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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab
Autoren: Jerry Cotton
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Verräter benötigte noch einige Tage, um die Spuren der Schmugglerbande zu verwischen.
    ***
    Zwei Stunden später rief Mr High uns in sein Büro. Zunächst teilte er uns mit, dass sich ein erfolgreicher Rechtsanwalt um die Vertretung von Cem Yildiz kümmerte.
    »Wir kennen den Hintergrund von ihm. Er hat bereits in der Vergangenheit für das türkische Konsulat gearbeitet«, sagte der Chef.
    Das kam nicht sonderlich unerwartet und untermauerte meine Vermutung, dass wir es mit den Grauen Wölfen zu tun hatten.
    »Vorerst kann Mister Yildiz auf freiem Fuß bleiben. Sein Anwalt hat uns den Reisepass ausgehändigt«, erklärte Mr High.
    Doch unser Chef hatte uns nicht wegen dieser Informationen zu sich gerufen. Es gab eine überraschende Entwicklung, da sich ein Tourist beim FBI gemeldet hatte.
    »Der Mann war mit seinen Freunden an dem Abend unterwegs, als die Bomben angebracht wurden. Sie haben sich gegenseitig mit ihren Smartphones gefilmt«, erzählte Mr High.
    Er hatte die Aufnahmen, deren Qualität naturgemäß nicht besonders hoch war, bereits durch unsere Techniker bearbeiten lassen. Als er den ersten kurzen Film auf dem Wandmonitor startete, war meine Erwartung eher gering. Doch bereits nach wenigen Augenblicken beschleunigte sich mein Pulsschlag erheblich.
    »Das gibt es doch überhaupt nicht«, stieß Phil hervor.
    Obwohl die Männer auf den wackligen Bildern nur für einen winzigen Augenblick zu sehen waren, konnten wir einen davon auf Anhieb identifizieren.
    »Das ist eindeutig Brian Cook. Wenn er seine Finger im Spiel hat, muss er den Auftrag von Payne erhalten haben«, sagte ich.
    Mr High und Phil stimmten dieser Einschätzung zu. Brian Cook war ein treuer Gefolgsmann von Edward Payne, der zu einem der wichtigsten Drogenhändler im Big Apple zählte. Mit einer Mischung aus intelligenten Vorsichtsmaßnahmen und großer Brutalität hatte er sich seinen Platz erobert. Wenn es um schmutzige Methoden ging, war Cook der richtige Mann dafür.
    »Auf dem nächsten Film kann man Cooks Helfer für einige Sekunden recht gut sehen«, erklärte der Chef.
    Phil und ich konzentrierten uns auf die neuen Aufzeichnungen. Der Mann, der neben dem bekannten Gangster die Sprengladungen anbrachte, war noch sehr jung, vermutlich gerade so drei- oder vierundzwanzig Jahre alt.
    »Das muss der Fachmann für Explosivstoffe sein. Cook hat vorher noch nie mit Sprengstoff gearbeitet«, sagte ich.
    »Ja, aber er ist bislang noch nicht auffällig geworden«, erwiderte der Chef.
    Mit diesen Männern würden wir uns umgehend näher beschäftigen. Mit ein wenig Glück führte uns Cook zu seinem Boss, der uns mehr über den Hintergrund des Anschlags verraten konnte. Nicht unbedingt freiwillig, aber unter dem Druck einer bevorstehenden langen Gefängnisstrafe war schon so mancher Gangsterboss ausgesprochen redselig geworden.
    »Wir werden uns Cook schnappen, Sir«, sagte ich.
    Assistant Director High akzeptierte mein Vorgehen und so verließen wir kurz nach der Besprechung bereits das Field Office.
    »Es gibt drei bekannte Orte, an denen wir Cook antreffen können. Um diese Tageszeit trainiert er meistens in seinem Boxstudio im Village«, sagte Phil.
    Ich lenkte die lange Schnauze des roten Flitzers in den fließenden Verkehr. Der einsetzende Schneefall bereitete mir wenig Sorgen, da die Raubkatze aus England mit Winterreifen und modernster Technik ausgestattet war.
    »Cook war auf dem besten Weg, ein erfolgreicher Boxer im Mittelgewicht zu werden. Wenn er sich aus dem Wettgeschäft herausgehalten hätte, wäre er heute vielleicht ein angesehener Sportler mit einem soliden finanziellen Hintergrund«, sagte Phil.
    »Darin liegt offenbar seine Schwäche. Cook will alles zu schnell und verfügt nicht über genügend Intelligenz, um aus seinen Anlagen das Beste zu machen«, erwiderte ich.
    ***
    Als wir vierzig Minuten später die Halle betraten, in der mehr als zwanzig Männer und Frauen an unterschiedlichen Geräten trainierten, schlug uns dumpfe Feuchtigkeit entgegen.
    »Die sollten ab und an mal lüften«, murrte Phil.
    Ich hatte gleich beim Eintreten die Jacke geöffnet und spürte trotzdem, wie sich auf meinem Rücken ein Schweißfilm bildete. Mein Blick huschte über die Männer, die sich an Sandsäcken austobten oder Gewichte in die Höhe stemmten. Brian Cook war nicht unter ihnen.
    »Cook steht am hinteren Boxring. Er coacht offenbar die beiden Schläger«, sagte Phil.
    Mir lag bereits ein Protest auf der Zunge, doch beim Anblick der
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