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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper
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Wanst. Kein Doc kann die flicken, weil du mindestens ein halbes Dutzend mal krepierst. Aber dir kann das nicht passieren, weil du mir ja die 200 Dollar Kapital und die 600 Dollar Zinsen bar auf den Tisch legen wirst. Hab ich recht?«
    Der Mann in der Windjacke würgte. »Mr. Thomason…«, brachte er gerade heraus.
    »Er hat das Geld nicht, Boß!« ließ sich der mit Harry angesprochene Gorilla vernehmen. »Du siehst es doch seinem blöden Gesicht an!«
    »Hast du das Geld?« fragte Thomason.
    »Nein, Mr. Thomason, aber…«
    »Shut up!« sagte der Gangster. »Ich habe einmal ein Buch gelesen. Über Europa im Mittelalter. Das war verdammt fein damals. Weißt du, was man dort mit Kerlen gemacht hat, die ihre Schulden nicht bezahlen konnten? Die kamen in einen Schuldturm. Dort wurden sie von den Ratten gefressen. Oder man hat sie in einen Käfig gesperrt und ins Wasser getaucht. Fein, was?«
    Harry Kumble schaute zitternd auf die Marmor platten zu seinen Füßen. Zu einer Antwort war er nicht fähig.
    »Ob das fein ist, habe ich dich gefragt«, erinnerte Thomason.
    Kumble rang sich zu einem Kopfnicken durch.
    »Siehst du«, freute sich der Gangster. »Leider habe ich hier keinen Schuldturm. Auch keinen Käfig. Wasser haben wir allerdings. Das wirst du jetzt mal kennenlernen. Los, spring hinein!«
    »Nein!« sagte Harry Kumble ebenso erschrocken wie entschlossen.
    »Du sollst ins Wasser springen!« zischte Thomason.
    Der Mann in der Windjacke ging einen Schritt rückwärts, weg von dem Wasser. »Ich kann doch nicht schwimmen!«
    »Dann wird es Zeit, daß du es lernst! Los, springen!«
    Kumble wich noch einen Schritt zurück.
    »Burt!«
    Für den Gangster mit dem brutalen Gesicht genügte die Nennung seines Namens als Befehl. Mit einem großen Schritt stand er neben Kumble, hob den sich heftig wehrenden Mann hoch und ging einen Schritt näher an den Swimming-pool heran.
    Harry Kumble stieß einen gellenden Schrei aus, als er durch die Luft flog. Das hochaufspritzende Wasser erstickte sein Geheul.
    »’rausholen!« befahl Slim Thomason.
    Die Gangster lachten wiehernd, als ihr Komplice Burt dem hilflos im Wasser paddelnden Opfer eine lange Bambusstange mit einer Halteschlaufe zuschob. Mit letzter Kraft konnte sich Kumble festklammern. Triefend naß blieb er auf den Marmorplatten des Beckenrandes liegen.
    »So«, sagte Thomason befriedigt, »das war es für den Anfang. Nachher werden dich ein paar von meinen Männern nach Hause begleiten und bei dir Kleinholz machen. Mit deiner Familie haben wir auch einige schöne Spiele vor. Es sei denn, du kannst mir wirklich etwas Interessantes erzählen. Los, rede!«
    Vorerst hustete Harry Kumble nur. Wasser lief ihm über das Gesicht. Er hatte ziemlich viel geschluckt. Es dauerte fast zwei Minuten, ehe er sich wieder halb aufrichten konnte.
    »Los jetzt«, befahl Thomason noch einmal, »sonst fliegst du wieder ins Wasser!«
    »Es ist so, Mr. Thomason«, hustete Kumble, »ich soll…«
    Immer schneller kamen seine Worte. Schon nach den ersten Sätzen schaltete Thomason den Ton des TV-Gerätes aus. »Los, Burt — hol ihm trockene Sachen, damit er sich nicht erkältet. Wir brauchen ihn!« sagte er hastig.
    ***
    »Es ist halb eins in der Nacht! Bist du verrückt geworden?« knurrte der Mann im Schlafanzug, der die Tür seiner Wohnung in einer Mietskaserne mitten in Brooklyn einen Spalt weit geöffnet hatte.
    »Ich weiß, wie spät es ist«, antwortete Harry Kumble. »Aber für einen Greenback mit einer schönen 100 kann es mir nie zu früh oder zu spät sein. Dir wahrscheinlich auch nicht, schätze ich!«
    Der Mann zog die Tür ein Stück weiter auf. »Was erzählst du da für einen lausigen Mist?«
    »Das ist kein Mist«, entgegnete Kumble. »Vor einer Stunde hat mich einer herausgeklingelt. Er hat einen eiligen Auftrag. Muß heute nacht noch gemacht werden. Er zahlt eine Sonderprämie. Hundert Bucks pro Nase. Mike, Frederic und Tommy sind schon dabei. Nur du fehlst noch.«
    Abraham Worm, der Mann im Schlafanzug, kratzte sich nachdenklich am Kopf. »Ich weiß nicht. Nachts? Sonderauftrag? Wer läßt denn nachts…«
    »Frag nicht soviel, zieh dich lieber an!« drängte Harry Kumble. »Unser Auftraggeber will nicht lange warten. Außerdem ist die Nacht verdammt schnell herum, und du weißt, daß wir morgen wichtige Arbeit haben.«
    »Das ist es ja«, erwiderte Worm. »Morgen wollen wir zu diesem Verein da, um den so viel Wirbel gemacht wurde. Und heute nacht willst du…«
    Er
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