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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig
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Türen flogen auf. Phil und eine Gruppe Cops drangen in die Kaschemme. Handschellen klirrten.
    ***
    Ich trug einen Smoking, Phil ebenfalls, und Dennis Glover steckte in einem Abendkleid, für das sie die Hälfte des Honorars geopfert hatte, das eine große Zeitung für einen Erlebnisbericht gezahlt hatte. Gemeinsam betraten wir die Haupthalle des Hotels Residential. Ein uniformierter Page geleitete uns in den Französischen Salon. Der Oberkellner führte uns zum reservierten Tisch, zündete die Kerzen in silbernen Leuchtern an und winkte einem Kellner, der die Aperitifs servierte.
    Dennis Glover sah sich um. »Ob Harvey King jemals in diesem Salon gegessen hat?« fragte sie. »Geld genug hatte er doch.«
    »Sie machen sich immer noch ein falsches Bild von ›The King‹«, antwortete ich und drehte mein Glas zwischen den Fingern. »Das Vermögen der King-Familie ist schon seit Jahren zerronnen. Auf der Villa in der Brook Avenue lasten schwere Hypotheken. Den Aktienbesitz hat Harvey King verspekuliert. Als er keinen Ausweg mehr sah, wandte er sich dem Verbrechen zu. Er begann als Hehler.« Ich nahm einen Schluck von dem Aperitif.
    »Zu diesem Zweck schlüpfte er in die Rolle des armen Landstreichers Robert Gifford. Er färbte sein Haar, gab vor, halbblind zu sein, und ging nun daran, seine Herrschaft über Mott Haven auszubauen. Ein Hehler erfährt zwangsläufig fast alles über die Verbrechen der Leute, die ihm ihre Beute anbieten. King nutzte dieses Wissen aus und machte aus unabhängigen Dieben, Einbrechern und Spielern Gangster einer straff geführten Organisation.«
    Phil bot Zigaretten an. »Danke!« Jch reichte Dennis Glover Feuer. »Wollen Sie noch mehr über den Gangster-König hören?«
    »Selbstverständlich.«
    »Als die Organisation stand, begann er, selbst lukrative Raubzüge zu organisieren. Er benutzte dazu Informationen, die ihm als einem Mann, der zu den oberen Zehntausend der New Yorker Gesellschaft zählte, leicht zugänglich waren. In der Rolle des Landstreichers zwang er im Grunde harmlose Leute, an den Überfällen mitzuarbeiten. Für diese Erpressungen setzte er alle Mittel seiner Organisation ein, so auch Scolaros Motorradmeute. Er hatte ein genial einfaches Mittel gefunden, seine Gang zu dirigieren: die Walkie-Talkies. Wenn es notwendig war, trug er ein Gerät unter seinem schmuddeligen Mantel.«
    »Warum hat er mich entführen lassen?« fragte Dennis. »Ich habe niemandem Informationen über die Versteigerung geliefert. Ich bin vorher nie von ihm unter Drude gesetzt worden.«
    »Irgendwer mußte den Gangstern die Tips für den Überfall geliefert haben. Selbstverständlich wäre der Verdacht auch auf King gefallen wie auf jeden anderen, und vielleicht hätte die Polizei herausgefunden, daß Kings Jacht zwar vor der kalifornischen Küste kreuzte, daß sich aber der Chef nicht an Bord befand. Sie, Dennis, hatte er als Opfer vorgesehen. Ihre Ermordung sollte den Eindruck erwecken, daß Sie mit den Tätern zusammengearbeitet hatten.«
    Dennis schauderte. »Wie gräßlich!« Phil beugte sich zu ihr. »Denken Sie nicht mehr daran! Sie haben es überstanden.«
    Der Oberkellner näherte sich an der Spitze einer Kellnergruppe. »Darf ich servieren lassen?« fragte er vornehm und sehr durch die Nase.
    ENDE
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