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Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens

Titel: Karparthianer 02 Dunkle Macht des Herzens
Autoren: Christine Feehan
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wieder skizzierte ich aus jedem erdenklichen Blickwinkel dieses erste Kapitel, doch nichts funktionierte. Ich reiste mit einer Freundin nach New Orleans, aber so sehr ich 7

    mich auch bemühte, aus Jacques wurde einfach kein sympathischer Held. Er war verrückt, und alles, was er tat, war einfach furchtbar. Ich hatte starke Zweifel, ob ich ihn zum Leben erwecken könnte.
    Ich fuhr gerade mit der Fähre nach Algier, als mir die Geschichte wie aus heiterem Himmel zuflog - und da stand ich nun ohne Computer! Auf einmal wusste ich, wie ich schildern konnte, was mit Jacques passiert war, wie ich mir und meinen Lesern nahebringen konnte, was in ihm vorging und welche Qualen er durchlitt, als er aller Hoffnung beraubt war und nur noch kraft seines Willens durchhielt. Sowie ich fühlte, was Jacques empfand, und ihn in all seinem Elend vor mir sah, wusste ich, dass ich auf dem richtigen Weg war.
    Von nun an träumte ich Tag und Nacht von Jacques. Er war eine Persönlichkeit, die mich fesselte und nicht mehr losließ. Nachdem ich eine emotionale Verbindung zu ihm aufgebaut hatte, entwickelte sich die Geschichte so rasant, dass es mich selbst erstaunte. Die ersten vierzig Entwürfe hatte ich im Lauf von etlichen Monaten geschrieben; für den Rest des Buchs brauchte ich nur noch einige Wochen. Am Ende liebte ich Jacques geradezu und konnte kaum aufhören. Seine Story war aufregend, emotional und sehr unvorhersehbar, die beste Art Buch, die es für mich zu schreiben gibt.
    Meine Freude am Schreiben beruht zum Teil auf den überraschenden Wendungen in einem Roman, die ich selbst nicht absehen kann.
    Als ich erfuhr, dass mein Verlag das Buch kaufen wollte, sträubte sich etwas in mir dagegen, die Geschichte aus der Hand zu geben. Jacques hatte sehr viel durchgemacht, und als ich den ersten Band aus 8

    dieser Reihe, Dark Prince (Mein dunkler Prinz), verkaufte, wurden derartige Themen noch nicht so häufig veröffentlicht wie heute. Der Dorchester-Verlag ging ein großes Risiko ein, als er mein Buch auf den Markt brachte. Jetzt wollte man sichergehen, dass Jacques'
    Geschichte romantisch und spannend wäre, eine Geschichte, die der Leser trotz der dunklen Abgründe in Jacques' Charakter genießen könnte. Meine Lektorin bat mich, den Titel zu ändern, was kein Problem für mich war, aber dann trat sie mit der Bitte an mich heran, das erste Kapitel umzuschreiben, und das war ein Problem!
    Ich wusste, dass das Buch ohne dieses sehr kontroverse erste Kapitel einfach undenkbar war. Zum Glück hatte ich eine Lektorin, die bereit war, sich meine Argumente anzuhören, und das Buch letzten Endes in seiner ursprünglichen Fassung akzeptierte.
    Noch heute bin ich sehr bewegt, wenn ich Dark Desire (Dunkle Macht des Herzens) in die Hand nehme und Jacques' Geschichte lese. Ich hoffe, Sie entwickeln dieselbe Nähe zu den Figuren meines Romans und spüren die Liebe und Hingabe, die es ihnen ermöglicht, Jacques zu retten.
    9

    Kapitel 1
    Da war Blut, Blut, das sich in ganzen Strömen ergoss.
    Dawar Schmerz, ein wahres Meer von Schmerzen, in dem er unterging. Würde es nie ein Ende nehmen?
    Tausend Wunden und Verbrennungen und dazu höhnisches Gelächter, das ihm sagte, dass es bis in alle Ewigkeit so weitergehen würde. Er konnte nicht glauben, dass er so hilflos war, dass er seiner unvorstellbaren Stärke und Kraft beraubt und in dieser elenden Verfassung war. Er schickte einen Hilferuf nach dem anderen in die Nacht hinaus, aber niemand von seinen Leuten kam, um ihm beizustehen. Die Qualen marterten ihn unablässig. Wo waren sie, seine Freunde, seine Verwandten? Warum kamen sie nicht zu ihm und beendeten das? Hatten sie ihn bewusst diesen Schlächtern überlassen, die ihre Messer und Fackeln so lustvoll einsetzten? Jemand, den er kannte, hatte ihn verraten, aber die Erinnerung wurde von den endlosen Schmerzen verwischt und verblasste allmählich.
    Diese Folterknechte hatten es irgendwie geschafft, ihn gefangen zu nehmen und zu lähmen, sodass er zwar fühlen, sich aber nicht rühren, nicht einmal seine Stimme einsetzen konnte. Er war völlig wehrlos und den menschlichen Wesen, die seinen Körper in Stücke rissen, hilflos ausgeliefert. Er hörte ihre hämischen Bemerkungen und ihre unablässigen Fragen; er spürte ihren Zorn, als er sich weigerte, die Schmerzen, die sie ihm zufügten, oder auch nur ihre Gegenwart anzuerkennen. Er wünschte sich den Tod, sehnte sich danach, und seine Augen, die kalt wie Eis waren, ruhten, 10

    unverwandt und ohne
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