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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen
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werden!«
    »Eines verstehe ich nicht«, sagte Preston. »Der alte Ardworth scheint mich zu hassen. Warum, um alles in der Welt, akzeptiert er ausgerechnet Sie als Hausgenossen und als Freund seiner Tochter? Er muß doch wissen, wie und wo Sie hausen!«
    »Weiß er«, nickte Lennox. »Mein Vorteil ist, daß ich es verstanden habe, ihm einzureden, ich sei ein Geldverächter. Es kommt mir auch zugute, daß ich niemals versucht habe, Celeste ein Heiratsversprechen abzuhandeln. Im Gegenteil, ich tue immer so, als wäre das etwas für Spießer. Ardworth hofft, daß sich Celestes Neigung für mich abkühlen wird und daß ich eines Tages aus ihrem Blickkreis verschwinden werde. Mit Ihnen ist das etwas anderes. Er mißtraut allzu ehrgeizigen Leuten. Er spürt, was Sie wollen, und setzt sich dagegen zur Wehr. Glauben Sie mir, Preston — mit meiner Hilfe kämen Sie leichter voran.«
    »Ich habe niemals eine Hilfe gebraucht, wenn es darum ging, meinen Weg zu machen. Es ist nicht meine Absicht, von diesem Prinzip abzuweichen.«
    »Was ist mit Parker und Rowling?« fragte Lennox. »Die haben Sie doch angeheuert, nicht wahr?«
    »Coster schnüffelte mir dauernd hinterher. Ich wollte wissen, warum. Ich konnte nicht ahnen, daß diese Idioten ihn gleich umbringen würden.« Er zuckte zusammen. »Was war das?«
    »Was war was?« fragte Lennox.
    »Ich habe ein Geräusch gehört, im Nebenzimmer. Wer ist darin?«
    »Ich bin allein…«
    Preston machte einen Satz nach vorn, an Lennox vorbei. Er stieß die Tür auf.
    Die Tür schlug hart gegen Sheila Ardworths Kopf. Sie torkelte zurück. Sie atmete heftig, mit angstvollen, weit aufgerissenen Augen.
    Preston packte das Girl am Arm und stieß es so heftig ins Wohnzimmer, daß es stürzte. Sheila kam sofort wieder auf die Beine. Angstvoll preßte sie sich mit dem Rücken an die Wand. Lennox war aufgestanden.
    »Wie kommst du in meine Wohnung?« fragte er verblüfft.
    Sheila antwortete nicht. Ihr Blick klebte an der Mündung von Prestons Pistole.
    »Sie hat alles mitgehört. Alles«, sagte Preston. »Mir bleibt keine andere Wahl, als daraus die Konsequenzen zu ziehen.«
    »Nein!« schrie Sheila. Sie zitterte am ganzen Körper. »Ich — ich sah Sie zu Derek gehen. Ich wollte das Gespräch belauschen und bin durch das Schlafzimmerfenster hereingeklettert…« Ihre Stimme brach, sie hatte einfach nicht mehr die Kraft, weiterzusprechen.
    Lennox ballte die Fäuste. Sein Gesicht verzerrte sich. »Worauf warten Sie noch?« schrie er. »Drücken Sie ab! Erschießen Sie sie! Sie weiß jetzt Beschein über Sie und über mich…«
    Ein höhnisches, diabolisches Grinsen breitete sich auf Prestons Gesicht aus. Er riß das Magazin aus der Pistole. Mit ein paar raschen Griffen entleerte er es bis auf eine Patrone. Dann stieß er es in die Waffe zurück.
    »Jetzt haben Sie Gelegenheit, gleichzuziehen«, sagte er zu Lennox.
    Lennox schluckte. Er begriff, was Preston meinte, aber er stellte sich dumm. »Wie meinen Sie das?«
    »Ich habe Patricia erledigt«, sagte Preston. »Sie töten Sheila. Wenn Sie das geschafft haben, sind wir wirklich Partner. Dann kann keiner von uns den anderen erpressen.«
    »Das kann ich nicht«, stieß Lennox hervor.
    »Sie wissen, daß Ihnen keine andere Wahl bleibt«, Sagte Preston scharf. »Wenn Sheila lebend dieses Haus verläßt, sitzen Sie und ich schon morgen hinter Gittern, und mit unserem Traum vom Reichtum ist es aus.«
    »Bitte, töten Sie mich nicht«, flüsterte Sheila. »Bitte nicht!«
    »Warum mußtest du deine Nase in Dinge stecken, die dich nichts angehen?« fragte Preston. »Ich will dir sagen, warum du es getan hast. Weil dich die Langeweile quälte! Du hast deine Schwester nie geliebt. Sie führte ihr eigenes Leben, zu dem du keinen Zugang hattest…«
    Sheila straffte sich. Sie schüttelte die Furcht ab, sie versuchte es wenigstens. Ihre Augen blitzten, als sie die Fäuste ballte.
    »Es war dumm von mir, Sie um Gnade zu bitten«, sagte sie. »Sie sind eine Bestie! Oh, ich wünschte, ich wäre nicht auf die Idee verfallen, Sherlock Holmes zu spielen. Ich wünschte, ich wäre gleich zum FBI gegangen. Dort hätte man schnell erkannt, daß Sie der Mörder sind, daß nur Sie es sein können!«
    Prestons Mundwinkel zuckten. »Ich wollte Patricia nicht umbringen. Ich wollte sie heiraten. Du wirst lachen, Puppe, aber ich habe Patricia geliebt. Ja, ich war nicht bloß hinter dem verdammten Ardworth-Vermögen her. In erster Linie wollte ich Patricia. Aber sie lachte mich
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