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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels
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Spritze zusammen, Boss, aber ich kann nichts dafür. Ich habe genau gemacht, was du mir gesagt hast. Nadel ’reingestochen und hinten gedrückt. Dann war sie kaputt.«
    »Quatsch«, sagte Steinberg kurz.
    »Doch Boss - sie war…«, wollte sich Ransom einschalten.
    »Quatsch«, entschied Steinberg noch einmal. »Sie hat gepennt, das war alles. Weiter.«
    »Dann waren da die beiden Bullen…«, begann Shild wieder.
    »Welche Bullen?«, forschte der Jungboss.
    »Die auf der Brücke standen«, bemerkte Ransom erklärend.
    »Aha«, freute sich Steinberg. »Jetzt weiß ich Bescheid. In New York gibt es ja nur eine Brücke - die kleine im Central Park, unter der immer der Schwan durchschwimmt.«
    Ransom grinste. Der Witz gefiel ihm.
    Dann taumelte er gegen die Wand, weil ihm der jähzornige Nachwuchsboss wieder einen brutalen Stoß versetzt hatte.
    »Du stinkige Ratte, erzähle jetzt endlich, was passiert ist, sonst…« Steinbergs in Halbstarkenmanier am angewinkelten linken Arm hochgehaltene Faust ließ den dürren Verbrecher ahnen, was ihm drohte.
    »Normann hat mir gesagt, dass die Tante kaputt ist«, sprudelte er hastig heraus. »Deshalb habe ich mich herumgedreht und sie mit angesehen. Dabei ist der Wagen aus der Spur gelaufen, und wir sind über die Mittellinie gefahren. Gerade an einer Brücke, auf der ein Steifenwagen stand. Zwei Bullen standen am Geländer. Sicher haben sie gedacht, ich wäre besoffen, und…«
    »Und?«, brüllte Steinberg.
    »Sie sind zu ihrem Car gerannt und mit Rotlicht hinter uns her…«
    Steinbergs Faust schoss vorwärts. Herbert Ransom ging endgültig zu Boden.
    »Jetzt träumt er, der hätte Cassius Clay getroffen«, amüsierte sich Widmark. Für diesen Witz fand er keinen Beifall.
    »Haben Sie eure Nummer lesen können?«, fragte Steinberg den beunruhigten Shild.
    »Glaube ich nicht«, erwiderte er. »Sie haben uns nur gesehen, als wir auf sie zukamen. Wir hatten alle Scheinwerfer an. Dann sind sie gleich zu ihrem Wagen gewetzt.«
    »Idioten«, schimpfte Steinberg wütend. Dann wandte er sich an Widmark. »Los, Paul, ruf Alan. Der Wagen muss umgespritzt werden. Andere Nummern und so weiter.«
    »Nicht nötig«, brummte Shild dazwischen. Er hob ängstlich die Hände vor das Gesicht, bevor er weitersprach. »Wir haben ihn in die Jamaica Bay rollen lassen, drüben im Broad Channel Memor Park.«
    ***
    »Wird das wieder modern?«, fragte Mr. High am nächsten Morgen.
    »Was?«, fragte ich.
    Phil zog die Stirn kraus. Er konnte mit der Bemerkung unseres Chefs auch nichts anfangen.
    Mr. High lächelte sanft. »Bart«, meinte er kurz.
    Ich fuhr mir mit der Hand über die Wange. Vor genau 27 Stunden hatte ich mich zum letzten Mal rasiert.
    »Wir haben die ganze Nacht durchgearbeitet«, entschuldigte ich mich.
    Mr. High hat manchmal die Art, eine Frage stumm zu stellen. Dazu hebt er nur den Kopf um Fingerbreite. »Wir wollten gestern Abend gerade Unsere Schreibtischlampen ausmachen, als das Telefon klingelte«, begann ich meinen Bericht. »Ein Mann mit einer krächzenden Stimme war am Apparat. Er hätte einen Tipp für mich, und ich möge um halb elf in die Mulberry Street kommen…«
    Ich erzählte ihm, was ich in jenem Hof in der Mulberry Street erlebt hatte. Phil hakte dort ein, wo ich unterbrach. »Ich war noch ungefähr 300 Yard von jener Einfahrt entfernt, als Jerry mit Rotlicht wegfuhr. Ins Hospital, wie ich später erfuhr. Ich rannte zu jenem Hof, und die Hausmeisterfrau, die inzwischen heruntergekommen war, erzählte mir, was sie gesehen hatte. Fast im gleichen Moment kam der erste Streifenwagen, wenig später unsere Kollegen Brandenburg und Les Bedell und schließlich noch ein paar Streifenwagen. Die Gegend wurde sofort abgeriegelt, aber wir fanden keinen Verdächtigen. Im Haus nebenan ist eine Bierbar. Auch dort habe ich mich umgesehen. Ergebnislos. Mindestens 40 Männer und ein par Girls - na ja. Die meisten ziemlich betrunken, das Lokal finster und durch Tabaksqualm vernebelt. Hinterausgang zum Hof, im gleichen Flur auch die Türen für Ladies und Gentlemen. Theoretisch konnte jeder Gast der Täter sein, aber vermutlich hatte sich dieser Mann schon entfernt, während Jerry noch mit dem Feuer kämpfte.«
    »Vermutlich«, nickte Mr. High. Dann schaute er mich wieder an.
    »Als ich aus dem Hospital zurückkam…«
    »Was ist mit dem Mann, der brannte?«, unterbrach er mich.
    »Tot«, musste ich melden, »um 2.53 Uhr auf dem Operationstisch den schweren Brandverletzungen erlegen. Ein
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