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Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper

Titel: Jerry Cotton - 0551 - Heisser Draht zum Kidnapper
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Mojecki Street lag leer, dunkel und einsam im Scheinwerferlicht.
    Daß sie erwartet wurden, merkten die fünf Männer, als Kumble den Wagen langsam auf das breite Tor des Thomason-Grundstücks zurollen ließ. Wie von Geisterhand bewegt, öffnete sich die Einfahrt. In diesem Moment schoß der Verfolgerwagen mit großer Geschwindigkeit heran und setzte sich unmittelbar hinter das Fahrzeug mit den fünf Männern.
    »Was soll das?« fragte Mike Lombard verwundert.
    Harry Kumble gab keine Antwort. Er fuhr seinen Wagen auf den großen Parkplatz auf der Rückseite des Hauses. Der zweite Wagen folgte unmittelbar. In der nächsten Sekunde standen drei fremde Männer am Wagen Kumbles und rissen die Türen auf.
    »Aussteigen! Schnell!« forderte eine barsche Stimme.
    »Mein Gott«, stammelte Mike Lombard erschrocken. Der Mann, der neben ihm an der offenen Tür stand, hielt eine schußbereite Maschinenpistole in der Hand.
    ***
    Es klingelte unaufhörlich. Schrill und nervtötend.
    Langsam kam ich zu mir, stieg auf aus tiefstem Schlaf. Hatte ich geträumt? Ich zuckte zusammen. Nein, es klingelte immer noch. Ich fuhr hoch und tastete nach dem Schalter der Lampe. Grell schnitt mir das Licht in die Augen. Mit beiden Händen rieb ich mir das Gesicht, um einigermaßen munter zu werden. Ich blickte auf die Uhr. Halb drei. Und das Telefon läutete Sturm.
    Au, warte, Phil, dachte ich. Dir werde ich helfen! Nach meinem Gefühl konnte es einfach niemand anders sein als mein Freund Phil. Sicher war ihm etwas Neues über seine Fledermäuse eingefallen. Vielleicht hatte er inzwischen den zuständigen Professor von der Havard University angerufen und sich dort nach der Zahl der Gehwerkzeuge einer Fledermaus erkundigt.
    Ich hojte tief Luft und angelte mir endlich den Telefonhörer.
    »He, Phil«, brüllte ich in die Sprechmuschel, »wenn du mich jetzt nicht mit deinen blöden Fledermäusen zufrieden läßt, hänge ich dir morgen früh das Kreuz aus! Von mir aus können Fledermäuse auf Ketten rollen wie Panzer oder auf dem Bauch kriechen wie ein Höhlenlurch, sie können einen Rotor haben wie ein Hubschrauber oder Triebwerke wie eine 707, das ist mir alles gleich! Ich will jetzt ohne deine idiotischen Quizfragen in Ruhe schlafen! Ist dir das endlich klar?«
    Aus der Hörmuschel klang mir ein amüsiertes Lachen entgegen. Das war niemals Phil.
    »Hallo!« rief ich. Jetzt war ich hellwach.
    »Hallo!« kam es zurück. »Bist du Cotton, der Greifer?«
    »Was wollen Sie? Wer sind Sie?« Wieder lachte der Fremde amüsiert. »Ganz interessant, Cotton, das Seelenleben eines aus dem Schlaf gerissenen G-man kennenzulernen. Du hast wohl einen Fledermauskomplex? Dann mußt du mal zum Psychiater gehen, sonst kann das ernst werden. Eines Tages findest du dich in einer Klapsmühle wieder und…«
    »Wer sind Sie, habe ich gefragt!« unterbrach ich den Fremden barsch. Ich hatte keine Lust, mich jetzt noch mit irgendwelchen fremden Menschen einzulassen und mich von denen auf den Arm nehmen zu lassen.
    »Schade, daß du so abweisend bist, Cotton. Ich meine, daß eine persönliche und freundschaftliche Unterhaltung für die geschäftlichen Verhandlungen ganz dienlich sein könnte. Aber wie du willst, Cotton! Hör zu, ich…«
    »Wenn Sie von mir dienstlich etwas wollen, Mister, dann rufen Sie mich während der üblichen Dienstzeiten in meinem Office an. Die Nummer des FBI ist 535 - 7700. Für dringende Fälle können Sie dort auch nachts anrufen. Gute Nacht, Mister!«
    Ohne eine Antwort abzuwarten, knallte ich den Hörer auf die Gabel und legte mich in das Kissen zurück. Nach ein paar Sekunden schaltete ich das Licht wieder aus. Ich lag auf dem Rücken und starrte gegen die Zimmerdecke, über die Lichtreflexe von draußen huschten. Natürlich war ich so wach, als hätte ich zehn Stunden ungestörten Schlafs hinter mir. An einen erholsamen Schlummer war im Moment nicht zu denken.
    Ich knurrte eine Verwünschung vor mich hin, schaltete das Licht wieder ein und schwang mich aus dem Bett. Schnell ging ich nach nebenan, ließ mich in meinen Fernsehsessel fallen und zündete mir eine Zigarette an. Nach ein paar Zügen drückte ich sogar auf den Fernschalter meines TV-Gerätes. Im Nachtprogramm lief ein Krimi. Held der Handlung war ein mir bis dahin unbekannter Privatdetektiv. Die Handlung spielte nachts. Und der Privatdetektiv wurde gerade von einem Unbekannten angerufen und auf eine böge Missetat aufmerksam gemacht.
    Was der Detektiv mit dem Anrufer machte, erfuhr
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