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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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bringen die Sprengsätze an«, verteilte Rick die Aufgaben.
    Da es keine Fragen gab, machten die Männer sich an die Arbeit. In wenigen Stunden würde von dem Anwesen und seinen Bewohnern nichts mehr übrig sein. Der Mann von Cypher und Ricks Truppe trennten sich anschließend. Für die Söldner war der Auftrag damit erledigt und sie konnten sich neue Aufgaben suchen.
    ***
    Auf der Fahrt von Vang Vieng zu dem Anwesen gab es ausreichend Gelegenheit, um über die Ermittlungen und den bevorstehenden Einsatz zu sprechen.
    »Dann wissen auch Ihre Kollegen in New York immer noch nicht, wer sich hinter Cypher verbirgt?«, fragte Inthavong.
    Ich konnte die Enttäuschung in seinen Worten mitschwingen hören und verstand es. Das FBI war eine der mächtigsten Behörden weltweit und hatte es trotzdem bislang nicht geschafft, die Hintergründe der Organisation auch nur ansatzweise zu erhellen.
    »Vielleicht finden wir im Anwesen einige Antworten. Wir sollten uns vorerst auf unseren Einsatz konzentrieren. Später sehen wir weiter«, antwortete ich.
    Mein Begleiter nahm es kommentarlos auf und deutete stattdessen mit dem Daumen über die Schulter. Auf der Rückbank des Freelanders standen zwei große Taschen, die ich vorher noch nie gesehen hatte.
    »Ich dachte mir, dass wir ein wenig mehr Ausrüstung gut gebrauchen könnten«, sagte Inthavong.
    Ich drehte mich um und öffnete die linke Tasche, nur um gleich darauf einen anerkennenden Pfiff auszustoßen. Vor mir lagen verschiedene automatische Waffen, Schrotflinten und jede Menge an Munition. Neugierig geworden schaute ich in die zweite Tasche, die nicht weniger wertvolle Dinge enthielt.
    »Sie haben sogar an Schutzwesten und Funkgeräte gedacht. Haben Sie solche Einsätze schon öfter gemacht?«, fragte ich.
    Der Ex-Polizist hüllte sich in Schweigen. Wir erreichten die Senke, die wir uns als Ausgangspunkt für unsere Operation bereits auf den Bildern ausgesucht hatten. Dort stellte Inthavong den Range Rover unter einem Baum ab, dessen herabhängende Zweige den Wagen einigermaßen vor neugierigen Blicken verbargen.
    »Wir sehen uns erst einmal die äußere Absicherung genauer an«, sagte ich.
    Zu diesem Zweck wählten wir leistungsstarke Ferngläser aus, die zusätzlich über eine eingebaute Digitalkamera verfügten. Damit konnten wir einige Aufnahmen von kritischen Punkten machen, um sie später am Wagen in Ruhe besprechen zu können. Da uns die Schutzwesten hierbei stark behindern würden, verzichteten wir vorerst darauf.
    Die Annäherung an die Grundstücksgrenze nahm eine Viertelstunde in Anspruch. In Schweiß gebadet lagen wir nebeneinander unter Büschen, die wir als Deckung auserkoren hatten. Wir richteten gleichzeitig unsere Ferngläser auf die Umzäunung, ließen den Blick langsam über die Rasenflächen sowie die verschiedenen Gebäude wandern. In regelmäßigen Abständen schoss ich Bilder, die mir später bei der Entwicklung eines brauchbaren Planes weiterhelfen sollten.
    »Da ist Wong«, raunte Inthavong.
    Sofort richtete ich mein Fernglas auf die Gruppe von Männern, die sich vom Haupthaus kommend auf ein Nebengebäude zu bewegten.
    »Vermutlich halten sie Phil in dem Haus gefangen«, sagte ich. Die Wahrscheinlichkeit sprach dafür und daher wurde dieses Gebäude zu unserem primären Ziel.
    »Vielleicht können wir den Mörder von Hendersons Agent ebenfalls dort finden«, sagte Inthavong.
    In seiner Stimme klang Hoffnung mit, die viel über sein Verhältnis zum Residenten verriet. Vermutlich legte der Ex-Polizist sich vor allem wegen seines Freundes dermaßen ins Zeug.
    »Wenn sie Phil am Leben gelassen haben, hat seine Rettung höchste Priorität. Wir werden uns nicht mit einer Festnahme in Gefahr bringen«, erinnerte ich ihn.
    Inthavong nickte zwar stumm, doch das grimmige Leuchten in seinen Augen sprach Bände. Legte er es eventuell gar nicht auf eine Festnahme des Mörders an? Wir entfernten uns kurze Zeit später wieder von der Eingrenzung des Geländes und kehrten zum Rover zurück. Dort überspielte Inthavong die aufgenommenen Bilder auf den Laptop, damit wir uns die kritischen Punkte in Ruhe ansehen konnten.
    »Sollen wir bis Einbruch der Dunkelheit warten?«, fragte er.
    Normalerweise wäre es der beste Zeitpunkt für ein Kommandounternehmen gewesen. Bis zum Sonnenuntergang fehlten aber noch einige Stunden, und ich fühlte mich unbehaglich bei dem Gedanken, Phil noch so lange in der Gewalt der Gangster zu lassen. Wer wusste schon, was sie mit meinem Partner
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