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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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wusste, was er damit bezweckte, drückte sie ihm dankbar die Hand. Ben erwiderte den Druck und schaute seine Freundin lächelnd von der Seite her an. Tessa wollte gerade etwas erwidern, als ihr die heftige Veränderung in Bens Gesicht auffiel. Er riss seine Augen voller Unglauben weit auf und aus seinem Mund kam ein unverständlicher Laut.
    »Was ist denn?«, fragte Tessa.
    Da Ben weiterhin an ihr vorbei durch die Seitenscheibe schaute, drehte auch Tessa sich um. Ein dunkler SUV hatte sich neben das Taxi gesetzt. Die hintere Seitenscheibe war halb gesenkt, sodass Tessa die Mündungen zweier Waffen erkennen konnte.
    »Fahren Sie doch, Mann!«, brüllte Ben.
    Der Fahrer des Taxis, der ihn und Tessa nach Newark bringen sollte, wippte immer noch mit dem Kopf zu den Klängen der Musik. Er hatte die Bedrohung noch nicht registriert.
    »Keine Panik, Mister. Wir werden rechtzeitig am Flughafen sein«, antwortete er.
    Im nächsten Augenblick schlugen die Kugeln in die Karosserie des Wagens ein, die hinteren Scheiben lösten sich in einem Scherbenregen auf. Fassungslos schaute der Fahrer über seine linke Schulter und erkannte endlich, in welcher Gefahr er selbst schwebte. In einem Reflex hämmerte er den Fuß auf das Bremspedal, sodass der SUV mit hoher Geschwindigkeit an dem Taxi vorbeischoss. Doch die Schützen auf der Rückbank feuerten ununterbrochen auf das Fahrzeug und töteten auch den Fahrer. Während er zur Seite sackte, fuhr der Wagen in unkontrollierten Schlingerbewegungen weiter.
    »Tessa?«, rief Ben.
    Obwohl er selbst schwer getroffen worden war, blieben seine Gedanken bei der Freundin. Doch sie war bereits tot, und nachdem das schwere Fahrzeug von der Straße abgekommen war, verlor auch Ben das Bewusstsein. Nach einigen heftigen Drehungen, bei denen das Taxi mehrere Fahrzeuge auf dem Parkplatz eines Diners touchierte, kam der Wagen endlich zum Stehen. Einige Gäste und der Inhaber des Diners eilten hinaus. Als sie die Einschusslöcher in der Karosserie sowie die drei nicht ansprechbaren Insassen entdeckten, alarmierten sie die Cops.
    ***
    Es war ein herrlicher Traum gewesen, dem Russ Bowman nachgehangen hatte. Zuerst diese Herausforderung mit dem Zugangscode, der ihm den Weg zu 10.000 Dollar versperrte.
    »Kein leichtes Ding, aber für einen Mann meiner Klasse letztlich auch keine große Sache«, hatte er geprahlt.
    Kaum hatte er den Code geknackt, fand er sich in einem Subnetz wieder. Keine Stunde nach seinem ersten Besuch in dem hermetisch abgesicherten Netz trudelten die versprochenen Dollars auf seinem Konto per Online-Banking ein.
    » Cypher ist seriös«, hatte Russ daraufhin gepostet.
    Alle seine Freunde in der Community sollten es lesen und vor Neid erblassen. So hatte es der Hacker in diesem Moment des Triumphes empfunden.
    »Sie haben sich für eine höhere Aufgabe qualifiziert«, wurde ihm mitgeteilt.
    Russ und vier weitere Hacker aus den USA erhielten die einmalige Chance von Cypher , bei einem Millionenprojekt mitzumachen.
    »Wer den Master-Code entwickelt, der erhält eine Million Dollar in bar«, hieß es.
    Allein diese gewaltige Summe an Bargeld war nahezu unwiderstehlich. Es gab trotzdem einige Nachfragen zu dem ominösen Master-Code. Cypher beschrieb ihn als neueste Absicherung für weltweit tätige Bankinstitute, die sich so vor unerwünschten Hackerangriffen schützen wollten. Wer konnte besser einen solchen Master-Code entwickeln als einer der Tophacker aus den USA? Daher ging Russ, genau wie die anderen vier Hacker, auf den Deal ein. Doch in den zurückliegenden Tagen auf dieser Farm, die irgendwo in Asien sein musste, quälten ihn immer stärkere Zweifel.
    »Hier ist etwas faul, Russ. Owl hat völlig recht. Wir müssen mehr über Cypher erfahren. Wer steckt dahinter?«, hatte Alex gefragt.
    Dieses Gespräch lag fast zwei Tage zurück, und seitdem war Alex spurlos verschwunden. Dabei hatte er sich in der Nacht nur ein wenig auf der Farm umsehen wollen. Russ hatte seinen neuen Freund eindringlich gewarnt, da sie beide keine Geheimagenten waren. Doch Hartland verfügte über bessere Nerven, vielleicht auch, weil er bereits Erfahrungen mit kriminellen Organisationen besaß. Oder war es nur Angeberei gewesen, um seinen Status innerhalb der Gruppe zu erhöhen?
    »Alex ist mit Owl in Verbindung gewesen. Wie hat er das nur bewerkstelligt?«, fragte sich Russ.
    Sein Gefühl sagte dem Hacker, dass Alexander Hartland nicht mehr am Leben war. Damit Russ nicht das gleiche Schicksal ereilte, musste er
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