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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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eine Tür in der östlichen Wand, durch die möglicherweise die Gangster eindringen wollten.
    »Nimm die Pumpgun, Phil. Damit musst du nicht so genau zielen«, sagte ich.
    Ich drückte meinem Partner die gefährliche Waffe in die Hand, nachdem ich das Magazin aufgefüllt und ihm eine Schachtel mit Ersatzpatronen hingestellt hatte. Für mich war die MP7 des toten Gangsters eine wesentlich bessere Waffe, um damit mehrere Angreifer bekämpfen zu können.
    »Achtung! Sie greifen an«, brüllte Inthavong.
    Ich schnappte die Maschinenpistole und eilte zum Haupteingang. Dort feuerte Inthavong bereits kurze Salven auf die Männer, die in einer Zangenbewegung auf das Gebäude vorrückten.
    »Die kennen sich hier besser aus als wir. Ich denke, dass dieser Angriff uns ablenken soll«, sagte ich.
    Wir gaben abwechselnd Feuerstöße ab und gleichzeitig besprachen wir die veränderte Situation. Inthavong dachte kurz über meine Worte nach.
    »Vermutlich haben Sie recht, Agent Cotton. Ich kann die Kerle eine Weile allein beschäftigen. Sehen Sie sich um, ob sie es irgendwo an einem anderen Zugang versuchen«, sagte er dann.
    Ich wandte mich um und zuckte erschrocken zusammen, als die Pumpgun zwei Schüsse abgab. Das Donnern war ohrenbetäubend laut. Ich hetzte den Gang hinunter und machte mir bereits bittere Vorwürfe, weil ich Phil in der Nähe eines Seiteneingangs abgelegt hatte. Damit schwebte er schon wieder in höchster Lebensgefahr.
    Nochmals entlud sich die Schrotflinte, und dann war ich endlich an der Tür. Mein Partner hatte sich halb auf die Seite gewälzt und jagte eine weitere Ladung aus der Pumpgun zu der Tür, die bereits stark beschädigt war. Sie hing nur noch in den Angeln und stellte kein ernsthaftes Hindernis mehr dar.
    »Ich bin es, Phil«, kündigte ich mich an.
    Gleichzeitig jagte ich einen langen Feuerstoß aus der MP7 durch die Türöffnung, wodurch ich die Angreifer von einem weiteren Vorstoß abhalten konnte. Doch jetzt wussten die Gangster, dass Inthavong auf sich allein gestellt den Haupteingang verteidigte. Ich musste schleunigst zurück, konnte aber Phil auch schlecht im Raum zurücklassen.
    »Lauf schon«, rief er.
    Ich zog eine Metallkiste heran, hinter der Phil einigermaßen geschützt lag. So konnte mein Partner mögliche Angriffe abwehren, ohne zu sehr in der Schusslinie zu liegen. Es war kaum mehr als ein Provisorium, musste aber vorerst genügen.
    Als ich in den Gang trat, sah ich Inthavong soeben ein frisches Magazin in den Schacht der AK-47 drücken. Im nächsten Moment verschwand der Ex-Polizist in einer riesigen Staubwolke und mich schleuderte der Explosionsdruck zurück. Die Gangster waren dazu übergegangen, mit Gewehrgranaten auf das Gebäude zu schießen.
    »Inthavong? Sind Sie in Ordnung?«, fragte ich.
    Ohne Rücksicht auf den begrenzten Munitionsvorrat zu nehmen, jagte ich Salve um Salve aus der MP durch das entstandene Loch in der Vorderfront. Dabei rückte ich zügig zu der Stelle vor, an der ich Inthavong vermutete.
    »Hier bin ich. Ich kann mich nicht bewegen«, antwortete er.
    Ich schob einige Steine und zersplitterte Holzbalken auseinander, bis ich in das von Staub und Blut verdreckte Gesicht des Ex-Polizisten schaute. Mein Blick wanderte über seine Körpermitte hinunter zu den Beinen. Eine der Granaten musste Inthavong in Hüfthöhe getroffen haben. Das Ergebnis war grauenvoll und machte mir klar, dass er im Sterben lag.
    »Die Granate hat ganze Arbeit geleistet, oder?«, fragte er.
    Seine Stimme war erstaunlich gelassen, was mich zu einem ehrlichen Nicken veranlasste. Um den Angreifern zu zeigen, dass wir noch hier und kampfbereit waren, jagte ich zwei weitere Salven durch die Öffnung. Ich wollte mich anschließend wieder um Inthavong kümmern, doch da donnerte die Pumpgun los. Phil wurde erneut das Ziel der Angreifer, die mit uns Katz und Maus spielten.
    »Helfen Sie Ihrem Partner, Agent Cotton. Mir können Sie nicht mehr helfen«, sagte Inthavong.
    »Halten Sie durch. Die Verstärkung muss jeden Augenblick eintreffen und dann kann Sie einer der Hubschrauber ins Krankenhaus fliegen«, sagte ich.
    Es war pure Verzweiflung, die mich diese Worte ausstoßen ließ. Wir wussten beide, dass es nicht stimmte. Dennoch nickte Inthavong tapfer und ich sprintete los. Jetzt krachte die Schrotflinte in schneller Folge und mir wurde bewusst, dass Phils Munition bald erschöpft sein musste. Bei mir sah es nicht viel besser aus, da ich lediglich noch ein volles Magazin zur Verfügung
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