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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig
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die Rolle.« Mit der linken Hand fuhr ich über mein zerschrammtes Gesicht und das zuschwellende Auge. »Ich sehe glaubhaft aus.«
    »Wir bauen eine Falle«, sagte Phil. »Wenn man den Platz von der Triborough Bridge sehen kann, muß es leicht sein, deinen Abholer abzufangen.«
    »Und wenn der Abholer auch nur ein Mann ist, der über ein Walkie-Talkie dirigiert wird? Nein, Phil,' ich will dem ,König' gegenüberstehen, bevor du oder der gesamte FBI eingreifen.«
    »Und wie soll ich wissen, wann du ihm gegenüberstehst?«
    »Das Walkie-Talkie! Er hat Scolaro ausdrücklich befohlen, das Ding mitzuschicken.«
    »Die Chance, daß du es unbemerkt benutzen kannst, ist viel zu gering.«
    »Das Gerät sendet, wenn der Rufknopf gedrückt wird. Wir verlängern die Kontakte, so daß der Sendeteil auch ohne Knopfdruck und Kontrollicht unter Strom steht. Mit dem Walkie-Talkie von Scolaro können wir beide Geräte auf eine Frequenz einregulieren, und du kannst mich hören.«
    Die Scolaro-Boys besaßen genügend Werkzeug. In wenigen Minuten hatte ich das Innenleben des Walkie-Talkies freigelegt. Ich bog die Kontaktlamellen auf, und der Strom der Batterie floß in den Sendeteil auch ohne Knopfdruck. »Auf diese Weise haucht die Batterie in wenigen Stunden ihr Leben aus«, murmelte Phil.
    »Ein Grund mehr zur Beeilung.«
    Wir regulierten die Frequenz ein. Ich pfiff nur ins Mikrofon, weil die Gefahr bestand, daß »The King« uns hörte, wenn ich auf die Frequenz des Walkie-Talkies von Scolaro geriet. Als Phil mein Pfeifen im Lautsprecher seines Gerätes hörte, brachte ich mein Walkie-Talkie in seinen Normalzustand, packte es in die Aktentasche, zog aber die Antenne aus, knickte sie zweimal und brachte sie so noch in der Tasche unter. Ich deponierte die Tasche im Nebenzimmer, denn selbstverständlich bestand von dieser Sekunde an die Gefahr, daß »The King« uns hören konnte. Solange er nur unerklärliche Geräusche vernahm, würde er — so hoffte ich — an eine Störung glauben. Schließlich hatte Scolaro ihm erzählt, daß mit seinem Walkie-Talkie etwas nicht in Ordnung war.
    »Nächster Akt!« Ich zeigte auf den schwarzmähnigen Blacky. »Steig aus deinen Klamotten!«
    Widerstrebend streifte er die Lederjacke ab. »Auch Hemd und Hose!« Als er ohne Hosen vor uns stand, sah man, daß er längst die Unterwäsche hätte wechseln müssen. Ich blickte Phil an. »Ich kann es dir nicht ersparen, alter Junge!«
    Phil zog seine Jacke aus. »Das FBI verlangt oft nahezu Unmögliches von seinen Männern«, seufzte er. »Na ja, ich kann mich ja anschließend desinfizieren lassen.« Zwei Minuten später stand Phil in Blackys Kluft vor uns. »Aber in meine Kleider laß ich den Burschen nicht«, erklärte er. »Sie sind frisch gereinigt.«
    Ich nahm einen Sturzhelm, von denen ein halbes Dutzend an der Wand hing, und, warf ihn Phil zu. »Dein Haar paßt nicht!« Er stülpte den Helm auf. »Achte darauf, daß du der Brücke den Rücken zukehrst! Von hinten siehst du richtig aus.«
    Ich wandte mich an Scolaro. »Verpack mich! Phil, sag ihm, wie er die Knoten legen muß, daß es echt aussieht, aber trotzdem nichts taugt.«
    Fünf Minuten später lag ich auf der Erde, die Hände auf dem Rücken und mit zusammengebundenen Füßen. Phil nahm einem der Boys ein Schnappmesser ab und schob es mir in die Tasche. »Wo ist der Äther?«
    »Im Wagen«, antwortete Scolaro. »Verpaßt mir zum Schluß ’ne kleine Prise, falls ,The King‘ an mir schnuppert. Phil, du verstaust jetzt mich und den ganzen Verein mit Ausnahme Scolaros im Laderaum des Lieferwagens. Scolaro fährt den Wagen. Ihr ladet mich im Bronx Park aus. Du fährst davon und übergibst dem ersten Cop, dem du begegnest, den Verein. Auf welche Weise du dann den Anschluß hältst, ist deine Sache.«
    »Ist ja nur ’ne Kleinigkeit«, knurrte Phil. »Wenn es nicht funktioniert, versuche ich es über ein spiritistisches Medium, denn du wirst dann ins Jenseits abgereist sein.«
    »Wir wollen ›The King‹ nicht warten lassen.«
    Phil, der noch immer seinen Revolver in der Hand hielt, gab die Befehle. »Scolaro und Sid, ihr bringt euer Opfer hinaus! Die anderen steigen erst durch die Ladetür ein, wenn Scolaro den Laster bis vor den Gang gefahren hat. Und jetzt hört gut zu! Von diesem Augenblick an darf nicht gesprochen, nicht gepfiffen, gehustet oder gesungen werden.«
    Scolaro und der Blonde brachten mich zum Wagen, und sie behandelten mich so vorsichtig, als wäre ich zerbrechlich. Phil
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