Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig
Autoren:
Vom Netzwerk:
den Blonden ab, bekam den linken Arm frei, stieß ihn vor, und als der Gangführer mich mit einem gutgezielten Haken ausknocken wollte, rannte er sich an meiner Faust die Nase ein.
    Der Blonde sprang mich wieder an. Von hinten trafen mich wuchtige Fußtritte in die Kniekehlen. Ich brach nach vorn zusammen. Ein Hieb zwischen die Schulterblätter warf mich aufs Gesicht.
    Überflüssig zu schildern, was in den nächsten zehn Minuten mit mir geschah. Diese Zeit brauchten sie immerhin noch, bis ich endlich verteidigungsunfähig zwischen umgestürzten Sesseln und zerbrochenen Möbeln auf der Diele lag. Scolaro, der mir eigenhändig den Rest gegeben hatte, während seine Leute meine Arme und Beine festhielten, stand auf und wischte sich mit dem Handrücken Blutspuren aus dem Bart.
    »Blacky, hol den Wagen!« sagte er keuchend. Er streckte die Hand aus. »Bier, Sid!« Der Blonde reichte ihm eine Dose, von der Scolaro den Verschluß riß und sich den Inhalt in die Kehle goß. »Packt ihn in den Sessel!« schrie er nach dieser Erfrischung.
    Sie faßten mich unter die Achseln, hoben mich hoch und ließen mich wie einen Mehlsack in einen aufgestellten Sessel fallen. Scolaro beugte sich über mich. »Wiederhole den Unsinn, den du über das FBI geredet hast!«
    Ich hatte das Gefühl, Watte anstelle eines Gehirns im Kopf zu haben. Mein rechtes Auge begann zuzuschwellen, und ich blutete aus einem halben Dutzend Platzwunden. Arme und Beine waren nahezu gefühllos, und die Zunge lag wie ein Klumpen Blei im Mund. Ich gab mir Mühe, etwas Ähnliches wie ein Grinsen zustande zu bringen. »Kein Unsinn!« lallte ich. »Du wirst es erleben, wenn du von uns gejagt wirst.«
    Er riß meine Jacke auf, wühlte in meinen Taschen herum. »Du hast keinen Ausweis!« schrie er. »Keine FBI-Marke!«
    »Sondereinsatz!« stieß ich mühsam hervor.
    Seine beiden Fäuste schlossen sich um meinen Hals. »Sag, daß du lügst«, zischte er mich an.
    Ein Schrei ließ ihn auffahren. »Was war das?«
    »Kam von draußen!« meldete einer seiner Leute.
    »Sieh nach!«
    Im Gang ertönten Schritte. »Bist du das, Blacky?«
    »Ja, das ist auch dein Freund Blacky«, antwortete eine Männerstimme. In der gleichen Sekunde taumelte der langmähnige Blacky, von einem kräftigen Stoß befördert, in den Raum und stürzte vor Scolaros Füßen auf den Boden.
    Auf der Schwelle stand Phil. Der 38er lag in seiner Hand und das dünne Lächeln auf seinen Lippen verriet nichts Gutes. »Hände hoch! He, Jerry?« Ich stützte beide Hände auf die Sessellehne und stemmte mich hoch. Ich kam auf die Füße, aber es war Schwerarbeit. »Immer rechtzeitig zur Stelle! Vielen Dank, Phil!«
    Er machte eine Kopfbewegung zu Blacky, der noch nicht wieder aufgestanden war. »Ich sah, wie dieser Bursche einen geschlossenen Lieferwagen aus dem Lagerschuppen holte und mit ihm in den Hof einfuhr. Ich dachte mir gleich, daß sie jemand mit dem Laster abtransportieren wollten, und dabei konnte es sich nach Lage der Dinge nur um dich handeln.«
    Meine Zunge klebte am Gaumen. Ich hob ächzend eine der Bierdosen vom Boden auf. »Du kannst sie dem FBI in Rechnung stellen«, sagte ich zu Scolaro, bevor ich trank. Danach legte ich Scolaro eine Hand auf die Schulter und dirigierte ihn in den Sessel, in dem ich noch Minuten zuvor gelegen hatte. Ich tippte Scolaro vor die Brust, und er fiel in die Polster, weil er nicht wagte, die Arme herunterzunehmen.
    »Wer ist der Mann, mit dem du vorhin über Sprechfunk geredet hast?«
    , »The King!«
    »In Ordnung, aber wer ist ,The King‘?«
    »Ich habe ihn nie gesehen. Niemand von uns kennt ihn.«
    »Die ganze Story, Scolaro, aber schnell!«
    Die Geschichte war einfach. Hank Scolaro hatte eines Tages vor seiner Wohnungstür ein Walkie-Talkie gefunden, genauso wie ich eines in meinem Laden entdeckt hatte. Über dieses Gerät war die Verbindung mit dem Gangster-König zustande gekommen.
    »Du hast dich nicht geweigert, für ihn zu arbeiten?« Er antwortete nicht. »Wüßte er etwas von dir?« Wieder blieb die Antwort aus, aber ich war sicher, daß meine Vermutung den Tatsachen entsprach.
    »,The King' beauftragte dich, Dennis Glover zu entführen?«
    Der Schweiß stand dem Ganoven auf der Stirn, aber er war nicht bereit, seine Beteiligung an dem Kidnapping zuzugeben. »Ich weiß von nichts!« stieß er hervor.
    »Scolaro, wenn das Mädchen umgebracht wird, kannst du wegen direkter Beihilfe zum Mord vor Gericht gestellt werden. Wenn wir sie noch retten können, kommst
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher