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Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
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schluckte schwer und sah eine Weile ratlos auf die geschlossene Zimmertür.
    »Wenigstens lebe ich noch«, dachte er.
    Kurze Zeit später meldete sich Owl und riet Russ dringend davon ab, sein Programm im lauffähigen Zustand an Cypher auszuhändigen.
    »Zu spät, Kumpel. Sie haben es schon«, murmelte Russ.
    Mit einem nervösen Flattern am gesamten Körper wartete der Hacker auf die Dinge, die da kommen würden. Russ verfluchte den Tag, an dem er sich zu dieser Reise ins Unbekannte hatte überreden lassen. Damals lockte das viele Geld, doch heute wollte Russ nur noch mit heiler Haut aus der Sache rauskommen und zurück in die USA fliegen.
    »Wenigstens haben sie nicht bemerkt, wie ich fotografiert habe«, dachte Russ.
    Der Hacker hatte es geschafft, in einem Raum ein Fenster ohne Holzläden davor zu finden. In Windeseile fertigte Russ einige Aufnahmen vom Außengelände mit seinem Mobiltelefon an. Da die Leute von Cypher wussten, dass es keine Sendemasten in der Umgebung gab, hatten sie den Hackern ihre geliebten Spielzeuge nicht abgenommen. Diesen Umstand nutzte Russ jetzt aus und stellte die fertigen Bilder kurze Zeit später Owl zur Verfügung. Ihm blieb jetzt nur noch die Hoffnung, dass sein Freund damit die Agents des FBI auf die richtige Fährte bringen konnte.
    ***
    Zunächst erlebten Inthavong und ich eine Überraschung. Auf dem Computer im Polizeirevier gingen Nachrichten ein, die direkt an mich gerichtet waren.
    »Hatten Sie Verbindung zu Ihrem Field Office?«, fragte Inthavong.
    Meine Aufmerksamkeit war bei den Ausdrucken, in denen ich über Sam Wong las. Ich schaute verwundert hoch und schüttelte den Kopf.
    »Dann sollten Sie sich das hier einmal ansehen«, sagte Inthavong.
    Ich trat neben ihn und schaute auf den Monitor. Mit wachsendem Staunen studierte ich die verschiedenen Anlagen zu einer Mail, die an meine Person geschickt worden war. Wer wusste denn, dass ich mich zurzeit auf diesem Revier aufhielt?
    »Das muss der gleiche Informant sein, der meinem Partner regelmäßig die Hinweise geschickt hat«, sagte ich.
    Ganz offensichtlich verfolgte jemand unsere Ermittlungen sehr aufmerksam und versuchte uns zu helfen. Welche Gründe dieser Unbekannte hatte, blieb mir noch verschlossen. Doch jetzt hatte ich wenigstens eine Ahnung, über welches Medium er unsere Ermittlungen verfolgte. Angesichts der gelieferten Informationen und des aktuellen Wissens über unseren Aufenthaltsort musste der Unbekannte über erhebliche technische Mittel verfügen.
    »Dieses Anwesen soll also das Versteck von Cypher sein? Woraus schließt der Informant das?«, zeigte sich Inthavong skeptisch.
    Bevor wir uns in Spekulationen verlieren konnten, traf bereits die nächste Nachricht mit Anhängen ein. Als Inthavong die Anhänge öffnete, verschlug es uns glatt die Sprache: Es waren gestochen scharfe Luftaufnahmen, die nur von einem amerikanischen Satelliten angefertigt worden sein konnten. Sollte unser geheimnisvoller Helfer ein Mitarbeiter des National Reconnaissance Office sein? In dieser Behörde wurden die Aufnahmen der Satelliten nachrichtendienstlich ausgewertet.
    Doch damit nicht genug der Überraschungen. Der unbekannte Informant behauptete darüber hinaus, dass sich vier Amerikaner in dem Haus befinden sollten. Es handelte sich dabei um Hacker, die gemeinsam an einem speziellen Computerprogramm arbeiteten. Welches genau, stand leider nicht im Anschreiben. Auch nicht, welche Zwecke Cypher damit verfolgte.
    »Sehen Sie sich die Männer an, Agent Cotton«, stieß Inthavong hervor.
    Es waren die Söldner, mit denen wir uns bereits mehrfach Schusswechsel geliefert hatten. Auch Sam Wong war auf den Bildern zu sehen. Was mich aber extrem aufwühlte, war die reglose Gestalt, die wenig fürsorglich in eines der Nebengebäude geschleppt wurde.
    »Phil«, sagte ich leise.
    Inthavong legte seine Hand auf meinen Unterarm, sodass ich ihn ansehen musste.
    »Diese Kerle hätten keinen Toten mitgenommen, Agent Cotton. Das ist ein gutes Zeichen. Ihr Partner lebt noch«, sagte er.
    Er hatte recht. Ich nickte ihm dankbar zu und dann stürzten wir uns in die Vorbereitungen für den Zugriff. Wir diskutierten nur wenige Minuten über die Einschaltung der örtlichen Polizei.
    »Wir können leider nie vorhersagen, wer von den Beamten korrupt ist. Das Risiko eines Verrats ist zu hoch«, sagte ich.
    Inthavong teilte meine Auffassung, sah darin aber auch unser größtes Problem.
    »Wenn wir allein gegen diese Bande vorgehen wollen, wird es extrem
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