpen bereits vergeben waren.
    »Na ja, einen haben wir noch«, erklärte Tom mir am Telefon, als wolle er mir einen Trostpreis anbieten. »Wir haben sie Twiggy getauft, weil ihre Beine ein bisschen dürr sind und ihre Proportionen ein bisschen daneben. Sie ist ein mickriges kleines Ding.«
    Na toll, dachte ich.
    »Insofern«, fuhr Tom fort, »wird sie nie ein Ausstellungshund werden. Aber ich glaube, sie wird ein ungewöhnlich hübsches Gesicht bekommen – sehr symmetrisch – und ein perfekt blondes, glattes Fell.«
    Außerdem sei Twiggy die Schlauste von allen, erklärte Tom: Sie hatte als Erste herausgefunden, wie man aus dem Auslauf ausbrechen und Leckerlis aus einer Keksdose ergattern konnte, indem man sie von einem niedrigen Regalbrett stieß und dann mit den Pfoten so lange herumschob, bis sie aufging.
    »Dieser Hund hat schon was«, gab er kichernd zu. »Interessiert?«
    Mein Interesse war definitiv geweckt. Und so, wie Pearl mein Leben ändern würde, sollte es auch dieses kleine Wesen namens Twiggy tun, das bislang keiner hatte haben wollen.
    Die Mängel des Welpen waren mir eigentlich gleichgültig, schließlich wollte ich weder züchten noch an Hundeausstellungen teilnehmen. Das Einzige, was ich wollte, war ein anhänglicher, gesunder, süßer Welpe mit einem ruhigen Wesen.
    »Okay, Tom, ich würde sie gern kennenlernen. Wenn es bei uns funkt, dann nehme ich sie.«
    In den nächsten Tagen traf ich alle nötigen Vorkehrungen, entschlossen, einen weiteren Fehlschlag zu vermeiden.
    Ich fragte mich, wie sich mein zukünftiger Welpe bei mir eingewöhnen würde. Dieser Welpe kam von den »Green Acres« in ein Leben in einem Hochhaus. Sie würde in eine Welt eintreten, die völlig anders war als die, die sie von ihrer Farm in Jersey kannte. Es gibt zwar in Battery Park City viel Grün, aber keine Weiden oder Scheunen.
    Auf einer kreisförmigen Zufahrt
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