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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig
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ihn nicht besser kenne als du. Er fängt mich irgendwo im Dunkeln ab, erteilt mir seine Aufträge aus einem unbeleuchteten Wagen oder blendet mich mit einem Handseheinwerfer. John, ich zittere jedesmal, wenn ich plötzlich in einem starken Scheinwerferkegel stehe, und ich höre aus der Finsternis hinter dem Licht seine Stimme. Er droht jedem den Tod an, der nicht gehorcht, und ich weiß, daß er seine Drohungen verwirklichen wird.« Er schob sich näher an John McGuire heran. »Aber er hält auch seine Versprechen, John.« Er kicherte. »Ich bin ein alter Landstreicher und brauche nicht mehr viel, aber für mich fallen zehn Prozent ab, und ich schätze, daß zehn Prozent mindestens dreitausend Dollar bedeuten.«
    »Und dreißig Jahre schweren Kerkers«, antwortete McGuire erbittert. »Ich will keine dreitausend Dollar, sondern meine Ruhe.«
    »Du hast keine Wahl, John. Er will, daß du mitmachst, und es hat keinen Zweck, sich dagegen zu sträuben. Du hast ihm so viele Informationen geliefert, daß du dich damit schon strafbar gemacht hast.«
    »Ihr habt sie aus mir herausgepreßt. Als ich mich weigerte, bin ich überfallen worden.«
    »Niemand hat dich geschlagen, John. Oder?«
    »Nein, sie haben mich nur in den Dreck gestoßen. Dann zogen sie mir einen Sack über den Kopf und erklärten mir, was der Reihe nach geschehen würde, wenn ich mich weiter weigerte. Die Aufzählung begann mit einem zerschlagenen Gesicht und zerhämmerten Rippen, und am Ende, so sagten sie, würden sie mich wie eine Katze im Hudson ersäufen.« Er ballte die Hand zur Faust und nagte an den Knöcheln. »Das Schlimmste war, daß sie sagten, alles könne nicht nur mir, sondern auch Eleonor zustoßen. Damit schafften sie es, daß ich die Fragen beantwortete, die du stelltest.«
    »Es waren seine Fragen, John, und ich gab deine Antworten nur weiter.«
    »Es war nie die Rede davon, daß ich aktiv mitmachen sollte.«
    »Gut, John! Ich werde fortgehen und ihm sagen, daß du aus dem Spiel bleiben willst. Vielleicht hat er Mitleid mit dir und verzichtet, obwohl ich es nicht glaube. Es scheint, als habe er alle Vorbereitungen getroffen, und er wird wenig Lust haben, deinetwegen alles wieder abzublasen.«
    »Warte!« sagte McGuire heiser. »Was soll ich tun?«
    Gifford leierte die nächsten Sätze wie auswendig gelernt herunter: »Wenn der Wagen in den Hof eingefahren ist, wirst du das Rollgitter nicht einrasten lassen. Die Alarmanlage schaltet sich nur ein, wenn das Schloß des Rollgitters den Kontakt schließt.«
    »Das geht nicht«, keuchte McGuire. »Wenn ich so vorgehe, wissen sie sofort, daß ich…«
    »Laß mich aussprechen! Sobald sie eingedrungen sind, werden sie die Alarmanlage zerstören, so daß später niemand mehr sagen kann, aus welchem Grunde sie versagt hat. Sie werden dich nicht entwaffnen, und niemand hat etwas dagegen, wenn du versuchst, Theater zu spielen. In diesem Falle wird man dich niederschlagen.«
    McGuire schlug die Hände vor sein Gesicht. »Der Verdacht wird trotzdem auf mich fallen«, stöhnte er. »Die Polizei wird sich mit mir beschäftigen. Ich weiß nicht, ob ich das alles durchstehen kann. Ich bin kein Ganove mit eiskalten Nerven, Gifford.«
    »Das alles liegt in deiner Hand, John. Ich habe dir nur einen Befehl übermittelt. Wenn sie morgen kommen und das Rollgitter verschlossen finden, werden sie einfach umkehren, nehme ich an. Was später mit dir geschieht, weiß ich nicht. Gute Nacht, John. Und grüß Eleonor!«
    Der Tramp wandte sich ab und tappte auf die Trennmauer zwischen den Höfen zu. McGuire holte ihn ein, bevor er den Durchbruch in der Mauer erreicht hatte. Grob schlug er die Hand auf die Schulter des schmächtigen Alten. Gifford knickte unter dem Schlag in die Knie. »Ich kann doch nichts dafür, John«, jammerte er.
    »Sag ihnen, daß ich das Gitter nicht einrasten werde. Morgen werde ich ihre Befehle befolgen, aber dann, Gifford, will ich endlich in Ruhe gelassen werden. Ich pfeife auf das Geld, aber ich will meine Ruhe.« Er drehte den Alten an der Schulter um und brüllte ihm ins Gesicht. »Und sage, daß sie die Motorradhalbstarken nach Hause schicken. Der Krach ihrer Maschinen macht mich verrückt.«
    ***
    Die Straße dröhnte vom Donnern der Motoren. Die Scolaro-Horde tummelte sich mit ihren Maschinen seit rund einer Stunde in der Nähe eines bestimmten Blocks. Hinter den Fenstern tauchten wieder und wieder die Gesichter der Bewohner auf, aber niemand wagte es, sich mit der Bande anzulegen.
    Ich
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