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Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels

Titel: Jerry Cotton - 0570 - Das Rezept des Teufels
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Fahndung nach einem grellroten Wagen. Vermutlich Chevrolet Corvair, Modell 65 oder 66, Lizenznummer nicht bekannt, Fahrtrichtung zuletzt westwärts…«
    Growman hörte die Stimme seines Kollegen, bis eine anfliegende Düsenmaschine mit ihrem Lärm alles andere überdeckte.
    Als das Geräusch endlich verklungen war, hatte Houstard seine Durchsage schon beendet. Er stellte sich neben seinen Kollegen auf die Fahrbahn und winkte mit einer roten Signallampe die Fahrzeuge an der abgesperrten Stelle vorbei.
    »Sie machen eine Umleitung, damit die Mordkommission hier in Ruhe arbeiten kann«, rief er Growman zu.
    Etwa fünf Minuten hatten sie damit zu tun, die Fahrer der unzähligen Wagen zu größerer Geschwindigkeit anzuspornen, weil fast jeder sehen wollte, was passiert war. Dann versiegte der Fahrzeugstrom.
    »Jetzt haben sie zugemacht«, stellte der Streifenführer fest.
    »Hoffentlich so gut, dass sie auch den roten Chevy erwischen«, hoffte Growman.
    Aus dem Streifenwagen kam das Rufzeichen des Polizeifunks.
    »Sieht so aus«, hoffte Houstard und lief zum Wagen.
    Quäkend kam die Stimme des Sprechers in der Zentrale aus dem Lautsprecher. »An alle Fahrzeuge! Gesucht wird ein grellroter Wagen, vermutlich Chevrolet Corvair, Modell 65 oder 66, letzter Standort Interstate 78 zwischen Auffahrten 26 und 25 Fahrtrichtung West.«
    »Zu spät«, sagte Houstard resigniert.
    In der Ferne wurde eine Polizeisirene laut. Eine knappe halbe Minute später schossen die drei schwarzen Fahrzeuge der Mordkommission Queens heran. Lieutenant Kelly war der Leiter des Aufgebotes.
    Sergeant Houstard als Streifenführer machte seine Meldung und berichtete, was er in den letzten 20 Minuten beobachtet hatte. »Der grellrote Wagen fuhr mit ziemlich mäßiger Geschwindigkeit schräg über die Fahrbahn«, schloss er, »wurde dann wieder nach rechts gerissen. Ich beobachtete deutlich, wie der Fahrer zu uns auf die Brücke schaute und sofort Vollgas gab. Das erschien mir so verdächtig, dass ich die Verfolgung aufnahm. Kurze Zeit später fanden wir das hier.«
    Der Beamte der Kriminalabteilung schob die Unterlippe vor und dachte nach. »Hm«, machte er. »Ich sehe da nicht unbedingt einen Zusammenhang, Sergeant.«
    Houstard schwieg einen Moment betroffen.
    Auch Sergeant Growman sagte nichts. Er konnte die Ansicht des Lieutenants verstehen. Es gab tatsächlich keinen Beweis dafür, dass die tote Frau und der rote Chevy in einem Zusammenhang standen.
    Kelly sagte laut, was Growman dachte. »Sehen Sie, Sergeant - Sie haben recht, dass Sie auf jeden Fall nach dem Chevy suchen lassen. Er ist Ihnen aufgefallen. Aber es kann ja durchaus sein, dass der Fahrer getrunken hatte, dass er am Steuer eingedöst war oder so etwas. Im gleichen Moment, als er seinen Fahrfehler bemerkte, sah er einen Streifenwagen. Ist doch klar, dass er sich schnellstens aus dem Staub machte. Oder?«
    Doch Houstard schüttelte den Kopf. »Nein, Lieutenant. Sehen Sie…« Er deutete auf die Betonfahrbahn. »Ich bin seit zehn Jahren bei der Verkehrspolizei tätig. Das ist eine Schleifspur, wie sie nicht entsteht, wenn ein Wagen einen Fußgänger erfasst. Die Frau ist aus einem schnell fahrenden Wagen gestoßen worden.«
    Einer der Beamten der Mordkommission kam herbei.
    »Klarer Fall, Lieutenant«, sagte er »Weibliche Person. Alter vorerst unbekannt. Vermutlich wegen der Verletzungen sehr schwer zu identifizieren. Aber trotzdem ziemlich klar. Keine Papiere, dafür…«
    Er hielt zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand eine Pinzette.
    »Was ist das?«, fragte Lieutenant Kelly interessiert.
    »Zweifellos eine abgebrochene Injektionsnadel. Steckte im linken Unterarm.«
    Der Lieutenant konnte zu keinem anderen Schluss kommen. »Da sehen Sie es, Sergeant - vermutlich kein Verbrechen. Das sieht vielmehr nach einer rauschgiftsüchtigen Streunerin aus, die im Rausch auf dem Highway herumgelaufen und dann angefahren worden ist. Das dürfte wohl kein Fall für uns sein, sondern für Sie. Fahrerflucht, meinen Sie nicht auch?«
    ***
    »Da bist du ja«, sagte Phil, als ich in die Mulberry Street zurückkam. Ich erzählte ihm schnell, was ich im Hospital ausgerichtet hatte. »Sie versuchen, was sie nur können, aber es besteht so gut wie keine Hoffnung. Der Hausmeister hat seine Telefonnummer dort gelassen. Sie rufen an, sobald sich etwas ändert. Wie sieht es hier aus?«
    »Du siehst es ja«, sagte Phil knapp und wies in die Runde. »Die City Police ist mit einer ganzen Streitmacht
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