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Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Titel: Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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Aufblitzen, aber es tut mir gut. Ich stoße mich ganz in ihn rein, warte ab, bis sich seine Züge entspannen und ficke ihn dann bedächtig und langsam. Immer wieder ändere ich den Winkel, um ihm mehr Lust zu verschaffen. Levi hat die Lider geschlossen und die Finger seitlich in die Sitzfläche gekrallt. Er atmet mit offenem Mund und zittert vor Anspannung. Sein Schwanz wird immer dicker und ich halte unwillkürlich den Atem an, während ich das Schauspiel beobachte.

    Levi schreit, Sperma schießt aus seiner Schwanzspitze und verteilt sich auf seinem Bauch. Es ist ein so geiler Anblick, dass ich meinen Takt beschleunigen muss und kurz nach ihm wegfliege. Mein Becken fest gegen seine Schenkel pressend spritze ich in das Gummi. Mühsam unterdrücke ich ein Stöhnen. Er soll nicht merken, dass ich auch zum Zug komme. Das ist unprofessionell. Alles, was ich mit ihm angestellt habe, widerspricht meinem Berufsethos. Das Schlimmste aber ist, dass ich mir wünsche, dies hier wäre echt.

    Bevor Levi den Unfall bemerken kann ziehe ich mich aus ihm zurück, streife das Kondom ab und verknote es. Meine Jeans schnappend versenke ich es in der Hosentasche, bevor ich nach meiner Shorts greife und sie überstreife. Erst, als ich vollständig angekleidet bin, wage ich zu ihm rüber zusehen. 

    Schwer atmend und völlig entspannt liegt Levi da, die Augen noch immer geschlossen. Ich stehe auf und greife nach meiner Jacke. Nach einem Job verschwinde ich stets so schnell wie möglich. Das mache ich immer so, nur diesmal fühlt es sich nicht gut an.

    „Ich geh jetzt“, murmele ich leise.

    Levis Kopf schnellt herum, er sieht mich an. Zuerst ist sein Blick verträumt, dann wird er hart und seine Lippen verziehen sich zu einem Strich.

    „Ich finde den Weg allein“, sage ich noch, dann drehe ich mich um und trotte aus dem Zimmer.

    Mühelos finde ich die Hintertür, trete hinaus in die frische Hamburger Nachtluft und atme tief ein. Keine Erleichterung, nur tiefes Bedauern. Am liebsten würde ich umkehren und mich Levi zu Füssen werfen, um seine Liebe flehen. Moment. Liebe? Ich setze einen Fuß vor den anderen und erreiche die Straße, auf der nur noch wenig Verkehr herrscht. Wer redet hier von Liebe?

    Ich habe mich in einen Kunden verliebt. Diesen Satz sage ich mir immer wieder vor, während ich Kilometer um Kilometer durch die Nacht laufe. Die Richtung stimmt ungefähr, aber darum mache ich mir keinen Kopf. Mein Inneres ist aufgewühlt und mein Herz frohlockt, tut dabei gleichzeitig weh. Ich bin in meinem Zustand ein geeignetes Exemplar für den Chemieunterricht, um die verheerende Wirkung von Hormonen zu demonstrieren. Chaos herrscht, ich kann keinen klaren Gedanken fassen.

    Irgendwann erreiche ich eine Bahnstation, es ist Altona. Endlich besinne ich mich und laufe zu dem Bahnsteig, von dem der Zug abfährt, der mich nach Hause bringt. Langsam ordnet sich alles und ich werde ruhiger.

    Mit dem Geld, dass ich an diesem Abend verdient habe, werde ich eine Weile haushalten können. Ich muss mir einen anderen Broterwerb suchen, diese Sache geht nicht mehr, nicht nach dieser Erfahrung. Nie wieder will ich mit einem Kerl ins Bett steigen, für den ich weniger empfinde als für Levi. Jedenfalls für lange Zeit nicht, bis ich ihn vergessen habe.

     

    Am nächsten Morgen muss ich zu einer Vorlesung, danach rufe ich Anita an und erkläre ihr, dass ich nur noch für Levi Brechstein zur Verfügung stehe. Sie schweigt, ich kann ihre Atemzüge hören. Schließlich seufzt sie und sagt: „Herr Brechstein hat bereits angerufen. Er würde dich gern sofort treffen. Machst du es?“

    Mein Herz stolpert und die Hoffnung flammt sofort auf, sie hatte ohnehin nur geschlummert. Ich nicke und merke erst, als Anita sich räuspert, dass ich nicht geantwortet habe.

    „Ja, ich fahre hin. Welchen Preis hast du ausgehandelt?“

    Nach kurzem Zögern sagt sie: „Er zahlt das Taxi,  ansonsten will er nur mir dir reden.“

    Reden? Ein sprechender Kunde, das war noch nie da, aber vielleicht ist es ein gutes Zeichen.

    „Gut. Sag ihm, dass ich auf dem Weg bin.“

     

    Ich nehme die Bahn. Es erscheint mir falsch Geld für ein Gespräch anzunehmen, über dessen Verlauf ich mir nicht sicher bin. Je näher ich Altona komme, umso nervöser werde ich. Was will Levi von mir?

    Ein Bus bringt mich bis vor seine Haustür. Diesmal gehe ich zum Vordereingang und betätige die Klingel. Es dauert einen Moment, bis die Tür aufgeht und Levi mich herein winkt. Er
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