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Karas Reich

Karas Reich

Titel: Karas Reich
Autoren: Jason Dark
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hatten sie gesagt, würden sie alles akzeptieren, zudem waren sie Zeugen bei der Vernichtung der Schlangen geworden und hatten erlebt, was mit dem Bleichen geschehen war.
    Natürlich hatte ich mich bei den beiden Kollegen bedankt und versprochen, daß wir uns noch einmal privat zu einer großen
    ›Dankessause‹ treffen würden, danach interessierte mich zunächst einmal Karas Geschichte und was sie alles erlebt hatte.
    Sie klärte mich auf.
    Ich hörte zum erstenmal von ihrem Bild und erfuhr auch, daß sie es mitnehmen wollte. Vielleicht würde sie es noch einmal brauchen, man könnte ja nie wissen. Zudem hatte sie auch vor, sich um die anderen Maler zu kümmern, falls es nötig sein sollte. Die Erinnerungen an Atlantis waren in der letzten Zeit wieder deutlicher geworden, darauf deutete einiges hin.
    Ich grinste schief, als ich einen Kommentar gab. »Irgendwann, Kara, wirst du es noch einmal geschafft haben und Königin sein.«
    »Das glaube ich nicht.«
    »Doch, verlaß dich darauf.« Sie hauchte mir Küsse auf die Wangen. »Ich werde wieder gehen und das Bild holen. Irgendwann, John, wirst auch du es zu Gesicht bekommen, da bin ich mir sicher.«
    »Mal schauen.«
    Dann ging sie weg. Aber nicht nach draußen, sondern in das Innere des Rohbaus, wo sie sich auflöste, als hätte es sie nie zuvor gegeben. Ich wandte mich in die andere Richtung.
    In diesem Haus hielt mich nichts mehr. Ich haßte es. Wäre ich ein Riese gewesen, hätte ich es sicherlich zertreten.
    Die kalte Luft des frühen Morgens empfing mich. Ich dachte daran, daß dies das erste Märzwochenende war und der März ja auch als Frühlingsmonat bezeichnet wurde.
    Frühling bedeutete eine neue Geburt, Leben, das Wiederauftauchen aus der Versenkung. Und mit dem Frühling konnte ich mich auch vergleichen. Ich war wieder aufgetaucht.
    Die beiden Kollegen waren noch nicht gefahren. Sie sahen mich herankommen und lachten, weil ich wegen meiner geschwollenen Gelenke wie auf rohen Eiern ging.
    »Sollen wir Sie fahren, oder wollen Sie zu Fuß gehen, John?« fragte Ned Taggert.
    »Raten Sie mal«, erwiderte ich und war froh, daß ich wenig später von ihnen gestützt wurde, denn meine Beine gaben nach. In meinem Zustand kam mir selbst der Streifenwagen wie eine Luxus-Karosse vor.
    Gespannt allerdings war ich auf Sukos Gesicht, wenn ich ihm erzählte, was mir widerfahren war.
    Bei der Abfahrt warf ich noch einen Blick auf den Rohbau. Wie ein Gespenst glitt seine kantige Fassade vorbei und war für mich nur mehr Erinnerung…
    ENDE
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