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Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe

Titel: Die Pellinor Saga Bd. 3 - Die Krähe
Autoren: Alison Croggon
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Vorwort
    Die Krähe ist der dritte Teil meiner Übersetzung des acht Bände umfassenden klassischen annarischen Textes Naraudh Lar-Chane (Das Rätsel des Baumlieds). Die begeisterten Reaktionen der Leser bisher bestätigen mein ursprüngliches Gefühl, dass diese Geschichte auch außerhalb der Kreuzgänge akademischer Hallen zu bewegen und somit ihren eigentlichen Zweck zu erfüllen vermag. Diesen kennen wir deutlich aus einer Anmerkung, die Cadvan von Lirigon zugeschrieben wird und sich im Vorwort einer der vorhandenen Versionen findet: Der Zweck des Naraudh Lar-Chane bestehe laut ihm darin, »alle Hörer zu erfreuen« und »jenen, die mit bardischem Weistum nicht vertraut sind, die Wege und Tugenden des Gleichgewichts näherzubringen«. Der lehrreiche Aspekt war damals wichtig für jene, die den Text für ihre Zeitgenossen verfassten; doch die erste Absicht dahinter war »Freude«.
    Was den Lehrgehalt betrifft: Wie beim Rest der verwirrend riesigen Fülle an Dokumenten aus Pergament und Reetpapier, die 1995 in Marokko gefunden wurden und zunehmend irreführenderweise als die Annaren-Schriftrollen bekannt sind, lohnt sich auch das Studium dieses Textes. Er stellt eine der üppigsten Einzelquellen dafür dar, was wir über das tägliche Leben in Edil-Amarandh wissen, und zeichnet ein klares und lebendiges Bild über viele seiner Völker, von den komplexen Bardenkulturen im Süden bis hin zu den verschiedenen Gesellschaften der gefrorenen Ebenen des Nordens. Es ist durchaus wahrscheinlich, dass der Text in seiner ursprünglichen Zeit demselben Zweck diente, den er für uns erfüllt - dass er teilweise verfasst wurde, um die Bewohner Annars von der Vielschichtigkeit der Kulturen zu unterrichten, unter denen sie lebten; ungeahnte Jahrtausende später haben diese Auskünfte eine besondere Würze angenommen, zumal sie eine Zivilisation auferstehen lassen, die längst vom Antlitz der Erde verschwunden ist. Die von mir präsentierte Übersetzung kann sich nicht anmaßen, sämtliche Feinheiten des ursprünglichen Textes in modernes Deutsch übertragen zu haben, was ich sehr bedauere; aber ich hoffe, zumindest einen Teil seiner Schönheit und Spannung erfasst zu haben. Wer mehr darüber erfahren möchte, findet weitere Informationsquellen in den Anhängen, die ich jedem Band hinzugefügt habe. Die beiden ersten Bände von Pellinor, Die Gabe und Das Rätsel, befassen sich mit Maerad von Pellinor, einer jungen Bardin, die feststellt, dass sie die prophezeite Ausersehene ist, die ihre Welt vor der aufsteigenden Finsternis des Namenlosen retten soll. Die Gabe schildert ihre Begegnung mit ihrem Mentor und Freund Cadvan von Lirigon sowie ihre zunehmend gefährliche Reise nach Norloch, Zentrum des Lichts in Annar, um ihre Bestimmung zu offenbaren und die Macht ihrer bardischen Gabe zu entfalten. Im Verlauf ihrer Suche findet Maerad durch Zufall oder Schicksal ihren Bruder Cai von Pellinor, den sie lange tot gewähnt hatte, und enthüllt die Korruption, die in das Zentrum des Lichts in Annar Einzug gehalten hat. Das Rätsel verfolgt ihre Abenteuer mit Cadvan, als die beiden vor den Kräften sowohl der Finsternis als auch des Lichts quer durch die grünen Länder von Annar und die gefrorene Ode des Nordens fliehen, wo Maerad vom Winterkönig Arkan gefangen genommen wird, einem mächtigen Elementarwesen. Das Buch endet am Mittwintertag nach ihrer Fluchtaus seiner nördlichen Festung Arkan-da und ihrer Entdeckung, dass sich das Baumlied - oder zumindest die Hälfte davon - in Form einer Inschrift auf der Leier befindet, die sie von ihrer Mutter geerbt und seit ihrer Kindheit besessen hat.
    Die Krähe ursprünglich die Bücher LV und VT des Naraudh Lar-Chane - verlagert das Augenmerk von Maerads Geschichte auf jene ihres Bruders Cai, auch als Hem bekannt. Zuletzt sind wir Hem bei seinem Abschied von Maerad gegen Ende von Die Gabe begegnet, als sie aus Norloch flohen; nun greifen wir die Geschichte bei seiner Ankunft in der bevölkerungsreichen und uralten Stadt Turbansk mit dem Barden Saliman wieder auf. Hier erleben wir eine Gesellschaft, die sich - trotz des einenden Aspekts der bardischen Befehlsgewalt - in vielerlei Hinsicht von Annar unterscheidet, und zwar durch die naiven Augen eines verwirrten Jungen und vor dem zunehmend düsteren Hintergrund eines sich zusammenbrauenden Krieges. Der Kampf gegen die Verwüstung des Namenlosen spitzt sich zu, als der unsterbliche Despot von Den Raven (im Süden bekannter unter seinem
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