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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns
Autoren: Mike Resnick
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Augenblick lang an, seufzte schließlich, öffnete den Kühlschrank und goss ihr ein großes Glas Milch ein.
    »Was soll's«, sagte er und setzte sich wieder. »Ich vermute, jedes Unternehmen sollte eine Bürokatze haben.«
    »Was wir wirklich haben sollten, das sind Kunden, jetzt, wo wir im Geschäft sind«, wandte Winnifred ein, warf einen einzelnen angewiderten Blick auf Felina und ignorierte sie dann.
    »Oh, ich denke nicht, dass in den kommenden Tagen Mangel an Arbeit herrschen wird«, sagte Mallory.
    »Ich kann Ihnen gar nicht sagen, wie sehr ich mich darauf freue, wieder anzupacken!«, erklärte Winnifred enthusiastisch. »Nach all diesen Jahren der Untätigkeit fühlt sich das himmlisch an.«
    »Nun«, ergänzte Mallory mit einem zufriedenen Seufzen, als die ersten Strahlen der Sonne durch ein Küchenfenster hereinlugten, »das wird reichen müssen, bis sich das Nirwana einstellt.«

ANHANG A
    Eohippus' vollständige Renngeschichte

ANHANG B
    D IE P IRSCH NACH DEM E INHORN
    M IT G EWEHR UND K AMERA
    Monografie von Oberst Winnifred Carruthers,
    publiziert vom Club für Blutigen Sport GmbH
    Als sie auf unter zweihundert Meter an die Herde aus Südlichen Savanneneinhörnern heran war, deren Fährte sie seit vier Tagen folgte, erwies Rheela von den Sieben Sternen dem Gott der Jagd, Qatr Mane, ihre Ehrerbietung, legte das Amulett von Kobassen an, prüfte den Wind, um sicherzugehen, dass sie auch windabwärts zur Herde war, und näherte sich dieser mit der Kamera in der Hand.
    Aber Rheela von den Sieben Sternen hatte einen Fehler gemacht - einen Fehler der Unvorsichtigkeit -, und dreißig Sekunden später war sie tot, von einem Einhornbullen brutal mit dem Horn aufgespießt.
    Hotack der Töter bahnte sich vorsichtig seinen Weg die unteren Hänge am Berg des Namenlosen hinauf. Er war ein geübter Fährtenleser, ein furchtloser Jäger und ein hervorragender Werfer. Er suchte sich die gewünschte Trophäe aus, visierte das Tier an und schleuderte den tödlichen Stock. Dieser flog schnurgerade und traf sein Ziel.
    Und doch schaffte es Hotack, das linke Bein böse durchbohrt, weniger als eine Minute später nur noch mit Mühe und Not in die Sicherheit auf den Ästen eines nahen Eukalyptus. Auch er hatte einen Fehler gemacht - einen Fehler der Unwissenheit.
    Bort der Reine blickte auf eine erfolgreiche Safari zurück. Er hatte drei Chimären erlegt, eine Gorgone und ein Paar wunderschön zueinander passender Greifen. Während seine Trolle die Gorgone häuteten, entdeckte er ein Einhorn mit etwas, das nach einem Horn von Rekordlänge aussah, und machte sich auf die Jagd nach dem Tier, die Waffe in der Hand. Die Landschaft veränderte sich allmählich, und auf einmal fand sich Bort in schulterhohem Krakengras wieder. Unverzagt folgte er der Fährte in die dichte Vegetation.
    Auch Bort der Reine hatte einen Fehler begangen - einen Fehler der Torheit. Sechs Stunden später fanden seine Trolle die geringen Überreste, die von ihm geblieben waren.
    Unvorsichtigkeit, Unwissenheit und Torheit - gemeinsam führen sie zu mehr Todesfällen unter Einhornjägern als alle anderen Faktoren zusammen.
    Nehmen wir mal die geschilderten Beispiele. Alle drei Jäger - Rheela, Hotack und Bort - waren erfahrene Safaristen. Sie waren an Extreme von Temperatur und Gelände gewöhnt; sie hatten keine Probleme damit, Insekten in ihrem Ale zu finden oder Banshees in ihren Zelten; sie wussten, dass sie auf der Jagd nach lebensgefährlicher Beute waren und trafen alle sinnvollen Vorkehrungen, ehe sie sich aufmachten.
    Und doch starben zwei von ihnen, und der dritte wurde schwer verstümmelt.
    Fassen wir mal die Fehler ins Auge, die sie gemacht haben, und sehen wir, was wir daraus lernen können.
    Rheela von den Sieben Sternen hörte sich alles gut an, was ihr persönlicher Zauberer ihr über Einhörner berichten konnte, erwarb die allerbeste Fotoausrüstung, mietete einen einheimischen Fremdenführer, der schon an vielen Einhornjagden teilgenommen hatte, und ließ ihr Amulett von Kobassen beim örtlichen Medizinmann segnen. Und doch konnte ihr das Amulett nicht helfen, als das Tier angriff, denn sie hatte es versäumt, die besondere Unterart von Einhorn zu bestimmen, mit der sie es hier zu tun hatte - und wie ich auf meinen Vortragsreisen immer wieder zu bedenken gebe, entfaltet das Amulett von Kobassen seine Wirkung nur gegenüber dem seltenen und beinahe ausgestorbenen Waldeinhorn. Gegen das Südliche Savanneneinhorn hilft nur der Talisman von
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