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Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns

Titel: Justin Mallory 01 - Jäger des verlorenen Einhorns
Autoren: Mike Resnick
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ging in die Küche, um nach dem Kaffee zu sehen.

KAPITEL 19
    M ORGENDÄMMERUNG
    »Mallory!«, rief Winnifred von der Wohnungstür. »Alles in Ordnung mit Ihnen?«
    Mallory tauchte aus der Küche auf, um sie zu begrüßen. »Könnte gar nicht besser sein«, antwortete er. »Treten Sie ein und nehmen Sie einen Doughnut.«
    Sie ging vorsichtig in die Wohnung. »War der Grundy hier?«
    »War er«, sagte Mallory. Er zeigte ihr den Weg zum Küchentisch und zog einen Stuhl für sie hervor. »Was möchten Sie in Ihrem Kaffee?«
    »Nur Sahne.« Sie bewegte sich nervös. »Verdammt, Mann - erzählen Sie mir, was passiert ist!« Mallory lächelte. »Wir haben uns darauf geeinigt, dass wir uneins sind.«
    »Und der Rubin?«
    »Ist in meiner Welt.«
    Auf einmal wirkte sie besorgt. »Vielleicht sollten wir nicht darüber sprechen. Der Grundy könnte uns belauschen.«
    »Ist schon in Ordnung«, sagte Mallory. »Er glaubt mir ohnehin nicht.« Er reichte ihr eine Tasse Kaffee und goss sich selbst eine ein. »Verdammt, ich vermisse meine New-York-Mets-Tasse!«
    »Ist sie in Ihrem Manhattan?«, fragte sie.
    »Tatsächlich steht sie in Fliegenfänger Gillespies Zimmer«, antwortete er. »Warum holen Sie sie nicht, wenn Sie so daran hängen?«
    »Ich schätze, das mache ich in drei oder vier Jahren oder so«, antwortete Mallory. Er brachte die Doughnuts zum Tisch und bot Winnifred einen an. »Danke, Mallory«, sagte sie, nahm ihn entgegen und tunkte ihn in ihren Kaffee. »Ich fürchte, ich habe die Hälfte von ihnen schon gegessen«, entschuldigte er sich. »Ich hatte jedoch nichts mehr in den Magen bekommen, seit Murgelström mich hierherbrachte.«
    »Was eine interessante Frage aufwirft«, fand Winnifred. »Jetzt, wo Sie auf Dauer hier zu sein scheinen, was haben Sie da mit Ihrem Leben vor?«
    »Das Gleiche wie bisher.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Hier liegen die Dinge anders. Sie müssen sich mit dem Grundy auseinandersetzen und endlos vielen Leprechaunen, Elfen, Goblins und Ähnlichen. Ihre Methoden funktionieren da vielleicht nicht.«
    Mallory lächelte. »Bislang haben sie sich recht gut bewährt. Und die Verbrecher, die ich hier finde, können auch nicht schlimmer sein als die Versager und Schieber und prügelnden Ehemänner, mit denen ich bisher schon zu tun hatte.«
    »Vielleicht«, räumte Winnifred ein. »Aber sogar unsere Justiz arbeitet anders.«
    »In gewisser Weise arbeitet sie besser«, sagte er nachdenklich. »Zumindest wird Gillespie keine weiteren Verbrechen verüben, und mein Freund Murgelström hat auch keine Möglichkeit, durch eine Absprache schon vor Sonnenaufgang wieder auf der Straße zu sein.« Er nickte beifällig. »Ja klar, ich denke, dass ich hier ordentlich arbeiten kann.«
    »Ich hoffe, dass Sie recht haben«, sagte Winnifred.
    »Allerdings ist da etwas, was ich wirklich brauche«, sagte er zögernd.
    »Oh? Und was ist das?«
    »Einen Partner.«
    »Sie blicken mich ganz merkwürdig an, Mallory«, sagte sie.
    »Sie möchten doch das Morbidium verlassen, oder?«, sagte er. »Wie klingt das für Sie: Detektivbüro Mallory und Carruthers.«
    »Meinen Sie das ernst?«, fragte sie, und ihre Augen funkelten vor Begeisterung.
    »Diskrete, vertrauliche Ermittlungen«, fuhr er fort. »Eine Tochtergesellschaft der Grundy und Gegenspieler GmbH.«
    »Was war das denn?«, fragte sie.
    Er lächelte. »Ein privater Scherz.« Er beugte sich vor. »Nun, wie steht es damit? Sind Sie dabei?«
    »Natürlich bin ich dabei!«, antwortete sie. »In der vergangenen Nacht habe ich mich zum ersten Mal seit zehn Jahren wieder richtig lebendig gefühlt!«
    »Gut«, sagte Mallory. »Das wäre geklärt.« Er zögerte. »Wir könnten direkt aus dieser Wohnung heraus arbeiten. Es hat keinen Sinn, ein Büro zu mieten, ehe wir etwas Geld eingenommen haben.«
    »Klingt gut für mich«, sagte Winnifred und trank ihren Kaffee aus. »Seien Sie nicht so geizig mit diesen Doughnuts, Mallory.«
    »Wo ist euer Pferdchen?«, schnurrte eine vertraute Stimme, und sie drehten sich um und entdeckten Felina unter der Tür zur Küche.
    »Was machst du denn hier?«, wollte Mallory wissen.
    »Ich bin hungrig«, sagte sie, kam herein und rieb ihre Hüfte an ihm. Sie wandte sich mit unschuldigem Lächeln an Winnifred. »Wo steckt Eohippus?«
    »Er ist zu Hause«, antwortete Winnifred kalt. »Nimm einen Doughnut.«
    Felina sprang lässig auf den Kühlschrank. »Ich hätte lieber Milch«, sagte sie und leckte sich den Arm.
    Mallory starrte sie einen
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