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Drei Männer im Schnee

Drei Männer im Schnee

Titel: Drei Männer im Schnee
Autoren: Erich Kästner
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Wenn ein Millionär sich in den Kopf setzt, als »armer Mann« verkleidet die Menschen kennenzulernen, wie sie wirklich sind, kann er einige Überraschungen erleben! Da wimmelt es plötzlich von falschen Identitäten und Namen, und die Mißverständnisse überkugeln sich geradezu. Aus dem treuergebenen Diener Johann wird ein steinreicher Schiffahrtslinienbesitzer, dem Dinge zugemutet werden, die die Grenzen des Möglichen beinahe übersteigen; der wirklich arme Werbefachmann Dr. Hagedorn gelangt zu »Ruhm und Ehren« und versteht überhaupt nichts mehr; die Hausdame des Millionärs kommt aus ihren Zuständen gar nicht mehr heraus, und die Tochter des Hauses erfährt die Liebe auf den ersten Blick. Erst nach vielen turbulenten Ereignissen finden alle Beteiligten sich und ihre Identität wieder und haben allen Grund, Verschiedenes zu feiern. Nur zwei Leute machen eine bitterböse Erfahrung: der arrogante und selbstsichere Hoteldirektor Kühne und sein Portier Polter, die sich durch den äußeren Schein trügen ließen. Dieses märchenhafte und im Grunde so wahrhaft menschliche Geschehen wird von Erich Kästner mit köstlichem Humor erzählt, und der Leser nimmt mit einem lachenden und einem weinenden Auge Abschied von der kauzigen und liebenswürdigen Gesellschaft, die ihm viele heitere Stunden beschert hat.
    Hinter einer anspruchslosen, leicht plätschernden Handlung stehen die verschieden gearteten Menschen, die hier so sorgfältig aufgezeichnet werden, daß man noch über sie nachdenken muß, wenn man das Buch schon fortgelegt hat. Die drei Hauptpersonen sind trotz ihres grotesken Auftretens und der humorvollen Darstellung keineswegs oberflächlicher Natur und als Menschen im Leben ernst zu nehmen. Treffend ist auch das Milieu geschildert – sowohl im Grandhotel, als auch bei der etwas kleinbürgerlichen Mutter des arbeitslosen Akademikers, wie im Hause des Millionärs.
    Man hat das Gefühl, daß das Buch mit sehr viel Liebe geschrieben ist. Ein echter Kästner.
    Norddeutsche Nachrichten, Hamburg

    Erich Kästners reizende Erzählung, die zu den amüsantesten Geschichten dieses liebenswerten und menschlichen Poeten gehört.
    Die Neue Zeitung, Frankfurt

Lizenzausgabe mit Genehmigung des Atrium Verlages, London für Bertelsmann Reinhard Mohn GmbH, Gütersloh
    die Europäische Bildungsgemeinschaft Verlags-GmbH, Stuttgart und die Buchgemeinschaft Donauland Kremayr S. Scheriau, Wien
    Diese Lizenz gilt auch für die Deutsche Buch-Gemeinschaft C. A. Koch’s Verlag Nachf. Berlin – Darmstadt – Wien 
    Schutzumschlag-und Einbandgestaltung E. und M. Kausche 
    Gesamtherstellung Mohndruck Reinhard Mohn GmbH, Gütersloh 
    Printed in Germany  
    Buch-Nr. 00.353 3

Das erste Vorwort
    Der Millionär als künstlerisches Motiv

    Millionäre sind aus der Mode gekommen. Sogar die Filmkritiker behaupten es. Und das gibt zu denken. Sie schreiben, man könne betreßte Diener, parkähnliche Gärten und pompöse Villen nicht länger sehen. Man habe genug von echten Tizians an den Wänden, genug auch von Aktienpaketen in den Tresors – und Festlichkeiten mit mehr als zwanzig, womöglich elegant gekleideten Gästen zu zeigen, sei eine Zumutung ohnegleichen. Nun las ich neulich im Blatt, es gebe immer noch Millionäre.
    Ich habe keine Gelegenheit, die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht nachzuprüfen. Unter meinen Bekannten befindet sich jedenfalls kein Millionär. Doch das kann Zufall sein. Es beweist noch nichts.
    In England, so stand in der Zeitung, gebe es mehr als zweihundert ordnungsgemäß gemeldete Einwohner, deren jeder über mindestens eine Million Pfund Sterling verfüge. Und in anderen Ländern sei es ähnlich. Aus welchem Grunde sind dann aber die Millionäre aus der Mode gekommen? Weshalb ist man dagegen, daß sie und ihre kostspielige Umgebung sich auf der Leinwand und im Roman widerspiegeln? Ja, wenn sich’s um gefährliche Wesen und um verbotene Dinge handelte, ließe sich die Abneigung verstehen! Das Radfahren auf der verkehrten Straßenseite beispielsweise ist gefährlich und verboten; und so wäre es in der Tat höchst unpassend, als Maler oder Schriftsteller etwas Derartiges zu wiederholen, indem man’s darstellt. Das leuchtet ein. Einbrüche und Raubüberfälle sind als künstlerische Motive ebenfalls ungeeignet. Denn auch in der Wirklichkeit sind sie, außer bei den Dieben selber, kaum erwünscht.
    Aber die Millionäre? Sind sie verboten? Oder sind sie gar gefährlich? Weit gefehlt! Sie zahlen Steuern. Sie
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