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Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab

Titel: Jerry Cotton - 2927 - Ueberfahrt ins Grab
Autoren: Jerry Cotton
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beiden Fleischberge im Ring schluckte ich ihn wieder hinunter. Phil lag mit seiner Bezeichnung für die beiden Boxkämpfer völlig richtig. Sie droschen ohne viel Technik auf ihren Gegner ein, und da würden auch die professionellen Kommentare von Cook wenig bewirken.
    »Brian Cook?«, fragte ich.
    Der ehemalige Boxer wandte den Kopf und musterte uns mit einem wissenden Blick.
    »Ja«, antwortete er knapp.
    »FBI. Special Agent Cotton, und das ist Special Agent Decker«, sagte ich.
    Sein Blick erfasste unsere Ausweise, dann winkte Cook einen hartgesichtigen Mann zu sich.
    »Versuch du den beiden Holzköpfen ein wenig Technik beizubringen«, befahl er.
    Anschließend wandte Cook sich um und eilte leichtfüßig auf eine Tür zu. Phil und ich folgten ihm. Cook ging in einen Aufenthaltsraum, der mit alten Sitzmöbeln vollgestellt war. Er öffnete die Tür eines riesigen Kühlschranks und entnahm ihm eine Dose Bier, die er mit einem Zischen öffnete.
    »Was kann ich für Sie tun, Agent Cotton?«, fragte Cook.
    Er gab sich keine große Mühe, den Spott in seiner Stimme zu verbergen.
    »Zwei Dinge, Cook. Erstens verraten Sie uns, wer Ihr Partner bei dem Sprengstoffanschlag auf die Bar war, und zweitens, warum Payne ihn befohlen hat«, antwortete ich.
    Ein heiseres Lachen kam von dem Gangster, der sich danach zunächst mit einem kräftigen Schluck Bier stärkte.
    »Sie sind wahrlich ein lustiger Mensch, Agent Cotton. Ohne Ihre Marke würde ich Ihnen für diese unverschämten Unterstellungen die Zähne in den Rachen rammen«, stieß er dann hervor.
    Seine Augen funkelten tückisch. Brian Cook war es nicht gewohnt, dass ihm jemand dermaßen offen die Stirn bot.
    »Sie würden sich höchstens blamieren, Cook. Sie waren früher einmal ein ganz passabler Boxer, aber heute sind Sie nur noch ein mittelmäßiger Schläger«, erwiderte ich.
    »Selbst für einen simplen Sprengstoffanschlag müssen Sie schon einen Jüngling zu Hilfe holen«, ergänzte Phil.
    Mit einem gefährlichen Knurren zerdrückte Cook die leere Bierdose und schleuderte sie gekonnt in einen Abfallbehälter.
    »Sie reden doch nur dummes Zeug«, fauchte er.
    Statt einer Antwort holte ich die Ausdrucke der Aufnahmen aus der Jackentasche, auf denen Cook und sein Komplize zu sehen waren. Obwohl er sich mächtig anstrengte, konnte der Gangster ein erschrecktes Aufstöhnen nicht unterdrücken.
    »Sie waren dämlich genug, sich bei der Aktion filmen zu lassen. Wenn Sie Ihre Haftstrafe erheblich verkürzen wollen, sollten Sie uns schleunigst den Namen Ihres Helfers sowie den Grund nennen. Wir wissen längst, dass Payne Ihnen den Auftrag für den Anschlag erteilt hat«, sagte ich.
    Cook starrte auf die Ausdrucke und man konnte förmlich zusehen, wie es hinter seiner breiten Stirn arbeitete. Schließlich senkte er die Hand mit den Bildern und ich rechnete halbwegs mit seiner Aufgabe, als Cook mir die Ausdrucke urplötzlich an den Kopf warf. Ich riss instinktiv die Hände hoch und sah noch, wie der ehemalige Boxer meinen Partner mit einem Kopfstoß attackierte. Phil konnte zwar noch seine Arme hochreißen, aber der wuchtige Schädel von Cook traf ihn trotzdem ziemlich heftig am Kinn.
    ***
    Ich fing Phil auf, der nach hinten torkelte.
    »Los, doch! Hinterher. Ich bin gleich wieder fit«, rief er.
    Der wütende Blick seiner Augen beruhigte mich, sodass ich seiner Aufforderung nachkam. Cook war durch einen Gang gerannt, an dessen Ende eine Stahltür ins Freie führte. Ich stieß diese Tür nur wenige Augenblicke später auf und fand mich auf einem mit Gerümpel vollgestellten Hinterhof wieder, der nach drei Seiten von mannshohen Mauern begrenzt wurde. Brian Cook schwang sich in diesem Augenblick bereits über die Kante der westlichen Mauer. Er hatte sich eine Kletterhilfe aus einem Müllcontainer und einigen Paletten gebaut. Bevor er sich auf die andere Seite fallen ließ, versetzte der Gangster dem Container einen kräftigen Tritt.
    »Das wird dir auch nicht helfen«, sagte ich.
    Ich schob den Metallbehälter zurück an die Mauer und verzichtete darauf, die umgestürzten Paletten wieder übereinanderzustapeln. Mit drei Schritten Anlauf sprang ich auf den Deckel des Containers und weiter auf die Mauerkante.
    »Na, also«, triumphierte ich innerlich.
    Als ich auf der anderen Seite den Boden berührte, konnte ich Brian Cook noch um die Ecke des Nachbarhauses verschwinden sehen. Ich hetzte hinterher. Doch als ich die Hauswand umkurvte, warnte mich mein Instinkt. Ich duckte mich
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