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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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kurzen Verfolgungsjagd, die er für unerlässlich gehalten hatte.
    »Sie sollten die Lust darauf verlieren, sich weiter um uns zu kümmern«, schloss er den Bericht.
    Ich verstand sein Handeln und nickte Inthavong anerkennend zu.
    »Konnten Sie erkennen, was für Männer das waren?«, fragte Phil.
    »Es war wenigstens ein Weißer dabei«, warf ich ein.
    Ich erzählte von meinem Augenkontakt mit dem Gangster, der uns offenbar zuvor beobachtet hatte.
    »Ich habe einen Asiaten ausmachen können. Möglicherweise sind wir auf Drogenschmuggler gestoßen, die uns für Cops hielten«, sagte Inthavong.
    Solche Banden waren häufig ethnisch durchmischt, wie er zu erzählen wusste. Unter den Schmugglern gab es immer wieder Weiße, die in diesem Teil Asiens an schnelles Geld kommen wollten.
    »Möglicherweise haben wir aber auch die Mörder von Hartland gestört, die ihre Spuren verwischen wollten«, schlug ich vor.
    Inthavong wiegte skeptisch den Kopf.
    »Dann hätten sie sich doch schon früher darum kümmern können«, erwiderte er.
    Ich erinnerte ihn an die angeblich ungewöhnliche Trockenperiode, die erst die Konservierung der Spuren möglich gemacht hatte.
    »Ja, das wäre denkbar«, räumte Inthavong ein.
    Während wir ihn sicherten, fertigte Phil einige Fotografien der Spuren mit der Kamera in seinem Mobiltelefon an. Es war nicht auszuschließen, dass die Gangster später zurückkehrten und ihren Auftrag doch noch zu Ende brachten.
    »Können wir den Pfad bei Tageslicht überprüfen?«, fragte ich.
    Es war einen Versuch wert, und dieser Überlegung schloss sich auch Inthavong an. Vorerst kehrten wir jedoch in unser Hotel zurück. Als ich mich aber auf eine erfrischende Dusche freute, wurde ich enttäuscht: Aus dem angerosteten Duschkopf kam nur ein lauwarmes Rinnsal, das kaum den Schweißfilm von meinem Körper abspülen konnte.
    »Wie soll einer bei dieser Hitze schlafen können?«, fragte ich mich.
    Ich lag, nur mit einer Boxershorts bekleidet, auf dem Bett und schwitzte bereits wieder vor mich hin. Auch die Nachttemperaturen lagen nur unwesentlich unter der Dreißiggradmarke, und da es nur einen defekten Deckenventilator gab, war an Kühlung nicht zu denken.
    ***
    June Clark zeigte ihre Dienstmarke dem Officer, der vor der Tür zum Krankenzimmer stand und Wache hielt.
    »Special Agent Clark, und das ist mein Partner, Special Agent Duvall«, sagte sie.
    Der Cop prüfte die Legitimationen und notierte die beiden Besucher in einer Liste. June und Blair betraten das Krankenzimmer von Ben Faulkner. Die Aussagen des Studenten hatten dafür gesorgt, dass Mr High seine Agents umgehend ins Krankenhaus geschickt hatte. Besonders sein Hinweis auf einen Wettbewerb, der von einer mysteriösen Organisation mit dem Namen Cypher ausgelobt worden war, löste höchstes Interesse aus. Es sollte dabei um einen Zugangscode gehen, den die Hacker knacken mussten, um an 10.000 Dollar zu gelangen.
    Der NSA waren bereits Gerüchte über diesen Zugangscode zu Ohren gekommen, ohne dass die Kollegen in Fort Meade mehr darüber hätten in Erfahrung bringen können. Bislang handelte es sich lediglich um eine mögliche Bedrohung, die vielleicht nach der Befragung von Ben Faulkner greifbarer wurde. Der Begriff Cyber-War sorgte sowohl in Fort Meade wie auch in Washington für nervöse Reaktionen. Das FBI sollte daher der Sache nachgehen.
    »Sie sind der Freund von Tessa Hartland?«, fragte June.
    »Ja, und der Überfall muss ihr gegolten haben«, antwortete Ben.
    Ohne auf eine weitere Aufforderung zu warten, berichtete Ben von dem Tod Alexanders sowie Tessas Zweifel daran.
    »Warum glaubte Tessa nicht an den Tod ihres Bruders?«, fragte Blair.
    Ben erklärte es den Agents. Seine Ausführungen deckten sich weitgehend mit den bekannten Fakten. Alexander Hartland zählte nicht zu den Menschen, die ihre Freizeit mit Kumpels beim Trinken und Tubing zubrachten.
    »Wieso musste Tessa sterben? Gehörte sie auch zu den Hackern?«, fragte June.
    Sie war sehr froh gewesen, als der behandelnde Arzt ihr gesagt hatte, dass Ben Faulkner über den Tod seiner Freundin informiert sei. Offenbar halfen auch die Medikamente dem Studenten, mit dem Schmerz und der Trauer leichter zurechtzukommen.
    »Nein, Tessa doch nicht! Sie hatte nicht das Talent wie Alex und wurde häufiger von ihm oder einem anderen Hacker aus dem Netzwerk wegen ihres angeblich leichtfertigen Umgangs mit dem Internet gescholten«, erwiderte Ben.
    Blair warf seiner Kollegin einen Seitenblick zu. Lag
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