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Karas Reich

Karas Reich

Titel: Karas Reich
Autoren: Jason Dark
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für Kara keinen Zweifel, dennoch ging etwas von ihnen aus, das sie störte. Da strahlten sie etwas ab, eine Aura, die ihr nicht gefiel.
    Wenn sie darüber nachdachte, kamen ihr Begriffe wie böse und auch machtvoll in den Sinn.
    Und sie gaben sich sehr gelassen, zugleich siegessicher, was an ihren spöttisch verzogenen Lippen zu sehen war. Trotz der Blässe in ihren Gesichtern wirkten die Münder bleich.
    »Wir sind gekommen, um uns das Bild zu holen«, sagte der Sprecher.
    »Es darf nicht gesehen werden. Die Menschen sollen keine Rückerinnerung mehr erleben.«
    »Was ist, wenn ich es nicht erlaube?«
    »Wird Sinclair sterben.«
    Kara überlegte. Dann sagte sie: »Ich habe euch schon gesagt, daß er ein Mensch ist, den man nicht so einfach in die Falle locken kann. Er wird sich schon zu wehren wissen.«
    »Unsere Falle ist perfekt.«
    »Wie perfekt?«
    Die Gestalt öffnete den Mund, sie lachte. Kara hatte dabei den Eindruck, in einen Schlund zu schauen. »Wir haben es uns überlegt. Wir brachten unsere Freunde, die Giftschlangen, mit. Über ihnen wird sich Sinclair kaum wohl fühlen.«
    »Über ihnen?«
    »Du hast richtig gehört, Königin ohne Reich«, sagte der Sprecher spöttisch. »Er liegt gefesselt in einem Netz über einer Schlangengrube. Es ist eine wunderbare Falle, der kein Mensch entkommen kann.«
    »Und wo habt ihr sie aufgebaut? In einer anderen Welt oder in dieser Zeit?«
    »Hier, in London. In einem Rohbau.«
    Kara nickte und gab sich den Anschein, als hätte sie sich aufgegeben.
    »Eine Frage habe ich noch, bevor ich mich entscheiden werde.«
    »Du kannst reden.«
    »Danke, sehr großzügig. Wer seid ihr?«
    Schweigen…
    Kara redete wieder. »Ihr seht aus wie Menschen, ihr seid auch Menschen, aber es geht trotzdem von euch etwas aus, das mich irritiert, wenn ihr versteht. Ich habe den Eindruck, als hättet auch ihr euren Ursprung in Atlantis.«
    »Das kann schon stimmen.«
    »Dann gehört ihr zu ihm?«
    Sie lächelten wie auf Kommando und wirkten dabei, als wollten sie als Clowns im nächsten Moment in die Menge springen.
    »Ich warte!«
    Sie nickten gemeinsam, aber nur einer gab die Antwort. »Ja, du hast recht, denn auch wir kommen von dort. Man hat uns hinübergeschickt.«
    »Moment mal, wie war das?«
    »Wir leben noch zu der Zeit, als du die Königin sein solltest. Wir kommen aus der Vergangenheit. Wir sind geschickt worden…«
    »Der Schwarze Tod?«
    »Er ist unser Herr.«
    »Aber ihr seid keine Dämonen?«
    »Nein, aber besondere Menschen. Du mußt es am besten wissen, daß es genügend Magier gab, die sich mit dem Schwarzen Tod beschäftigt haben. Nur wenige hat er auserwählt und in seinen inneren Kreis gezogen. Wir gehören dazu. Wir haben von ihm den Auftrag bekommen, das Bild wieder in die Vergangenheit zurückzubringen, wo der Schwarze Tod es zerstören will, nachdem du hast fliehen können. Er will wieder alles so richten, wie es gewesen ist. Deshalb werden wir es an uns nehmen. Es ist nur nicht so einfach gewesen, weil wir dir in die Quere kamen, denn du wurdest durch deine Träume gewarnt. Wir wußten schon, daß es zu einem Zusammentreffen zwischen uns kommen würde, deshalb unser Plan mit Sinclair. Aber wir stehen auf der Seite des Schwarzen Tods.«
    »Auf der des Verlierers«, erklärte Kara.
    »Nein, er ist der Gewinner. Ob Menschen oder Magier, wer ihm im Weg stand, den hat er ausgeschaltet, und sogar Myxin in die Tiefen des Meeres verbannt.«
    »Es ist mir bekannt. Ich weiß alles darüber, aber ich weiß auch, daß der Schwarze Tod verlieren wird. Er hat den Untergang überstanden, aber er geriet an John Sinclair, und der vernichtete ihn. So mächtig, wie ihr meint, ist der Schwarze Tod nicht gewesen.«
    »Aber wir wollen das Bild.«
    »Ich will John Sinclair!«
    »Erst das Bild!«
    »Wo ist er?«
    Sie schüttelten die Köpfe.
    Kara schaut sie an. Plötzlich hatte sich zwischen ihnen eine hohe Spannung aufgebaut. Es roch nach Gewalt, und Kara merkte sehr deutlich, daß die beiden Boten mit ungewöhnlichen Kräften ausgerüstet waren. Kräfte, über die die heutigen Menschen nicht mehr verfügten.
    Psycho-Kräfte…
    Sie erlebte den geistigen Druck, die Beeinflussung, und sie sah das unheimliche Leuchten tief in den Augenschächten. Hinter ihr an der Wand bewegte sich etwas, begleitet von einem leisen Schaben. Im nächsten Augenblick gab es einen Knall, denn eines der Bilder war vom Haken gerutscht und auf den Boden gefallen.
    Anscheinend grundlos…
    Doch Kara wußte, daß
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