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Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)

Titel: Käufliche Liebe Band 1 (German Edition)
Autoren: Sissi Kaipurgay
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sieht sehr ernst aus, führt mich durch den Flur in eine riesige Küche und zeigt auf einen Stuhl.

    „Setz dich. Magst du Kaffee?“

    „Ja“, murmele ich und lass mich auf den Stuhl fallen.

    „Riordan, wie alt bist du?“, fragt Levi, während er einen Becher vor mir abstellt.

    „Siebenundzwanzig“, antworte ich.

    „Machst du das hauptberuflich, als Callboy zu arbeiten?“

    Levi setzt sich mir gegenüber und schließt beide Hände um den Kaffeebecher, als müsste er seine Finger wärmen. Seine Wimpern sind gesenkt – dunkle, dichte Wimpern – und er kaut nervös auf der Unterlippe herum.

    „Nein, ich studiere Rechtswissenschaften. Leider brauche ich etwas länger, als beabsichtigt“, sage ich leise, wobei ich in meinen Kaffee gucke.

    „Aha“, murmelt Levi und trinkt einen Schluck aus seinem Becher. Verlegenes Schweigen breitet sich in der Küche aus.

    „Das gestern – ist es immer so bei dir?“, fragt er, mich plötzlich direkt anschauend.

    „Nein“, ich schüttele entschieden den Kopf, „nein, es war noch nie so.“

    „Aha“, macht Levi wieder, wobei er mich misstrauisch mustert.

    Mein ganzer Körper zittert vor unterdrücktem Verlangen, aufzuspringen und ihn in meine Arme zu reißen. Ich will ihn endlich küssen, in seine Wimpern beißen und an seinem entzückenden Kinn knabbern, ganz zu schweigen von den Dingen, die ich mit dem Rest von ihm anstellen möchte. Mein Schwanz zuckt, die Hose spannt.

    „Nach dem Job von gestern müsstest du doch eigentlich eine Weile kürzer treten können“, meint Levi in einem geschäftsmäßigen Tonfall, der mich erstarren lässt.

    „Ja, das kann ich wohl“, stimme ich ihm unsicher zu.

    Worauf will er hinaus? Wieder kaut er an seiner Lippe und dreht den Becher zwischen den Händen.

    „Okay, dann hat ja alles sein Gutes“, murmelt er und senkt den Blick.

    „Was ist mit dir? Arbeitest du oder…?“, erkundige ich mich neugierig.

    „Ich studiere auch, allerdings Germanistik“, Levis Augen streifen mich kurz. „Meine Eltern bezahlen das Studium und das hier.“ Er macht eine alles umfassende Geste mit der Hand.

    „Cool“, ich nicke und trinke meinen Becher leer.

    „Tja, dann“, Levi springt auf und reibt verlegen die Handflächen an seiner Jeans. „Mehr wollte ich nicht wissen.“

    „Okay“, sage ich und erhebe mich widerwillig.

    Es sind so viele Fragen übrig, die ich ihm stellen möchte. Magst du mich? Sehen wir uns wieder? Darf ich dich küssen? Doch der harte Blick, mit dem Levi mich ansieht, lässt mir jede davon im Hals steckenbleiben.

    „Danke, dass du hergekommen bist“, erklingt hinter mir seine Stimme, während er mich durch den Flur geleitet.

    „Ich verstehe nicht, wieso du mich sehen wolltest“, sage ich über die Schulter, erreiche die Haustür und drehe mich zu ihm um.

    Unsere Blicke treffen sich. Fest und ohne mit der Wimper zu zucken guckt Levi mich an, seine Mundwinkel ziehen sich krampfartig nach oben.

    „Ich wollte dich bei Tageslicht sehen“, erklärt er.

    „Und? Wie sehe ich aus?“

    „Cool“, murmelt Levi, „sehr cool.“

     

    Levi

     

    Sich sehr gerade haltend durchmisst Riordan mit festen Schritten den Garten bis zum Tor. Was habe ich mir erhofft? Er ist ein Callboy, professionell durch und durch. Mein blödes Herz hat trotzdem auf irgendein Zeichen gehofft. Ich habe mich in einen Stricher verguckt. Mit einem leisen Schluchzen lehne ich mich von innen gegen die Haustür, nachdem ich sie endlich geschlossen habe.

    Er hätte mich liebevoll ansehen können, oder nach meiner Hand greifen. Es gibt so viele Möglichkeiten, seine Zuneigung auszudrücken. Okay, ich habe mich auch wie eine Eisprinzessin verhalten, aber ich bin schüchtern, er nicht. Mich zusammenreißend laufe ich in die Küche und gieße mir einen Kaffee ein. Wie soll es jetzt weitergehen? Na, wie immer, sagt mein Verstand.

     

    Wie immer bedeutet, dass ich fleißig lerne und einen Monat enthaltsam lebe, bis ich mir wieder einen Callboy leisten kann. Oh ja, das geht wirklich nur alle vier Wochen, so viel Geld habe ich nämlich nicht zur Verfügung. Meine Eltern sind großzügig, aber wissen dürfen sie von dieser Sache natürlich nichts. Für die Durststrecke muss meine Faust herhalten, manchmal auch ein Spielzeug.

     

    Während der vier Wochen bin ich immer wieder versucht, bei der Agentur anzurufen und Riordan herzubestellen. Die Erinnerung an seine Liebkosungen, den geilen Fick und ihn wecken eine tiefe Sehnsucht in
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