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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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die Stelle erreichten, sah sie zunächst nicht anders aus als der übrige Uferbereich. Doch nachdem wir uns getrennt hatten, kam sehr schnell ein Ruf von Phil. Mein Partner hatte einen kleinen Pfad entdeckt, der vom Fluss wegführte.
    »Hier, seht selbst. Da hat ein Kampf stattgefunden«, sagte Phil.
    Inthavong und ich gingen im Dämmerlicht des Dschungels ebenfalls in die Hocke, um im Licht einer Taschenlampe die Spuren anzusehen. Der Pfad wurde offenbar sehr selten benutzt, denn ansonsten hätten diese Hinweise längst verschwunden sein müssen.
    »Es hat eine längere Trockenphase gegeben. Dabei wurde die Erde extrem ausgetrocknet, wodurch die Spuren nahezu konserviert wurden«, erklärte Inthavong.
    Während Inthavong und ich noch auf die Abdrücke am Boden starrten, setzte Phil seine Suche fort.
    »Hier ist Blut«, rief er.
    Wir mussten uns durch den Dschungel vorarbeiten, um zu seiner Position jenseits des Pfades zu gelangen. Die Vegetation machte es einem sehr leicht, die Spuren eines Verbrechens zu verbergen. Doch den scharfen Augen meines Partners waren sie trotzdem nicht entgangen.
    »Das könnte die Stelle sein, an der die Mörder Hartland gefoltert und getötet haben«, sagte Phil.
    Wir einigten uns darauf, den Pfad tiefer in den Dschungel hinein zu verfolgen.
    »Es dürfte interessant sein, das Ende des Pfades zu finden«, sagte ich.
    Inthavong schaute mich verwundert an.
    »Wir können nicht einfach in den Dschungel gehen, Agent Cotton. Es wäre zu gefährlich, solange wir nicht besser ausgerüstet sind«, widersprach er.
    »Sie haben recht, Inthavong. Verzeihung, aber ich hatte die besonderen Umstände vergessen«, antwortete ich.
    Nach einem abschließenden Blick kehrten wir um. Während ich mich umdrehte, bemerkte ich eine Bewegung nicht weit von meiner Position entfernt. Ich erstarrte und schaute fassungslos in das bleiche Antlitz eines Mannes, der einen leisen Fluch ausstieß. Im nächsten Augenblick prasselten Projektile wie schwere Regentropfen in die Blätter der Bäume neben mir.
    ***
    Die beiden Cops standen überraschend vor ihrer Apartmenttür und zeigten Tessa ihre Dienstmarken.
    »Miss Hartland? Wir müssen Ihnen leider eine traurige Mitteilung machen«, sagte der Ältere von ihnen.
    Tessa Hartland hatte die beiden Detectives ins Wohnzimmer geführt und dann vom Tod ihres Bruders erfahren. Sie hörte zwar die Worte, doch ihr Verstand weigerte sich, die Tatsache anzuerkennen. Alex durfte nicht tot sein! Nicht ihr Bruder war in diesem fremden Land gestorben, sondern ein Fremder. Was hätte Alex auch dort zu suchen gehabt? Er hasste jede Form von sportlichen Betätigungen und verließ seine kleine Wohnung in Brooklyn so gut wie nie.
    »Sie werden später noch Besuch vom FBI bekommen, Miss Hartland. Es gibt einige Fragen zu dem Anlass, der Ihren Bruder nach Laos geführt hat«, sagte der Detective.
    Fragen? Davon hatte Tessa selbst genug. Sie rief ihren Freund Ben Faulkner an, kaum dass die Cops gegangen waren.
    »Hier kommst du nicht zur Ruhe, Tessa. Wir fahren in meine Wohnung«, sagte er.
    Ben hatte versucht, seine Freundin zu besänftigen, doch Tessa wollte den Tod ihres Bruders nicht akzeptieren. Immer wieder machte sie Anstalten, eine Reisetasche zu packen, um zum Flughafen zu fahren und den nächstbesten Flug nach Laos zu nehmen. Ben schaffte es immerhin, seine Freundin mit zu sich zu nehmen. Seine Hoffnung, dass Tessa dadurch von ihrem Vorhaben ablassen würde, erwies sich als Irrtum. Da sie nicht lockerließ, organisierte Ben über ein Internetportal zwei Flugtickets nach Thailand.
    »Wir können in fünf Stunden von Newark abfliegen. Bist du sicher, dass es dein Wunsch ist?«, fragte er.
    Tessa bestand auf dem sofortigen Aufbruch. Jetzt waren sie auf dem Weg nach Newark, der ersten Station ihrer langen Reise. An deren Ende wollte Tessa ihren geliebten Bruder unversehrt in die Arme schließen. In ihr tobte ein Kampf. Sollte sie annehmen, dass ihr Bruder noch lebte? Konnten die Behörden sich dermaßen irren? Alex war seit über zwei Wochen, ohne eine Nachricht zu hinterlassen, einfach aus ihrem Leben verschwunden. Ihre Vermisstenanzeige hatte lange keinen Erfolg gehabt. Bis die beiden Detectives auf einmal vor ihrer Wohnungstür aufgetaucht waren.
    »Bleib ganz ruhig. Wir wissen morgen schon mehr«, sagte Ben.
    Er war wie der sprichwörtliche Fels in der Brandung.
    »In zwanzig Minuten sind wir am Flughafen, und da trinken wir erst einmal einen Kaffee«, redete Ben weiter.
    Da Tessa
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