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Die drei !!! - Panik im Freizeitpark

Die drei !!! - Panik im Freizeitpark

Titel: Die drei !!! - Panik im Freizeitpark
Autoren: Mira Sol
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Radtour mit Hindernissen
    »Wie siehst du denn aus?« Erschrocken betrachtete Franzi ihre Freundin und Detektivkollegin, die gerade mit dem Fahrrad neben ihr zum Stehen kam. Auf Kims Stirn glänzte der Schweiß. Ihr Gesicht war knallrot angelaufen und die kurzen dunklen Haare standen in alle Richtungen ab. Sie rang nach Luft. Dann öffnete sie langsam den Mund, aber es gelang ihr nur ein Krächzen. Schwer atmend beugte sich Kim vor und starrte Franzi aus zusammengekniffenen Augen an. Ihre Hände umklammerten den Fahrradlenker so fest, dass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
    »MORD!«, keuchte Kim schließlich. Sie schwankte leicht und Franzi musste sie am Ellbogen festhalten, damit sie nicht mitsamt ihrem Rad umkippte.
    »Was sagst du?« Franzi spürte, wie ihr ein eiskalter Schauer den Rücken herunterlief.
    Kim schnappte erneut nach Luft. »SPORT – IST – MORD!« »Und ich habe schon gedacht, es sei etwas passiert!« Franzi grinste erleichtert.
    »Es wird gleich etwas passieren«, antwortete Kim immer noch schwer schnaufend, »wenn ich nicht sofort etwas zu trinken bekomme. Diese Steigungen sind echt das Allerletzte! Ich weiß nicht, wie du es schaffst, so schnell zu fahren. Da kommt doch kein Mensch mit! Wie lange dauert es denn noch bis zum Dreibachtal?«
    »Wenn wir ein bisschen Gas geben, sind wir in zehn Minuten da.« Franzi klopfte ihrer Freundin auf die Schulter. »Komm schon, reiß dich zusammen. Wir müssen nur noch diesen einen Hügel hinauf. In der Talsenke dahinter liegt es.« Sie zog die Trinkflasche aus der Halterung an ihrem Tourenrad und reichte sie Kim. »Ich habe selten jemanden so Untrainierten wie dich gesehen. Wir sind erst knapp eine Dreiviertelstunde unterwegs! Hier, bestimmt geht es dir gleich besser, wenn du etwas getrunken hast.«
    Dankbar ergriff Kim die Flasche und nahm einen großen Schluck Wasser. Dann schüttelte sie energisch den Kopf. »Ich habe keine Lust mehr. Ich bin total fertig!« Franzi runzelte die Stirn. Sie konnte nicht verstehen, dass ihrer Freundin diese kleine Radtour keinen Spaß machte. Natürlich wusste sie, dass Kim keine Sportskanone war und einen guten Kriminalroman zusammen mit einer Tüte Gummibärchen jeder Form von körperlicher Anstrengung vorzog. Nicht umsonst war Kim als Kopf ihres gemeinsamen Detektivunternehmens für die aufwändigen Recherchen und die gewissenhafte Führung ihres Detektivtagebuchs zuständig. Aber an diesem Ostermontag schien die Sonne so herrlich und die Vögel zwitscherten so fröhlich – da musste doch einfach jeder Lust darauf haben, sich draußen zu bewegen! Franzi genoss die milde Frühlingsluft. Es duftete zart nach Wiese, Wald und Kräutern. Sofort kribbelte es Franzi in jeder Faser ihres Körpers. »Ich würde zu gerne auf den letzten Metern ein Wettrennen veranstalten. Wer als Erster da ist ... «
    »... kriegt einen Herzinfarkt«, beendete Kim den Satz und verdrehte die Augen. »Ich kann jetzt nicht gleich diesen Mörderberg hinauffahren. Und für ein Radrennen gegen dich bin ich schon gar nicht in Form. Du spinnst wohl. Pause. Bitte!« Franzi seufzte. »Na gut. Wir müssen sowieso auf Marie warten.« Sie klappte den Ständer aus und begann, ein paar Dehnübungen zu machen. »Aber in Zukunft werden wir mehr trainieren, damit du nicht wieder so schnell schlappmachst!« Kim nickte. Sie ließ ihr Fahrrad ins Gras am Rand des Wegs gleiten und plumpste daneben zu Boden. Erschöpft rieb sie sich die zitternden Beine. »Geht in Ordnung«, sagte sie. »Ich hatte sowieso vor, wieder regelmäßig joggen zu gehen.« Franzi verstaute die Trinkflasche wieder. »Wenn wir zu dritt laufen, ist es auch viel lustiger. Du wirst sehen, es wird dir richtigen Spaß machen.« Dann reckte sie den Hals. »Wann kommt Marie denn endlich? Hat sie etwa auch schon schlappgemacht?«
    »Du weißt doch, sie hat vorhin, als wir beim Hochsitz vorbeigekommen sind, eine wichtige SMS bekommen und musste sofort zurückrufen«, antwortete Kim. »Sie wollte dann gleich nachkommen.«
    Auf Franzis Stirn bildete sich eine steile Falte. »Kann Marie denn nicht mal eine halbe Stunde ohne ihr Handy leben?« »Lass sie doch«, versuchte Kim sie zu beschwichtigen. »Jede von uns hat ihre Macken. Wenn wir an einer Pferdekoppel vorbeigekommen wären, hätten wir dich doch auch nicht mehr halten können.«
    Das stimmte allerdings. Franzi liebte Tiere über alles. Vor allem Pferde. Sie besaß sogar ein eigenes Pony, das seinen Stall direkt neben dem Bauernhaus hatte,
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