Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2900 - Der Master-Code (1 of 2)
Autoren:
Vom Netzwerk:
leistete, schlugen zwei der Männer auf ihn ein. Er versuchte, seinen Kopf zu schützen, doch auch dort musste er einige Treffer hinnehmen. Irgendwann verließen Phil endgültig die Sinne und er fiel in eine erlösende Ohnmacht.
    Sein Blick wanderte durch das Verlies, in dem er vor wenigen Minuten aufgewacht war. Es war ein sehr niedriger Raum, dessen Grundfläche an ein winziges Kellerloch denken ließ.
    »Dornröschen ist aufgewacht. Schön, dass Sie uns mit Ihrem Besuch beehren«, meldete sich eine kultivierte Stimme.
    Phil hatte nicht mitbekommen, dass die Tür zu seinem Verlies geöffnet worden war und zwei Männer den Raum betreten hatten. Es wunderte ihn nicht, dass einer von ihnen der merkwürdige Beobachter vom Hotel war.
    »Ihre Zimmermädchen taugen genauso wenig wie der Limousinenservice«, antwortete Phil.
    Er musterte den schlanken Asiaten, der ein lupenreines Englisch sprach. Bei seiner Erwiderung glitt ein überraschtes Leuchten über das Gesicht des zweiten Mannes. Es war einer der Verfolger, mit denen Phil sich am Flussufer ein kurzes Feuergefecht geliefert hatte.
    »Ich werde Ihre Beschwerde ans Management weitergeben, Agent Decker«, erwiderte der Asiate.
    »Sie wissen also, mit wem Sie sich gerade anlegen. Darf ich erfahren, wer Sie sind, oder verstecken Sie sich lieber hinter Ihrer Anonymität?«, fragte Phil.
    Der Asiate deutete eine Verbeugung an und trat dann näher zu Phil heran.
    »Sam Wong lautet mein Name. Keine Anonymität oder falschen Identitäten, Agent Decker. Lassen Sie uns ganz offen und ehrlich miteinander sein«, sagte er.
    Das Frösteln konnte unmöglich nur von der Feuchtigkeit der Wand herrühren. Phil ahnte, dass er es mit einem gefährlichen Soziopathen zu tun hatte. Die schwarzen Augen von Wong blieben völlig unberührt von dessen scheinbarer Höflichkeit.
    »Hilf unserem Gast auf die Beine«, befahl er.
    Mit wenigen Schritten war der andere Mann an Phils Seite und zerrte ihn grob in die Höhe.
    »He, nicht so brutal. Das Personal taugt durch die Bank nichts, Mister Wong«, beschwerte sich Phil.
    Obwohl bunte Blitze vor seinen Augen tanzten, wollte er keinesfalls seine Schwäche eingestehen. Dabei musste Phil seine gesamte Kraft darauf verwenden, nicht wie ein nasser Sack in sich zusammenzusacken.
    »Ich mag Ihren Humor, Agent Decker. Ihr Kollege aus Bangkok war weniger unterhaltsam«, antwortete Wong.
    Dann war er also den Mördern seines Kollegen in die Fänge geraten. Wo hatten sie ihn hin verschleppt? Und warum töteten sie ihn nicht einfach?
    »Keine Sorge, Agent Decker. Sie werden dem anderen Agent schon sehr bald Gesellschaft leisten. Es gäbe jedoch einen Weg, die Schmerzen zu lindern«, sagte Wong.
    Der Mann war ein wahrer Teufel und schien in Phils Kopf herumzuspazieren, als wenn es sein eigener wäre.
    »Weil wir gerade so schön miteinander plaudern, bitte ich Sie um einige Auskünfte. Was haben Sie und Ihr Partner über Cypher in Erfahrung bringen können?«, fragte Wong.
    Bis jetzt hatte Phil nicht einmal mit Sicherheit sagen können, ob diese Männer überhaupt etwas mit der ominösen Organisation zu schaffen hatten. Durch Wongs Frage erhielt er die Bestätigung, dass ihre Ermittlungen doch mehr zutage gefördert hatten, als ihnen bisher bewusst gewesen war.
    »Außer, dass Handlanger wie Sie die Drecksarbeit machen? Wir wissen, dass Cypher für den Mord an Alexander und Tessa Hartland verantwortlich ist«, antwortete Phil.
    Wenn er es geschickt anstellte, konnte er Wong im Laufe des Verhörs eventuell weitere Informationen entlocken. Seine provokante Art sollte den Asiaten unvorsichtig machen. Dafür nahm er den brutalen Schlag des anderen Gangsters in Kauf, obwohl er zu Boden gesackt wäre, wenn der Schläger ihn nicht blitzschnell gestützt hätte.
    »Ihre Unhöflichkeit gefällt nicht jedem, Agent Decker. Sie sollten mehr auf Ihre Manieren achten«, mahnte Wong.
    Er sprach weiterhin mit leiser und kultivierter Stimme, so als wenn er mit Phil auf der Dachterrasse des Bangkok Hilton sitzen und dabei ein angeregtes Gespräch führen würde.
    »Reden Sie! Was weiß das FBI über Cypher ?«, wiederholte er seine Frage.
    Phil zwang ein Lächeln auf seine Lippen und zuckte in gespielter Ahnungslosigkeit die Schultern. Er ging davon aus, dass er dafür einen weiteren Schlag in die Nieren einstecken musste. Doch der blieb dieses Mal aus. Stattdessen zuckte Wongs Hand wie der Kopf einer Schlange vor und auf einmal spürte Phil einen leichten Stich. Verwundert
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher