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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig
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seines Bosses hatte seinen Angriff gestoppt, aber Kings Befehl brachte ihn in Bewegung. Mit zwei, drei plumpen Sätzen sprang er auf Dennis zu, die bis zu dieser Sekunde reglos auf ihrem Platz gesessen hatte. Brutal riß er sie aus dem Sessel. Sie wand sich in seinen Fäusten, aber gegen seine Kraft war sie machtlos.
    »Befiehl ihm, sie loszulassen!« zischte ich »The King« zu. Unter dem Messer wagte er nicht, sich zu rühren, aber er verdrehte die Augen, bis unsere Blicke sich trafen.
    »Ein Polizist begeht keinen Mord!« schrie er. »Bringe das Girl um, Smith!«
    Ich warf den Kopf hoch. Smith’ Pranken schlossen sich um Dennis’ Hals. Das Mädchen stieß einen Schrei aus, der unter dem Daumen des ehemaligen Boxers zu einem Gurgeln wurde.
    Ich ließ das Walkie-Talkie fallen und schmetterte King die Faust ins Gesicht. Bewußtlos sackte er zusammen. Ich sprang Smith an. Geschickt ließ er sich gegen die Wand fallen und benutzte Dennis, deren Gesicht sich bereits verfärbte, als Schutzschild.
    Ich ließ das Messer fallen, packte Smith’ Daumen und drückte sie zur Seite. Er spürte den stechenden Schmerz in den Fingergelenken, und er mußte den Griff um den Hals des Mädchens lösen, wenn er nicht riskieren wollte, daß ich ihm die Daumen brach.
    Er stieß sich von der Wand ab, ließ Dennis los, riß seine Hände aus meinem Griff und schlug zu. Er traf mich, weil ich versuchte, das Mädchen aufzufangen. Ich taumelte rückwärts und mußte Dennis loslassen. Sie sackte auf dem Boden zusammen. Smith zog den Kopf zwischen die Schultern, nahm die Fäuste hoch und marschierte vorwärts.
    Obwohl er eine Menge Pfunde zuviel mit sich herumschleppte und mindestens ein Jahrzehnt über ein passables Ringalter hinaus war, setzte er mir hart zu. Die Prügelei mit den Scolaro-Boys steckte mir noch in den Knochen. Ich fühlte selbst, daß meine Reaktionen flau waren. Ich verschaffte mir eine Atempause, indem ich mich von ihm löste und über Kings Schreibtisch sprang. Mit dem Tisch zwischen uns, tanzten wir dreißig, vierzig Sekunden lang hin und her. Im richtigen Augenblick kippte ich den Tisch Smith vor die Füße. Er fuhr zurück. Ich sprang ihn über den umgestürzten Tisch hinweg an, und diesmal landete ich sieben harte Brocken auf seinen Rippen, bevor ich vor seinem neuen Angriff zurückweichen mußte.
    Dennis lag noch reglos auf dem Boden, aber King gab in seinem Sessel erste Lebenszeichen von sich. Ich hatte offenbar in der Eile nicht genau genug getroffen.
    Smith gelang es, mich in einer Ecke festzunageln. Ein Schlaghagel prasselte auf mich nieder. Als ich wieder auftauchte, sah ich, daß King torkelnd den Raum verließ.
    »Dein Chef türmt!« schrie ich Smith an. Er brauchte einige Sekunden, um die Bedeutung der Worte zu begreifen. Er wollte sich umsehen.
    Ich nutzte die Chance, als er die Deckung vernachlässigte. Ein hochgerissener Haken traf ihn voll. Zum erstenmal wurden seine Augen glasig. Wütend keilte er zurück, aber jetzt zielte er schlecht, und ich konnte nahezu vermeiden, was er mir schickte. Als er sich verausgabt hatte, ließ ich ihm keine Atempause. Mit drei, vier Körpertreffern zog ich seine Deckung nach unten. Er keuchte stark; seine Bewegungen wurden schwerfällig. Ich fintierte links, setzte zu einem rechten Haken an, und als er den Arm hochnahm, um den erwarteten Haken abzublocken, feuerte ich ihm die linke Faust als Lebertreffer unter den Rippenbogen. Sein sonst so ausdrucksloses Bulldoggengesicht verzog sich zu einer Grimasse. Seine Arme sanken herab. Mit zwei genauen rechten Haken machte ich ein Ende. Steif wie ein Pfahl stürzte Mr. Smith auf den Rücken.
    Ich sprang zu Dennis Glover. Sie hatte die Augen aufgeschlagen, war aber noch unfähig, sich zu bewegen.
    »Gleich haben wir es geschafft, Dennis!« sagte ich, nahm das Messer wieder auf und lief zur Tür. Als ich die Nase hinausstreckte, krachte es. King stand in zwanzig, dreißig Schritte Entfernung neben einem Pfeiler, ein Gewehr im Anschlag. Er feuerte erneut. Ich warf mich herum und zischte in den Raum zurück.
    »Ich schicke dich doch noch zur Hölle, Schnüffler!« schrie King. Ich war sicher, daß es keine Waffe in diesem Raum gab, sonst hätte King sich nicht die Kugelspritze geholt. Mit dem Messer zerschlug ich die Lampe an der Decke. Jetzt fiel nur noch das Kellerlicht durch das Fenster und die Tür.
    Ich haste.te zu Dennis, hob sie auf und trug sie in die Deckung des umgestürzten Schreibtisches. Wir waren kaum dahintergetaucht,
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